Schuhkauf – Mit folgenden Tipps die perfekten Schuhe finden

Der Grossteil der Menschen kommt mit gesunden Füssen zur Welt. Doch mit den Jahren leiden nicht wenige unter wiederkehrenden Fussschmerzen. Ursächlich hierfür sind oftmals die Schuhe: Sind sie ungeeignet, können sie Muskelverspannungen sowie Fehlbelastungen von Wirbelsäule, Hüftgelenk und Knie führen. Um Schäden an Füssen vorzubeugen, sollte beim Schuhkauf einiges beachtet werden.

Kein Schuhkauf ohne Anprobe

Klingt eigentlich ganz banal, ist bei einem Blick auf die Statistik aber doch nicht so selbstverständlich. So kaufen viele Schweizer Schuhe, die nicht richtig passen. Noch heute werden immer wieder Schuhe nach dem Prinzip Pi mal Daumen erworben. Dabei greifen Männer eher zu grossen, Frauen hingegen überwiegend zu kleineren Schuhen. Die Tatsache, dass jeder Fuss seine ganz individuellen Merkmale aufweist, macht die Entscheidung nicht gerade einfacher. Leider wird zudem viel zu oft vergessen, dass neben der Länge auch die Schuhweite ebenfalls darüber entscheidet, ob die Schuhe bequem zu tragen sind. Vor allem Menschen mit sehr kräftigen und sehr schmalen Füssen haben oft die Schwierigkeit, ein paar gut sitzende Schuhe zu finden. Dabei würde sich das Problem durch eine Anprobe so schnell beseitigen lassen. Im Zweifel sollte eine professionelle Schuhberatung hinzugezogen werden. Spezialisierte Fachhändler lassen sich zum Beispiel online finden.

Richtige Schuhgrösse beachten

Nur weil sich eine bestimmte Schuhgrösse bisher immer als korrekt erwiesen hat, muss das nicht weiterhin der Fall sein. Schliesslich können die perfekten Masse von Marke zu Marke abweichen. Hinzu kommt, dass der rechte und linke Fuss unterschiedlich gross sind. Immer wieder lässt sich sogar eine Diskrepanz von bis zu einer Schuhgrösse feststellen. Deshalb: Beide Schuhe anprobieren.

  • Größe: Sehr hilfreich bei der Suche nach den perfekten Massen ist die Daumenbreite: So viel Abstand sollte zwischen Zeh und Schuhspitze bestehen. Andernfalls würden die Zehen an die Vorderkappe stossen.
  • Sonderfall: Anders verhält es sich bei Schuhtypen wie Herren-Slipper, Pumps oder Ballerinas, welche im Spannbereich ausgeschnitten sind. Damit diese noch genug Halt geben können, sollte der Abstand eher gering ausfallen. Im Zweifel sollte ein grösserer einem kleineren Schuh vorgezogen werden.
  • Länge: Ob sie ideal ist, testet sich am besten sowohl im Sitzen wie auch Laufen. Lastet erst Mal das gesamte Gewicht auf dem Fuss, lässt sich in Erfahrung bringen, wie sehr es den Fuss im Schuh nach vorne schiebt.
  • Weite: Passen Fussbreite und Spannhöhe ebenfalls, ist der Schuh auch hinsichtlich Weite gut gewählt.

Besser abends einkaufen

Nicht unterschätzt werden sollte ferner die Tageszeit, zumal sich unsere Füsse im Laufe eines Tages verändern. Vor allem an heissen Sommertagen schwellen sie gerne an. Ausserdem sind sie nachmittags meist etwas grösser als am Morgen. Eher ungeeignet für einen Schuhkauf ist ein anstrengender Tag, an dem die Füsse beruflich, aufgrund einer langen Reise oder aber wegen sportlicher Aktivitäten stark beansprucht wurden. Idealerweise geht es abends in den Schuhladen. Wer dafür keine Zeit hat, sollte vorher zumindest ein Stück laufen, um die Füsse „auf Betriebstemperatur“ zu bringen.

Schuhsohle sollte flexibel ausfallen

Neben den korrekten Massen ist ferner auf weiches Leder sowie eine flexible Schuhsohle zu achten. Flexibilität hat nichts mit einer weichen Innenpolsterung zu tun, sondern meint biegsame Schuhe. Ideal ist es, wenn sich der Schuh so biegen lässt, dass Schuhspitze und Fersenschluss zu einem V verlaufen.

Flache Schuhe bevorzugen

Orthopäden würden auch aus anatomischer Sicht immer flache Schuhe empfehlen. Denn nur dann ist ein natürliches Abrollen sichergestellt, wodurch Fehlbelastungen an Mittelfussknochen und im Fussgewölbe vorgebeugt wird. Wer dennoch gerne High Heels trägt, sollte deren Einsatz auf das notwendigste Mass begrenzen. Bereits eine Absatzhöhe von drei Zentimetern führt dazu, dass sich das Gewicht von der Ferse auf den Vorderfuss verlagert. Dies kann die Achillessehne unnötig belasten. Um den Gang nicht zur Tortur werden zu lassen, ist die Fussmuskulatur durch regelmässige Bewegung und Fussgymnastik zu stärken. Ausserdem sind breitere Absätze aufgrund der Druckverteilung besser als schmale Absätze. Essentiell ist ein Ausgleich durch bequemes, alltagstaugliches Schuhwerk.

Für ein gesundes Wohlfühlklima

Ob ein Schuh aus Leder oder Synthetik hergestellt ist, macht einen klaren Unterschied. Vor allem was die Atmungsaktivität anbelangt. Bis zu rund 0,1 Liter Flüssigkeit geben Füsse über den Tag ab. Als natürliches Produkt vermag kein weiteres Material derart viel Feuchtigkeit aufzunehmen wie Leder. Das gilt sowohl für Schuhe mit atmungsaktiver Mikrofaser wie auch mit echtem Futterleder. Kunstleder und Synthetik sind hingegen die Hauptursache für schwitzende und unangenehm riechende Füsse.

Fazit

Falsche Schuhe erhöhen das Verletzungsrisiko, begünstigen Fussschweiss und fördern unterschiedliche Fehlstellungen. Bereits mit der Anprobe lässt sich für Abhilfe sorgen, wobei der Nachmittag den idealen Tageszeitpunkt hierfür darstellt. Zu achten ist dabei vor allem auf den Abstand zwischen Zeh und Schuhspitze, aber auch auf Länge und Weite. Ausserdem sollten flache sowie flexible Schuhe stets bevorzugt werden. Atmungsaktive Schuhe aus Leder stellen sicher, dass überflüssige Feuchtigkeit zuverlässig abtransportiert wird.