Eine gute Figur machen

Das ist heute privat wie beruflich wichtiger denn je. Entsprechend reichhaltig ist das Angebot an Diäten oder Ernährungsweisen, die den entscheidenden Vorteil in der körperlichen Erscheinung versprechen. Weight Watchers, Schlank im Schlaf, die Glyx-Diät, LowCarb – all diese Begriffe haben genau in dieser chronologischen Reihenfolge den Abnehm-Markt erobert. Werden also immer nur neue Trends ausgerufen, um das Geschäft am Laufen zu halten?

Der LowCarb – Ansatz

Der Verdacht liegt bei LowCarb besonders nahe, da der Trend mit Hollywood-Stars, Royals und Model-Ikonen wie Heidi Klum über perfekte Werbefiguren verfügt. Und schliesslich stellt ja jede Ernährungsweise immer nur einen Aspekt des Abnehmens in den Vordergrund.

Der Ansatz von LowCarb allerdings ist weder psychischer noch ernährungstechnisch einseitiger Natur. Er entspringt dem Hauptproblem der modernen Nahrungskultur, nämlich dem ungesunden Verhältnis der Nährstoffe im Essen. Die Zahl der übergewichtigen Menschen steigt ständig an, weil sie mehr Energie aufnehmen als sie verbrauchen. Die schnellsten Energielieferanten sind die Kohlehydrate – und die werden mit LowCarb reduziert.

LowCarb ist nicht NoCarb

Derzeit machen Kohlenhydrate und Fette in den Industrieländern ca. 90 % der Nahrung aus. Weissbrot, Schokolade oder extrem zuckerhaltige Drinks sind weitaus beliebter als Proteine, Ballaststoffe, Vitamine und Mineralien. LowCarb verändert die Nährstoffzusammensetzung zugunsten von Lebensmitteln mit geringem Kohlehydratanteil, pflanzlichen Fetten mit mehr ungesättigten Fettsäuren, Eiweiss und Ballaststoffen. Der Hauptteil ist Gemüse aller Art, und diese Gewächse liefern auch alles, was der Mensch an Vitalstoffen braucht. Die LowCarb Richtline von 30 % Kohlehydraten im Essen bedeutet keinen Nährstoffmangel, da der menschliche Körpers mittels der so genannten Ketose auch aus Fetten Kohlehydrate gewinnen kann. Diese Fähigkeit allerdings muss er in einem mehrtägigen Crash-Kurs erst einmal wieder aktivieren.

Fazit

LowCarb ist erfolgreich, weil es Mono- und Disaccharide vermeidet, die sofort ins Blut gehen. Für die Verdauung von langkettigen Carb-Moleküle (wie z.B. im Vollkornbrot) muss der Körper bereits Energie bereitstellen – auch das wirkt dem Überschuss entgegen. Proteine werden nicht gespeichert und landen umgehend in den Muskeln. Und Ballaststoffe sättigen, ohne wirklich verdaut zu werden. Es bedarf nicht einmal der sportlichen Betätigung, um mit LowCarb abzunehmen. So gesehen wäre es also durchaus wünschenswert und nachhaltig, wenn LowCarb zum allgemeinen Trend der Ernährung würde.