So bleiben Sie im Hochsommer fit und munter

Lange haben wir in diesem Jahr auf den Sommer warten müssen – jetzt ist er endlich da. Nun bloss nicht über die Hitze stöhnen, auch wenn sie uns manchmal ganz schön zu schaffen macht! Der Zickzackkurs des Wetters: heute Sonne, morgen Regen, übermorgen gewittrig, kann den Kreislauf belasten. Aber mit angepasster Ernährung und ein paar Verhaltensregeln beugen Sie vor und können die herrliche Zeit so richtig geniessen.

Richtige Ernährung für heisse Sommertage

  • Leichte Sommerküche – geniessen wie im Süden
    Meistens hat man bei Hitze ohnehin keine Lust auf grosse Portionen und schwere Kost. Kleine Portionen und leichte Speisen sind jetzt angesagt. Salate aus saisonalem, regionalem Gemüse sind ebenso ideal, wie mageres Geflügel, Fisch, Pasta mit Gemüse, fettarme Wurst oder Milchprodukte. Erinnern Sie sich noch an die leckeren Gerichte, die Sie während Ihrer letzten Ferien im Süden geniessen durften? Die Mittelmeerküche ist optimal für den Sommer. Verteilt auf fünf Mahlzeiten täglich, belastet die Ernährung den Körper auch bei hochsommerlichen Temperaturen nicht zu stark.
  • Kunterbunte Vitamine
    Zwischendurch naschen können Sie und Ihre Kinder in dieser Jahreszeit ohne Bedenken. Jede Menge bunte Vitaminspender sind an heissen Tagen optimal: Beeren, Kirschen, Melonen, Pfirsiche und Co sind nicht nur superlecker, sondern auch reich an Vitaminen und arm an Kalorien. Nebenbei sorgt das saftige Obst für einen ausgeglichenen Flüssigkeitshaushalt.
  • Knackige Unterstützung für den Stoffwechsel
    Damit der Stoffwechsel so richtig in Schwung kommt, braucht er vor allem vier Mineralstoffe. Diese bekommt er, wenn Sie zwischendurch folgende Nüsse und Kerne knabbern: Kürbiskerne liefern Zink, Nüsse Chrom, Pistazienkerne Selen und in Sonnenblumenkernen hat es reichlich Magnesium. Eine Nussmischung ist übrigens auch eine ideale Zwischenverpflegung auf Wanderungen und Velotouren.

  • Ohne Fett geht es nicht – greifen Sie zu gesunden Fetten!
    Salate haben im Sommer Hochsaison. Ohne Dressing geht es natürlich nicht. Lassen Sie fertige Salatsossen besser im Regal stehen und mischen Sie sich Ihre Salatsosse selber. Neben gesunden, frischen Kräutern sollten hochwertige Pflanzenöle mit ungesättigten Omega-3-Fettsäuren verwendet werden. Diese haben eine positive Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System. Neben Olivenöl eignen sich Raps- und Leinöl. Die Mittelmeerküche ist auch bezüglich Fett ein Vorbild: Verwenden Sie zum Kochen und Dünsten hochwertiges Olivenöl.
  • Warmer Tee bei Sommerhitze
    Kaum klettern die Temperaturen, verlangen wir nach gut gekühlten Getränken. Unserem Körper tun wir damit jedoch keinen Gefallen und die Abkühlung hält auch nicht lange an. Nehmen wir uns doch jene zum Vorbild, die wissen, wie man mit grosser Hitze umgeht: die Beduinen. Im Orient kommt keiner auf die Idee, eisgekühltes Wasser oder Eistee zu trinken. Die Menschen in dieser Region bevorzugen lauwarmen Tee. Der Grund ist ganz einfach erklärt: Nehmen Sie eiskalte Getränke zu sich, produziert Ihr Körper Wärme, bekommt er warme Getränke, muss er diese kühlen. Sie fühlen sich also nach einem warmen Tee erfrischter als nach einem kühlen Getränk. Geeignete Teesorten sind zum Beispiel Pfefferminze, Hagebutte oder Melisse.

Outdoorsport im Hochsommer

Sie haben wahrscheinlich alle die Warnung schon gehört, die Mittagshitze zu meiden und sportliche Aktivitäten lieber auf den Nachmittag zur verlegen. Leider ist es ein Trugschluss, dass die Temperaturen um die Mittagszeit ihren Höhepunkt erreichen. Die grösste Hitzebelastung tritt am Nachmittag, in etwa zwischen 14 und 16 Uhr, auf. In dieser Zeit sollten Sie auf gar keinen Fall joggen oder velofahren. Wanderer sollten ihre Routen so planen, dass sie dann im Schatten unterwegs sind oder eine längere Pause machen können. Übrigens: Auch Hunde möchten in der grössten Hitze gerne in der Wohnung oder an einem schattigen Platz im Garten dösen.

Verlegen Sie sportliche Aktivitäten und ausgedehnte Hundespaziergänge besser auf den Morgen, den Vormittag oder in die Abendstunden. Vergessen Sie auch dann den Sonnenschutz und ausreichendes Trinken nicht. Am besten packen Sie sich im Sommer immer eine kleine Flasche Wasser in die Tasche.

Kneippen tut dem Kreislauf gut

Wenn Ihr Kreislauf wegen der hohen Temperaturen schlappmacht – oder auch zur Vorbeugung – eignen sich folgende Wasseranwendungen nach Kneipp:

  • Ein kaltes Armbad regt die Blutzirkulation an und lindert Kopfweh. Auf Wanderungen kann es in kalten Bergbächen durchgeführt werden. Dadurch leiten Sie die Hitze aus dem Kopfbereich ab. Tauchen Sie Ihre Arme bis zum Oberarm für ca. 20 Sekunden in kaltes Wasser. Danach wird die Haut nicht abgetrocknet, sondern zum Wiedererwärmen bewegt oder bekleidet.
  • Wassertreten ist eine beliebte Kneipp-Anwendung, die sowohl daheim wie auch unterwegs in kalten Gewässern durchgeführt werden kann. Sie regt die Durchblutung, den Stoffwechsel und den Kreislauf an, kräftigt die Venen, stabilisiert das vegetative Nervensystem und härtet ab. Im Storchenschritt treten Sie in wadenhohem kaltem Wasser. Dabei wird immer ein Fuss ganz aus dem Wasser gehoben, wobei die Zehenspitzen nach unten zeigen. Sobald die Kälte unangenehm wird, sofort aus dem Wasser gehen und warme Socken anziehen. Wichtig: Wassertreten darf nicht mit kalten Füssen, bei Erkrankungen der Harnwege, während der Menstruation oder bei Durchblutungsstörungen durchgeführt werden!

Wir wünschen Ihnen einen tollen Sommer, mit viel Sonne und Badewetter!

Text: Sabine Itting