Restaurant Daniele: Ein Stück Italien mitten in Luzern

Vor genau zehn Jahren hat sich Daniele Apruzzese seinen Traum erfüllt und mitten in der Luzerner Neustadt mit seinem Lokal, dem Daniele, ein kleines Paradies geschaffen. Im Interview erzählt uns der gebürtige Italiener alles über sein Erfolgsgeheimnis und darüber, welchen italienischen Klassiker man auf der Daniele-Speisekarte vergeblich sucht.

MI: Das Daniele ist immer voller gut gelaunter Gäste. Was ist dein Geheimnis?

DA: Mein Motto für ein glückliches Leben lautet: «Mangia bene, ridi spesso e ama molto!». Also zu deutsch: «Esse gut, lache oft und liebe viel». Letzteres kann ich in meinen Lokal nicht unbedingt gewährleisten, aber der Rest erklärt sicher auch, wieso sich so viele Gäste bei mir wohlfühlen – das Essen ist gut und es wird viel gelacht vor und in meinem Lokal.

MI: Ist das die berühmte italienische Lebensfreude?

DA: Lebensfreude hat nichts mit der Nationalität zu tun. Aber es ist sicher so, dass wir Italiener das ein bisschen mehr nach aussen tragen als Schweizer. Ganz oft höre ich auch, dass sich unsere Gäste durch meinen Dialekt wie in den Ferien fühlen. Darum habe ich auch nur italienischstämmige Mitarbeitende. Das scheint den Luzernerinnen und Luzernern zu gefallen.

Bei Daniele Apruzzese fühlen Sie sich fast wie in Italien.

MI: Dein Restaurant gilt als italienische Oase mitten in der Zentralschweiz. Was ist das Besondere am Daniele?

DA: Ich biete eine kleine Karte mit regionalen Spezialitäten an. Authentizität fernab vom gewohnten Mainstream ist mir wichtig, deshalb finden meine Gäste auf der Daniele-Karte keine Pizza. Dafür aber andere kulinarische Genüsse wie zum Beispiel Wolfbarschfilet vom Grill mit Saisongemüse, Baby-Calamari mit Tomaten-Vellutata oder Kalbskotelette paniert nach Mailänder Art mit Safranrisotto. Ich probiere übrigens jedes neue Gericht persönlich und erst wenn es die «Daniele-Garantie» hat, kommt es auf den Tisch.

MI: Was bedeutet Corona für euch?

DA: Gute Restaurants haben bislang alles überlebt: Kriege, Revolutionen und hartnäckige Wirtschaftskrisen, die damit einhergehen. Und wir werden auch die Covid-19 Pandemie überwinden. Trotz den geltenden Einschränkungen hoffe ich, dass ich weiterhin so viele Gäste in meinem Lokal begrüssen darf, die authentische Gerichte ausserhalb des Mainstreams schätzen und das gemeinsame Erlebnis am Tisch geniessen.

MI: Bei euch kann man aber nicht nur gut essen, oder?

DA: Nein, nicht umsonst nenne ich mein Lokal «Winebar – Restaurant – Lounge»: Im Daniele biete ich nebst Cocktails und Franciacorta auch viele ausgesuchte Weine an – vor allen aus der Toscana und dem Piemont. Zudem findet meine Smokers-Lounge grossen Anklang. Gerade tagsüber ist diese der Treffpunkt von vielen Geschäftsleuten, die sich im gemütlichen Ambiente bei einer guten Zigarre austauschen.

MI: Du hast in den letzten zehn Jahren eine grosse Stammkundschaft für dich gewonnen. Hast du überhaupt noch Platz für neue Gäste?

DA: Aber natürlich! Bei uns geht es den ganzen Tag lang einfach, ehrlich, direkt und familiär zu und her und alle sind jederzeit herzlich willkommen – genauso wie in bella Italia!