Viele Schweizer leben bereits im Ausland: Eine Statistik aus dem vergangenen Jahr zeigt, dass schon mehr als jede zehnte Schweizer Person ihren Lebensmittelpunkt außerhalb der eigenen Landesgrenzen hat. Das Ziel Nummer Eins ist dabei Europa. Die meisten Auswanderer leben in Frankreich, gefolgt von Deutschland und Italien. Viele zieht es vor allem wegen der Arbeit ins Ausland. Doch der Weg dorthin ist manchmal gar nicht so einfach. Wir verraten, wie es mit dem Traumjob in der Ferne klappt.

Wie finde ich einen Job im Ausland?

Viele Menschen sind mit Ihrem Job und der derzeitigen Situation unzufrieden. Meist ist die Angst vor dem Jobwechsel zu gross, um endlich den Schritt in Richtung Veränderung zu wagen. Dabei ist es inzwischen ein Leichtes, sich frei zu entscheiden, in welchem Land man leben und arbeiten möchte. Für beliebte Auswanderziele wie die USA, Kanada oder Australien gelten zwar strenge Auflagen, aber gerade innerhalb Europas ist das Arbeiten leichter denn je geworden.

Durch das erlassene Freizügigkeitsabkommen zwischen der EU und der Schweiz ist es für Schweizer vereinfacht worden, eine Arbeit in der EU aufzunehmen und dort zu leben. Das Gastland erteilt Ihnen eine Aufenthaltsbewilligung, damit Sie dort arbeiten können. Dauert das Arbeitsverhältnis weniger als drei Monate, wird keine Aufenthaltsbewilligung benötigt. Bei einem Arbeitsverhältnis von mindestens einem Jahr oder bei einem unbefristeten Vertrag erhalten Sie zunächst eine Erlaubnis für fünf Jahre.

Als erste Anlaufstelle, um einen Job im Ausland zu finden, eignet sich die jeweilige Schweizer Auslandshandelskammer in dem Wunschland. Dort kann man sich auch zunächst über gesetzliche Voraussetzungen oder Besonderheiten des Landes informieren. Aber auch klassische Jobbörsen im Internet führen ausländische Stellenangebote auf. Viele grosse, internationale Unternehmen suchen zudem über die regionalen Arbeitsvermittlungszentren geeignete Kandidaten für Stellen im Ausland.

Wie bewerbe ich mich im Ausland?

Wenn erst die geeignete Stelle gefunden wurde, geht es an das Schreiben der Bewerbung. Ein paar Besonderheiten gilt es für Bewerbungen, die sich an Firmen im Ausland richten, zu beachten. Hier sind ein paar wichtige Punkte, die Sie beim Verfassen Ihrer Unterlagen nicht vergessen sollten:

  • Geben Sie im Lebenslauf beispielsweise nicht nur an, welche Tätigkeit Sie zurzeit ausüben, sondern führen Sie auch eine kurze Beschreibung des derzeitigen Arbeitsgebers auf. Potenzielle Arbeitgeber im Ausland kennen in der Regel Ihren Arbeitgeber nicht und brauchen so nicht erst herausfinden, was Sie im Rahmen des Unternehmensprofils machen.
  • In Ländern wie den USA oder Asien weicht der formale Aufbau der Bewerbung von den hierzulande bekannten Vorgaben ab. Häufig wird hier vor dem Lebenslauf noch eine kleine Zusammenfassung in Fliesstext verfasst, die erzählt, was man bisher gemacht hat und welche beruflichen Ziele man verfolgt.
  • Informieren Sie sich über die Gepflogenheiten bei Bewerbungen im Wunschland. In den USA, Kanada oder Grossbritannien beispielsweise ist es unüblich, der Bewerbung ein Foto beizufügen. Aufgrund von Arbeits- und Antidiskriminierungsgesetzen dürfen Arbeitgeber kein Foto der Bewerber verlangen – und erwarten demnach auch keins.

Grundsätzlich gilt natürlich für jede Bewerbung, die Sie verschicken, dass sie orthographisch, grammatikalisch und stilistisch einwandfrei ist. Damit der Arbeitgeber sieht, dass Sie der Sprache des Ziellandes mächtig sind, muss das Schreiben natürlich in der jeweiligen Landessprache verfasst werden. Gerade bei einem formellen Schreiben ist das meist nicht so einfach. Hier lohnt es sich oft, ein professionelles Übersetzungsbüro zu engagieren, das Ihr Bewerbungsschreiben von Ihrer Muttersprache in die jeweilige Zielsprache übersetzt. So können Sie sichergehen, dass alle Argumente für Sie als Bewerber auch in der Fremdsprache so ankommen, wie Sie es sich vorstellen.