Wie wirkt Alkohol wann und warum?
Hat Alkohol eine stimulierende oder beruhigende Wirkung? Überraschung: Alkohol agiert nicht als Stimulans, sondern dämpft das zentrale Nervensystem. Anstatt eine wärmende Empfindung zu vermitteln, kann er paradoxerweise dazu beitragen, dass man sich kälter fühlt, da der Körper durch vermehrtes Schwitzen Wärme abgibt.
Kolumne von Emanuel Felder, Dipl. Gesundheitsberater PMF
Alkoholgehalt in Getränken: Wann, was und wie viel trinken?
Der Alkoholgehalt variiert zwar von Getränk zu Getränk. Trotzdem können vier Gläser Bier Sie genauso in Schwindel versetzen wie vier Gläser eines stärkeren Getränks.
Für Schweizer Geniesser ein kurzer Überblick über die Alchemie des Alkohols:
- Bier: Wie der klare Bergsee, doch mit einem versteckten Gehalt von 4 bis 6 % Alkohol
- Wein: Rot und tief wie ein Sonnenuntergang über den Alpen, beinhaltet er 9 bis 13 % Alkohol
- Whisky: Stolz und kraftvoll, erinnert an das Echo in den Tälern, mit mindestens 40% Alkohol
Was jedoch wirklich zählt, ist der Zeitpunkt des Genusses: Ein morgendliches Glas kann länger nachwirken, während ein abendliches Getränk oft rascher vom Körper verarbeitet wird. Das heisst, Ihr Fondue-Abend-Cocktail könnte schneller verfliegen als ein Schluck Obstler zum Sonnenaufgang!
Wie viel Alkohol ist schädlich?
Es ist wichtig zu betonen, dass es so etwas wie einen völlig risikofreien Alkoholkonsum nicht gibt. Auch wenn Sie nur gelegentlich ein Glas Wein zum Abendessen oder ein Bier nach der Arbeit geniessen, bringt das mit sich gewisse Risiken mit sich. Das liegt daran, dass Alkohol in jeder Menge Ihren Körper beeinflussen kann. Ein kleines Glas dient in vielen Kulturen als gesellschaftliches Ritual oder trägt zur Entspannung bei. Doch es ist wichtig, sich der möglichen Gefahren bewusst zu sein.
Warum Sie nicht regelmässig Alkohol trinken sollten
Wenn Sie oft Alkohol trinken, sollten Sie wissen, dass dies nicht nur Kopfschmerzen am nächsten Morgen verursacht. Regelmässiger Alkoholgenuss kann den Magen und Darm irritieren, was die Aufnahme wichtiger Vitamine und Mineralien stört. Trinken Sie viel, wird auch Ihre Bauchspeicheldrüse belastet, und das wiederum beeinträchtigt, wie Ihr Körper Nahrung verarbeitet.
Ein besonderes Augenmerk gilt der Leber: Unser Entgiftungsorgan mag keinen Alkohol! Bei zu viel Alkohol kann sie anschwellen und Fett ansammeln. Das macht es ihr schwer, schädliche Stoffe aus Ihrer Nahrung und Umgebung zu filtern. Und weil Ihre Leber hilft, den Blutzuckerspiegel im Gleichgewicht zu halten, kann zu viel Alkohol zu Unterzuckerung führen. Das Ergebnis? Sie könnten sich müde, gereizt und unkonzentriert fühlen. Es lohnt sich also, über Ihren Alkoholkonsum nachzudenken.
