Viele Tierschutzgesellschaften titeln vor Weihnachten, dass Tiere keine Weihnachtsgeschenke sind. Dennoch werden jährlich zu Weihnachten Tiere verschenkt. Dabei fängt es mit kleinen Haustieren wie Hamstern oder Wellensittichen an, geht aber durchaus bis zu Welpen, die später zu durchaus grossen Hunden heranwachsen. Was sollte man bedenken, wenn man als Familie überlegt, sich ein Haustier anzuschaffen?
Kleintiere
Kleintiere wie Hamster, Mäuse oder auch Vögel wie Kanarien oder Sittiche scheinen aufgrund ihrer geringen Körpergrösse auch wenig Arbeit zu verursachen. Dies stimmt leider nicht.
Hamster sind nachtaktiv und als Haustier sowieso eher schwierig. Häufig wecken Kinder die Tiere tagsüber auf, weil sie ihr Haustier auch mal sehen möchten oder den Käfig reinigen müssen. Dies ist für das Tier aber sehr stressig.
Mäuse benötigen Kontakt zu Artgenossen, wollen spielen und der Käfig muss regelmässig gereinigt werden.
Sittiche sollte man immer mindestens paarweise kaufen. Dies bedeutet aber auch, dass man immer Vogelgezwitscher in der Wohnung hört. Das ist nichts für ruheliebende Menschen.
Kaninchen und Meerschweinchen möchten auch nicht allein leben. Sie benötigen Auslauf und brauchen etwas zum Nagen, sonst nagen sie den Käfig an. Sie mögen Streicheleinheiten und etwas zum Spielen. Auch bei ihnen muss der Käfig regelmässig gereinigt werden. Sie werden bis zu 8 Jahre alt. Auch dies sollte beachtet werden.
Katzen
Auch Katzen mit Freigang machen Arbeit. Sie gehen nämlich z. B bei Regen nicht gern raus, daher benötigen auch diese Katzen eine Katzentoilette, die regelmässig gereinigt werden muss. eine Katze benötigt Spielzeug, einen Schlafplatz und am besten einen Kratzbaum, damit nicht ihre Wände leiden. Ausserdem möchte eine Katze natürlich auch gekrault werden. Katzen können sehr alt werden, manchmal bis zu 17 Jahren!
Hunde
Hunde sind ebenfalls ein beliebtes Weihnachtsgeschenk. Aber auch hier sollten Sie sich im Vorhinein Gedanken machen, ob ein Hund zu Ihnen passt. Verschiedene Hunderassen haben unterschiedliche Charaktere. Lernen Sie sie kennen und wählen Sie erst dann aus, welcher Hund und ob überhaupt ein Hund zu Ihnen passt. Kaufen Sie auf keinen Fall spontan ein Tier. Denken Sie in Ruhe darüber nach!
Hundehaltung erfordert Zeit. Mindestens morgens und abends sollten Sie Gassi gehen. Streicheleinheiten zwischendurch und mit dem Hund spielen, sind ebenfalls nötig, können aber natürlich auch eine willkommene Abwechslung sein.
Ein Hund muss aber auch finanziell berücksichtigt werden. Er kostet Futter, Grundausstattung mit Leine, Bürste, Spielzeug, Futter- und Trinknäpfe, Sicherung für das Auto etc. Kosten für den Tierarzt, eine Hundehaftpflichtversicherung und die Hundesteuer. Dies sollte alles im Vorhinein durchdacht und geplant werden.
Für alle Tiere gilt:
Sie sollten geimpft werden und werden manchmal krank. Dies verursacht natürlich Kosten, die besonders bei Hunden eingerechnet werden müssen.
Informieren Sie sich eingehend, bevor Sie sich entscheiden, ein Tier zu kaufen. Besprechen Sie es mit Ihrer ganzen Familie, damit jedem klar ist, worauf Sie sich einlassen.
Warten Sie möglicherweise bis nach dem Fest, denn häufig sind die Tierheime dann besonders überlastet mit Neuankömmlingen und Sie können einem Tier davon ein schönes Leben bereiten.