Salathé Jeans & Army Shop: Hier kauft Luzern ein!
Der Salathé Jeans & Army Shop in Luzern am Pilatusplatz ist schon seit 1975 bekannt für beste Qualität und Top-Service. Die Spitzenprodukte können sogar auch bequem online bestellt werden, dies unter www.salathe-shop.ch. Inhaber & Geschäftsführer Ricardo Teixeira im Interview.
Ricardo Teixeira, vor fünf Jahren durften Sie den Salathé Jeans & Army Shop in Luzern übernehmen. Wie kam es dazu, dass Sie so jung als 25-Jähriger so ein Geschäft übernehmen durften?
Übernehmen dürfen hört sich gut an, doch das hatte rein nichts mit Familie oder einem Geschenk zu tun. Das war eine klassische Übernahme und somit vor allem auch eine finanzielle Frage. Die Finanzierung, der Businessplan, die Vision und vieles mehr: Dieses Projekt war lange geplant und hat schon drei Jahre zuvor im 2014 gestartet. Zum Glück konnte ich es dann realisieren. Zuvor war ich als Filialleiter tätig und ich merkte, dass der Inhaber langfristig schauen wollte wie es mit dem Geschäft weitergeht. Da hatte ich sofort eingehackt und angeboten den Salathé Jeans & Army Shop in Luzern zu übernehmen – und nun gehört mir der Laden (lacht).
Seit fünf Jahren führst Du Salathé als Inhaber, was hat sich seither verändert?
Ich wollte viele Sachen verändern. Zuerst das Visuelle, also die Aussenbeschriftung sollte im neuen Look daherkommen. Aber mir war immer bewusst, dass ich auch nicht zu viel verändern darf, denn die Leute sollten immer noch wissen das es sich um das gleiche Geschäft handelt. Man sollte immer noch die Sachen finden die man kennt und es kommt nicht plötzlich ein junger Inhaber daher, der die Welt neu erfinden will. Aber da optisch lange nichts gemacht wurde, wollte ich einen neuen Boden, ein neues Konzept inklusive neue Marken und auch die Bedienungsform, also beim Personal, gab es Änderungen. Das waren dann dreijährige Projekte welche wir stetig umsetzten konnten, bis dann Corona kam.
Wenn Sie einem Fremden Ihr vielseitiges Geschäft beschreiben müssten, wie würden Sie das machen und was bieten Sie alles an?
Früher hatten wir fast alles, mittlerweile haben wir etwas rationiert. Nun bieten wir vor allem die Sparte Jeans wo wir über 7000 Jeans an Lager haben – dies in allen Grössen und Schnitten. Im Biker-Segment sind wir auch sehr stark, also zum Beispiel bei Motorradhosen oder Motorradjacken. Und auch Western ist geblieben, zwar etwas kleiner aber dafür sehr konzentriert: Man findet Westernschuhe, Linedanceschuhe und auch Töffschuhe. Dann ist da natürlich noch unsere top Militärabteilung wie Outdoor, Rucksäcke, Pfadiartikel oder das Outdoor-Tracking. Und was wir ganz neu führen ist tägliche Fashion und das modische: Oberteile, Jacken und auch Hemden im Businessstil. Vorbeischauen lohnt sich also garantiert!
Sie sind sehr erfolgreich und es hat immer Leute im Geschäft. Und als grosszügiger Machertyp schenken Sie Ihren Kunden gerne auch mal ein T-Shirt oder so. Was ist Ihr Erfolgsrezept?
Schon am Morgen fange ich an das Personal zu motivieren und wir unternehmen sehr viel zusammen, zum Beispiel Mittagessen und so das wir einfach Spass am Job haben. Detailhandel ist knallhart, es braucht top motiviertes und freundliches Personal und ein grosses Warenlager. Aber wir haben vor allem grossen Spass an unserem Job und das merken die Kunden. Ich bin zwar nicht mehr jeden Tag auf der Verkaufsfläche und daher bin ich enorm froh um meine kompetenten Mitarbeiter die das so rüberbringen wie ich mir das vorstelle. Immer Leute, das ist eine Momentaufnahme. Wir haben jeden Tag von 9 Uhr bis teilweise abends um 20 Uhr geöffnet und das 6 Tage pro Woche, da kann man nicht immer den Laden voll haben. Doch wenn die Leute da sind, dann haben wir Spass und wir möchten den Einkauf für die Kunden in ein Erlebnis umwandeln. Also nicht nur das Produkt verkaufen, sondern das der Kunde rausgeht und vom Einkauf erzählt, z.B. sagt ich habe noch etwas Geschenkt bekommen, ich konnte noch ein Bier trinken oder coole Gespräche führen. Der Einkauf als Erlebnis!
Sie besitzen nicht nur ein Verkaufsladen, sondern sind auch im Internet stark präsent. Stimmt das?
Genau. Ich bin zwar schon so ein bisschen ein stationärer Fuchs, obwohl ich jung bin. Einkaufen hat meiner Meinung nach nicht nur mit einem Erwerb zu tun, sondern mit Freude am Thema und an dem was man einkauft. Aber wir wussten schon 2018, dass wir auf diese Digitalisierung aufspringen müssen. Denn wir hatten und haben viele Anfragen aus Bern, Basel und aus anderen Städten – dies unter anderem weil wir früher dort Filialen hatten. Und statt jeden Tag mit den Kunden zu SMS zu schreiben, haben wir uns entschlossen einen Onlineshop zu kreieren. Nur zwei Monate vor Corona wurde dieser Shop lanciert und seither können wir die Leute auch online mit Erfolg bedienen. Aber klar ist, ein sehr grosser Teil ist stationär im Laden. Online hin oder her, die Leute haben noch immer sehr gerne eine gute Bedienung und etwas in der Hand zum Anfassen und anprobieren.
Wie alt ist Salathé nun schon?
Nun bald schon sind wir 50 Jahre alt, also genaugenommen 47 Jahre mittlerweile. Seit 1975 ist Salathé in Luzern – wir sind ein 7-köpfiges Team.
Der Laden läuft und Sie werden dieses Jahr 30, was sind Ihre Zukunftspläne Ricardo Teixeira, wie geht es weiter?
Das ist manchmal das Problem bei mir, da ich oft immer zu viel will. Corona hat jedoch klar dazu beigetragen, dass auch ich gemerkt habe, dass man mit dem zufrieden sein soll was man hat. Aber sollte es weiter so gut gehen, so interessiert mich natürlich vor allem der Detailhandel und aber auch junge Leute mit guten Projekten möchte ich unterstützen und beispielsweise aus- oder weiterbilden. Also ich könnte mir gut vorstellen in 2 Jahren als Lehrer an der Berufsschule tätig zu sein – so zirka zwei bis drei Tage pro Monat. Schon jetzt nehme ich im Detailhandel Prüfungen ab. Und da wir viele Anfragen aus der ganzen Schweiz haben, sehe ich auch das Potential um eine zweite Filiale zu eröffnen.
