Warum ein Gänsebraten zu Weihnachten?

Bald beginnt die Adventszeit, und langsam kann man sich Gedanken machen, was man seinen Liebsten Weihnachten servieren möchte und wie man sein Weihnachtsfest gestaltet. Macht man einen ganzen Braten oder lieber doch ein Raclette? Für Paare oder wenige Personen eignet sich Entenbrust wahrscheinlich eher als ein Fasan. Länderübergreifend gibt es einige Gemeinsamkeiten, was die Auswahl des Essens betrifft. Zum Beispiel sind Geflügelbraten sehr beliebt. Bräuche und Traditionen prägen seit Jahrhunderten das Fest der Liebe. Genau wie es unterschiedliche Geschichten und Legenden rund um die Nikolauszeit und Weihnachten gibt, existieren länderspezifische Gerichte und Rituale. Doch woher stammen diese Traditionen?

Wie wurde der Gänsebraten zur Tradition?

Der Ursprung des Gänsebratens liegt im katholischen Brauch der Martinsgans, die vor Beginn der adventlichen Fastenzeit am 11. November gegessen wird. Am Heiligabend endet diese Fastenzeit und es wird wieder eine Gans als Festtagsbraten zubereitet. Es ranken sich viele Geschichten darum, warum gerade eine Gans als Festmahl gewählt wurde. Die geläufigste ist, dass die Gans im römischen Reich ein hoch geachtetes Tier war, da sie mit ihrem Geschnatter vor ungebetenen Gästen warnte. Somit konnte man Leuten durch das Schenken ebendieser eine Freude machen. Zudem endete das bäuerliche Jahr zum 11. November und die jährlichen Pachtauszahlungen standen aus. Mägde, Knechte und Feldarbeiter wurde als Lohn eine zu dieser Jahreszeit schon fett gemästete Gans gegeben.

Gänsebraten mit Apfel-Rotkraut

Zubereitung: 45 Minuten

Fertig: 3 Stunden und 15 Minuten

Schwierigkeit: mittel

 

Zutaten für 6 Portionen

Für die Gans:

1 küchenfertige Gans (ca. 4 kg)

Salz

Pfeffer aus der Mühle

1 EL getrockneter Beifuss

2 Zweige Rosmarin

2 Äpfel

4 Zwiebeln

2 Möhren

200 g Knollensellerie

1 Petersilienwurzel

500 ml Geflügelfond

1 Lorbeerblatt

4 Nelken

1 TL Pfefferkörner

 

Für den Rotkohl:

1 kg Rotkohl

2 Äpfel

2 EL Butterschmalz

1 EL Zucker

1 Zwiebel

2 Nelken

2 EL Rotwein-Essig

0,13 l Rotwein

0,13 l Wasser

Salz

 

Zubereitungsschritte

  1. Den Backofen auf 200°C Ober-und Unterhitze vorheizen.
  1. Die Gans innen und aussen waschen, trocknen tupfen und innen mit Salz, Pfeffer und den Kräutern würzen. Die Äpfel halbieren, 2 Zwiebeln schälen und vierteln. Beides in die Gans geben und mit Holzspiessen verschliessen. Aussen salzen und pfeffern. Die Gans mit der Brust nach unten in die Saftpfanne oder einen grossen Bräter legen und 200 ml kochendes Wasser dazu giessen. Im vorgeheizten Backofen ca. 30 Minuten garen.
  1. Währenddessen das Gemüse waschen, putzen und grob würfeln. In etwas ausgetretenem Gänseschmalz braun anrösten. Die Gans herausnehmen und das Gemüse mit etwas Fond in den Bräter geben. Die Gewürze zugeben und die Gans wieder mit der Brust nach oben darauf legen. Etwa 2 Stunden schmoren lassen. Dabei die Gans immer wieder mit Bratenflüssigkeit begiessen und nach Bedarf Fond angiessen.
  1. Für das Rotkraut vom Kohl die äusseren Blätter entfernen, den Kopf halbieren, Strunk herausschneiden und die Hälften in feine Streifen schneiden. Die Äpfel waschen, vierteln, Kerngehäuse entfernen, schälen und in Spalten schneiden. Das Butterschmalz in einem Topf erhitzen, Apfelstücke dazugeben, mit Zucker bestreuen und leicht karamellisieren lassen. Den Rotkohl dazugeben und alles andünsten. Die Zwiebel schälen, mit den Gewürzen spicken und zum Rotkohl geben. Mit Essig beträufeln und Wein und Wasser ebenfalls dazu giessen. Zugedeckt bei schwacher Hitze ca. 40 Minuten schmoren lassen.
  1. Die Gans herausnehmen, kurz warm stellen und das Gemüse mit der Bratensauce durch ein Sieb passieren. Entfetten und evtl. noch etwas einköcheln lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
  1. Die Gans auf dem Rotkohl servieren.