Worauf Sie beim Kauf von Motorradbekleidung unbedingt achten sollten

Ist Ihr Motorrad-Outfit älter als 10 Jahre? Höchste Zeit für ein Update! Der korrekte Helm sowie passende Schutzbekleidung können im Falle eines Unfalls schweren Verletzungen vorbeugen und oftmals sogar Leben retten. Was ist besser: Leder oder Textil? Welche Protektoren? Worauf sollten Sie bei der Passform achten? Hier unsere Tipps.

Helm nach ECE-Norm

Seit 1981 besteht in der Schweiz Helmpflicht für Fahrer und Mitfahrer von offenen Kraftfahrzeugen ohne Sicherheitsgurte sowie von Motorrädern. Zudem existiert laut Verkehrsregelnverordnung Art. 3b für Fahrer bestimmter Elektro-Motorräder die Pflicht, im öffentlichen Strassenverkehr einen Schutzhelm zu tragen. Auch wenn nach dem Wortlaut der Verordnung der Helm lediglich geeignet sein muss, empfehlen Experten dringend, auf die Normen ECE 22.05 oder ECE 22.06 zu achten. Diese genügen den gesetzlichen Anforderungen ebenso wie denen im europäischen Ausland. In einigen Ländern sind die Vorgaben so streng, dass Motorradfahrer ohne einen derart gekennzeichneten Schutzhelm hohe Bussgelder bis hin zum Entzug des Motorrades drohen!

Motorradkleidung aus Textil oder Leder?

Ob Motorradhose und Jacke oder einteilige Kombi: Obwohl Motorradbekleidung aus modernen Kunstfasergeweben sehr bequem ist und inzwischen ein hohes Sicherheitsniveau erreicht hat, plädieren Motorradklubs und Sicherheitsexperten gerade bei sportlichen Vielfahrern nach wie vor für robuste und im Falle eines Sturzes bedeutend abriebfestere Lederbekleidung. Ein weiterer Pluspunkt: Bei Kombis aus Leder sitzen die Protektoren besser. Protektoren, also Schutzpolster, sind obligatorische Bestandteile von Motorradkleidung und ebenfalls genormt (EN 1621-1, -2 und 3). Im Falle eines Sturzes nehmen sie die Aufprallenergie auf und verteilen sie grossflächig. Zudem vermeiden sie das Durchschlagen scharfkantiger Gegenstände. Deshalb gilt: Je dicker der Protektor an Schulter, Ellenbogen, Hüfte, Gesäss, Rücken, Schienbein, Knöchel und Knie, umso höher die Sicherheit!

Motorradschuhe oder Motorradstiefel

Motorradschuhe gehören zur Basisausstattung eines jeden Motorradfahrers. Je nach Anforderung und Fahrverhalten reichen sie bis zum Knöchel oder bis unters Knie. Sie sind atmungsaktiv, wasserdicht und in puncto Sicherheit so konstruiert, dass sie die Füsse im Fall der Fälle vor Schäden bewahren.

Motorradhandschuhe

Dieser (häufig unterschätzte) Teil der Motorradbekleidung ist eine der wichtigsten Schnittstellen zwischen dem Fahrer und seiner Maschine. Sie müssen also die Hände nicht nur sicher, warm und trocken halten, sondern auch viel Gefühl vermitteln und eine präzise Bedienung des Motorrades erlauben.

Tipps zum Kauf von Motorradbekleidung:

  • Kein Zeitdruck!
  • Kompetente Beratung!
  • Unbedingt mehrere Varianten anprobieren!
  • Passt unter das Motorradoutfit noch wärmende Funktionsbekleidung?
  • Auf einwandfreien Sitz der Protektoren achten!
  • Sind international anerkannte Prüfsiegel vorhanden?

Am Thema «Einteiler oder Zweiteiler» scheiden sich oft die Geister. Die Erfahrung lehrt: Für sportliche Fahrten sind Einteiler gut. Sie verrutschen nicht und bieten vergleichsweise wenig Luftwiderstand. Wer täglich mit dem Motorrad zur Arbeit pendelt, sollte über die Anschaffung einer zweiteiligen Kombination nachdenken. Diese lässt sich auch abseits der Tour tragen und verfügt über viele praktische Taschen.

Wir wünschen allzeit gute Fahrt!