Gisela und Ruedi

Sie haben es wieder getan. Die Macher vom Lozärner Kultevent «Gisela ond Ruedi». Sie haben auch im achten Anlauf ihre 200(plus) Fans mit dem Motto «Ernschtlis Eidgenössisches Turnfest 2019» zu den skurrilsten Ideen und schrägsten Kostümen gepowert. Was da alles, begleitet von einem riesigen Fahnenmeer und von den allzeit präsenten «Barfuessfäger Guuggemusig», vom AAL auf der Almend zur nahen Militärturnhalle pilgerte ist fast nicht zu beschreiben. Turnerinnen und Turner jeden Alters, vom Jungspund bis zu Rollatoren-Besitzern, vom Masseur bis zur üppigen Phisio-Cindy oder von Männer mit Bauchmuskeln im Speckmantel, sie alle wollten sich das mittlerweile immer ausverkaufte Fasnachtspektakel nicht entgehen lassen. Und sie wurden nicht enttäuscht. Gisela und Ruedi bereitetem ihrem Ernschtli ein Turnfest der Superlative, samt gewollt diffuser Rede von Regierungsrat Paul Winiker mit Drag Queen-Weibel und Bodyguard, dem gewaltigen Fahneneinzug und der feierlichen Übergabe der Zentralfahne an ihren in die Kilos gekommenen Sprössling.

Für die grosse Turnershow waren dann die gefühlten 100 aktiven Jungturnerinnen und Jungturner von verschiedenen Vereinen der näheren und weiteren Umgebung Luzerns verantwortlich. Angesagt vom echten, legendären Sport-Speaker Dagobert Cahannes, der sich mit diesem Auftritt in den Ruhestand verabschiedete, gaben sie ihr Bestes und erhielten tosenden Applaus. Für das wieder abtrainieren vom währschaften «Hacktätschli met Härdöpfelstoch met Sosseseeli» sorgte die «Aerobic Riege E`secken» mit der rassigen Vorturnerin Jane Honda aus dem Hause LZ-Maihof, die unverwüstlich dominante Guggemusig Rüssgusler aus Ebikon und das Duo «Grenzenlos» aus Entlebuch. Auch grenzenlos war das Vergnügen das Beat Felder und Marco Thomann mit ihrem Team der treuen Gisela und Ruedi Gemeinde bereitete. Die alle, wenn sie nur gekonnt hätten, schon in den frühen Morgenstunden das Ticket für Gisela und Ruedi 2020 wieder gelöst hätten.

Text und Bilder: Heinz Steimann