Es «Rüüdigs Poff»

Alle zwei Jahre findet das Hausfest der Vereinigte im Hotel Schweizerhof statt. Meistens auch ohne das Jubiläums Motto: «Cabaret Guuggali – Chli Poff mues si» endet es meistens mit «emene Poff». Aber diesmal veranstaltete OK-Chef Raphael Heiz mit seinen Getreuen ein, in anzüglichem Rot und dunklen Ecken gestaltetes Viertel, das der Reeperbahn um nichts nachstand. «Wir haben uns entschieden, das Jubiläum nicht zum Thema des Abends zu machen – das Guuggali ist eh schon festlich genug!», erklärt Präsident Linus Jäck. Und das war gut so. So konnten sich die rund 800 Guggali-Fans als leichte und schwere Mädchen oder, auf schön geschminkte Zuhälter, ohne schlechtes Gewissen im Milieu des Sündenpfuhls bewegen. Verständlich, dass sich natürlich auch verschiedene Bischöfe und Pfarrer die Gelegenheit wahrnahmen, um die vielen Gefallenen wiederaufzurichten. Es war auch nötig, denn die Getränke standen auf der Bar und sie hätten vielleicht die Peep Show oder den Zraggen-Hügel, inklusive Skilift und Sprintabfahrt, ein «Forz» der besonderen Art, verpasst. Wie man vernahm, hat das Hotel Schweizerhof schon der nächste Morgen seine Jungfräulichkeit wieder zurückerhalten.

Bilder und Text: Heinz Steimann