Hitze ist nicht nur für Menschen eine körperliche Belastung. Auch Haustiere leiden unter den tropischen Temperaturen. Wir geben 10 Tipps, wie Sie Hunden und Katzen durch den heissen Sommer helfen können.

1. Kalte Räume öffnen

Katzen und Hunde suchen von sich aus kühle Orte auf. Beliebt sind das geflieste Bad, die Küche oder der Keller. Erlauben Sie Ihren Haustieren den Zugang zu diesen Bereichen. Sie legen sich auf die Böden, schlafen viel und vermeiden unnötige Bewegungen. Das gilt besonders für Katzen, die höchstens über ihre Pfötchen schwitzen können. Eine Katze, die hechelt, ist bereits stark überhitzt. Anders als Hunde gelingt es ihr nicht, über das Hecheln Ihre Körpertemperatur zu regulieren. Bringen Sie die Katze aus der warmen Umgebung und reiben Sie den Körper des Tieres mit einem feuchten Tuch ab.

2. Hunden und Katzen eine Kühlmatte oder feuchte Handtücher anbieten

Kühlmatten gibt es in unterschiedlichen Grössen, sodass Sie für kleine, mittlere und grosse Tiere das passende Format finden. Sie funktionieren ohne Strom durch Körperkontakt. Platzieren Sie die Matten dort, wo sich Ihre Vierbeiner am liebsten aufhalten. Oder platzieren Sie feuchte Tücher auf dem Boden. Katzen und Hunde nehmen sie gern als Alternative an.

Achtung: Schlagen Sie die Tiere keinesfalls komplett in nasse Handtücher ein! Die Wärme muss entweichen können.

3. Einen Pool aufstellen

Katzen tauchen gern die Pfötchen ins Wasser. Besonders, wenn darin Eiswürfel oder Korken schwimmen. Darum freuen Sie sich über einen kleinen Pool oder eine Riesenschüssel mit Wasser.

Hunde stürzen sich bei Hitze mit Begeisterung komplett ins kühle Nass. Wenn Sie einen Garten, eine Terrasse oder ein geräumiges Badezimmer besitzen, ist ein Haustierpool eine erfrischende Lösung für heisse Sommertage.

4. Genug Wasser bereitstellen

Katzen trinken von Natur aus wenig. Bieten Sie mehrfach täglich frisches Wasser an. Es hilft, Schüsseln an unterschiedlichen Orten zu platzieren. Ein Trinkbrunnen kann Stubentiger ebenfalls dazu animieren, mehr Flüssigkeit aufzunehmen. Falls das nicht hilft, gibt es in der Zoohandlung Drinks mit Huhn- oder Tunfisch-Geschmack. Damit lässt sich das Wasser aromatisieren. Manche Katzen schlabbern die Drinks gleich pur.

Hunde brauchen ebenfalls mehr Wasser bei grosser Hitze. Anders als Katzen trinken sie von selbst verstärkt, um sich abzukühlen. Bis zu 100 Milliliter Wasser pro Kilo Körpergewicht gelten pro Tag als unbedenklich.

Achtung: Zu viel Flüssigkeit kann für Hunde gefährlich werden. Eine sogenannte Wasservergiftung ist zu befürchten, wenn der Hund etwa ein Drittel seines Körpergewichts schluckt.

5. Feuchtfutter in kleinen Mengen bereitstellen

Verzichten Sie auf die Fütterung von Trockenfutter. Auf Dauer schädigt Trockenfutter Experten zufolge die Nieren von Katzen und Hunden. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um ein billiges Supermarktfutter oder ein hochwertiges Markenprodukt handelt.

Geben Sie stattdessen über den Tag verteilt kleine Portionen Nassfutter. Dadurch nehmen Katzen und Hunde bereits Feuchtigkeit auf. Achten Sie darauf, dass Ihre Haustiere es komplett aufessen. Es verdirbt bei heissen Temperaturen schnell. Fliegen legen ausserdem ihre Eier darin ab. Als Alternative kommt ein mikrochipgesteuerter Futterautomat infrage. Er öffnet sich nur, wenn das richtige Tier davorsteht. Nach der Mahlzeit schliesst er sich wieder. Das Futter bleibt darin frisch und fliegenfrei.

6. Langhaarige Katzen und Hunde trimmen

Gepflegte Rassekatzen wie Perser, Britisch Langhaar und Maine Coon sehen beeindruckend aus. Allerdings neigen Langhaarkatzen zum Verfilzen. Sie brauchen regelmässige Pflegeeinheiten. Im Sommer leiden langhaarige Katzen besonders unter der Hitze. Tun Sie Ihren Stubentigern einen Gefallen: Schneiden Sie das Fell zurück oder bitten Sie den Tierarzt um Hilfe. Mit einer »Sommerfrisur« sind heisse Temperaturen viel leichter zu ertragen. Bei Hunderassen wie Yorkshire Terriern, Collies oder Pudeln gilt das Gleiche. Allerdings sind die Ansprechpartner für Sie als Hundehalter Hundefriseure.

7. Spaziergänge in die Morgen- oder Abendstunden verlegen

Gehen Sie früh morgens oder spät abends mit Ihrem Hund spazieren. Wählen Sie Wege mit Grünflächen aus, laufen Sie durch Waldstücke, Parks oder zu einem See, wo er sich abkühlen kann. Für ältere Hunde reicht bei warmem Wetter ein kürzerer Auslauf. Gehen Sie lieber einmal mehr als zu lange. Bei zu intensiven Anstrengungen erleidet Ihr Hund schlimmstenfalls einen Hitzeschlag. Vorsicht bei Asphalt: Heisse Strassenbeläge führen zu Brandverletzungen an Pfötchen.

8. Verbrannte Pfötchen kühlen

Eine Erste-Hilfe-Massnahme bei verbrannten Pfötchen ist das Kühlen unter fliessendem Wasser. Achten Sie darauf, dass es nicht eiskalt aus der Leitung kommt. Legen Sie Ihrem Hund hinterher einen Verband an oder streifen Sie ihm saubere Socken über. Suchen Sie einen Tierarzt auf!

9. Katzen und Hunde nicht im parkenden Auto lassen

Tierhalter unterschätzen, wie stark sich das Fahrzeuginnere aufheizt. Nach dem Tierarztbesuch noch schnell in den Supermarkt, während die Katze auf dem Beifahrersitz wartet? Im Anschluss an den Spaziergang mit dem Hund Pakete zur Post bringen? Besser nicht. Selbst im Schatten, bei bedecktem Himmel und offenem Fenster erreichen die Temperaturen im Autos eine für Tiere lebensgefährliche Höhe. Bringen Sie Ihre Tiere erst nach Hause. Erledigen Sie Ihre Besorgungen im Anschluss.

10. Bei drohendem Hitzeschlag schnell reagieren

Zeigen Katzen und Hunde Anzeichen von Überhitzung durch starkes Hecheln? Bringen Sie das Tier aus der Sonne in einen kühlen Raum. Vermeiden Sie Stress. Kühlen Sie die Gliedmassen und ziehen Sie einen Tierarzt zurate!