Längst vergangene Technik sorgt für Schwierigkeiten bei Reparaturen

In moderneren Fahrzeugen findet man hauptsächlich elektronische Systeme für die Zündung und Gemischaufbereitung. Oldtimerfahrzeuge sowie ältere Youngtimer dagegen verwenden Vergaser, mechanische Einspritzanlagen sowie kontaktgesteuerte Zündungen, alles Techniken, die inzwischen längst Geschichte sind. Genau solche Techniken sind es, die viele Monteure in der heutigen Zeit vor Rätsel stellen. Die vermeintlich einfache Technik von damals stellt sich häufig als ernstzunehmende Hürde heraus, wenn ein altes Fahrzeug restauriert oder repariert werden soll.

Wenn Vergaser überholt und eingestellt werden müssen

Die Reparatur und vor allem das Einstellen eines Vergasers ist keine so leichte Arbeit, wie viele Menschen sich das vorstellen. Viele Vergaser sind feinmechanische Meisterwerke und sollten auch so behandelt werden. Wenn ein Vergaser nicht mehr so funktioniert, wie er soll, kann dies unterschiedliche Gründe haben. Es ist viel Arbeit und vor allem Know-how notwendig, um den Gemischaufbereiter wieder in einen funktionsfähigen Zustand zu versetzen und die Einstellungen vorzunehmen, welche für einen einwandfreien Motorlauf und eine optimale Leistungsentfaltung des Motors notwendig sind. Sehr wichtig ist auch der Einsatz eines neuen und einwandfreien Dichtsatzes sowie weiteren Ersatzteilen, sofern notwendig. Da werden Schrauben für die Drosselklappenwelle benötigt, da diese nur in den seltensten Fällen wiederverwendbar sind. Viele Vergaser verwenden auch Membranen, beispielsweise solche für die Anfettung des Kraftstoff-Luftgemischs beim Gasgeben, um ein sogenanntes Beschleunigungsloch zu vermeiden. Die Einstellung der Vergaser erfordert viel Feingefühl und nicht zuletzt Erfahrung. Gerade jüngeren Mechatronikern fehlt einfach die notwendige Erfahrung im Umgang mit solchen Vergasern.

Zündanlagen sorgen ebenfalls für Start- und Laufprobleme

Mindestens ebenso wichtig für einen einwandfreien Motorlauf ist der einwandfreie Zustand der Zündanlage und deren richtige Einstellung. Auch hierbei tun sich viele Techniker heutzutage schwer, da die modernen Fahrzeuge elektronisch gesteuerte Zündanlagen besitzen, die meist auch an die Gemischaufbereitung gekoppelt sind. Früher waren jedoch die Zündanlagen meistens getrennt von der Gemischaufbereitung. Viele Oldtimer besitzen kontaktgesteuerte Zündungen, die Unterbrecherkontakte als Verschleissteile enthalten. Sind die Kontakte verschlissen oder aufgrund langer Standzeiten nicht mehr brauchbar, so kann der Motor nicht mehr rund laufen und die volle Leistung bringen. Im schlimmsten Fall springt er sogar gar nicht mehr an.

Andere technische Probleme

Es gibt noch viele weitere mögliche Fehlerquellen, welche die Freude am Oldtimer sehr schnell verderben können. Probleme mit der Elektrik im allgemeinen sowie mit dem Fahrwerk oder anderen Komponenten sind keine Seltenheit, besonders dann, stand das Fahrzeug für Jahre oder sogar Jahrzehnte in einer Scheune oder anderswo. Auf jeden Fall sollte die komplette Technik eines Oldtimers durch einen erfahrenen Fachmann überprüft werden, bevor das Fahrzeug wieder in Betrieb genommen wird. Neben den schon erwähnten Komponenten sind es auch andere Aggregate wie der Anlasser oder die Lichtmaschine, die möglicherweise eine Überholung benötigen. Einen neuwertigen Ersatz wird man nur in den seltensten Fällen finden, sodass die alten Aggregate repariert und wieder aufbereitet werden müssen. Auch hierfür ist entsprechendes Know-how notwendig.