Schwierige Zeiten für schweizerische Casinos sind vorbei. Seit des Jahres 2007 gingen die Bruttospielerträge in der Glücksspielindustrie über 10 Jahre ständig von 1.02 Milliarden Schweizer Franken auf 681 Millionen Schweizer Franken im Jahre 2017 zurück. Die Casino-Unternehmen reagierten auf den Rückgang der Einnahmen mit Maßnahmen zur Effizienzsteigerung. Außerdem versuchten sie gegen die Ursachen des Problems zu kämpfen. Die Gründe für instabile Bruttospielerträge waren vor allem illegale Casinos und ausländische Internet-Spielbanken. Schweizer Spielcasinos hatten kein Recht, Online-Casinospiele selber anzubieten.

Deswegen spielten schweizerische Glücksspieler auf ausländischen Casino-Webseiten. Im Rahmen des neuen Gesetzes, das am 1. Juli 2019 in Kraft getreten ist, wurden illegale Internet-Casinos, die in anderen Ländern registriert sind, gesperrt. Seit dieser Zeit könnten Zocker aus der Schweiz nur auf Casino-Webseiten spielen, die von den schweizerischen Anbietern betrieben werden. Davos, Baden, Interlaken, Pfäffikon sowie Luzern sind bisher mit konzessionierten Spielangeboten im Internet vertreten.

Bruttospielerträge steigen dank Internet-Casinos auf 767 Millionen Schweizer Franken

Schweizer Internet Casinos erleben seit 2019 die wesentliche Steigerung des Bruttospielertrags. Die Vorteile der Glücksspielunternehmen in der Schweiz, die von dem Schweizer Casino Verband veröffentlicht wurden, werden für 2019 verdoppelt. Im letzten Jahr haben Spielerträge der Offline-Spielbanken um 5.5% auf 742 Millionen Schweizer Franken. Jedoch konnten auch die digitalen Casinos, die im Jahre 2019 gegründet wurden, Einnahmen von 25 Millionen Schweizer Franken erzielen. Insgesamt stiegen die Bruttospielerträge 2019 auf 767 Millionen Schweizer Franken.

Diese Entwicklung hat eine positive Wirkung auf die Casino-Industrie der Schweiz. Der Präsident Beat Vonlanthen behauptet, dass Internet-Angebote von Spielern gut aufgenommen wurden.

Mit Blick auf das laufende Jahr ist der Präsident zuversichtlich für Online-Unternehmen. Er bemerkte, dass im Jahre 2020 dieser Betrag erheblich steigen wird. Die ersten veröffentlichten Internet-Casinos waren damals während des ganzen Jahres in Betrieb. Darüber hinaus würden weitere Unternehmen hinzukommen. Vonlanthen behauptete, dass Ende 2020 wahrscheinlich 8 bis 10 Internet-Casinos aktiv werden.

Laut Einschätzungen des Verbandes sind jedes Jahr vor dem neuen Gesetz 250 Millionen Schweizer Franken aus dem Land an verbotene Internet-Spielbanken der ausländischen Anbieter geflossen. Detlef Brose, der Vertreter der Branche ist der Meinung, dass die Verluste bis zu 400 Millionen Schweizer Franken betrugen. Und das Ziel des neuen Gesetzes bestand darin, die Aktivitäten der illegalen Spielcasinos zu kontrollieren und die Popularität der schweizerischen Casinos zu erhöhen.

Die Besonderheiten der Entwicklung der landbasierten Casinos

Zwar konnten auch Offline-Spielbanken den Bruttospielertrag wieder erhöhen. Doch hat der Vergleich der 21 Unternehmen gezeigt, dass die Entwicklung sich je nach den Regionen unterscheidet. Casinos in der Romandie haben die größten Verluste erlebt. Der Grund dafür sind die französischen Casinos hinter der Grenze, die von Besuchern aus der Schweiz besonders beliebt waren. Im jährlichen Bericht betont der Verband, dass das ein wichtiges Merkmal dafür ist, dass ein großer Teil der Gewinne nach Frankreich fließt. Das Spielhaus in Bad Ragaz hat einen Bruttospielertrag von 7.5% verloren, was auf die Casinos in Liechtenstein, die kürzlich veröffentlicht wurden, zurückgeführt wird.

Trotzdem konnte das Spielhaus in Mendrisio von der Schließung in Campione in Vorteil sein. Dieses Spielhaus katapultierte sich mit einem Bruttospielertrag von 70.4 Millionen Franken auf den zweiten Platz in der Rangliste der größten Spielcasinos der Schweiz. Das Casino Lugano gewann auch von der Schließung. Von den Casino-Unternehmen, deren Aktien außerbörslich auf OTC-X gehandelt werden, konnten Grand Casino Luzern und Grand Casino Baden mit dem Vorteil von mehr als 4% profitieren.

Zusammenfassung

Die Entwicklung der Spielbanken in der Schweiz 2019 hat gezeigt, dass das neue Gesetz für Glücksspielindustrie für die schweizerischen Spielbanken sehr vorteilhaft war. Es ist anzumerken, dass dies nicht nur Unternehmen, die in den letzten Jahren Verluste erleben, eine positive Wirkung hatte. Dank des neuen Glücksspielgesetztes erhielten die AHV und Kantonen 356 Millionen Schweizer Franken.

Dennoch zeigen die Bruttospielerträge der Internet-Spielbanken mit 25 Millionen Schweizer Franken auch, dass die Situation in der Zukunft noch verbessern wird. Sogar bei angenäherten Einschätzungen für das Potential des Marktes von 250 Millionen Schweizer Franken wäre es gerade erst ein Zehntel, das die Online-Betriebe in 6 Monate abgeschöpft haben. Durch die Krise wegen Coronavirus dürften Unternehmen mit funktionierenden Internet-Casinos wie zum Beispiel der Kursaal Casino AG Luzern, der Stadtcasino Baden-Gruppe sowie der Congress Centre Kursaal Interlaken AG überproportional von der Online-Glücksspielindustrie profitieren.

Trotzdem werden diese Gewinne die Ertragsausfälle im terrestrischen Spielgeschäft kaum kompensieren. Wenn die landbasierten Casinos voraussichtlich ab dem 8. Juni wiedereröffnet werden, gibt es ungefähr 7 Monate, um einen Teil der mangelnden Einnahmen wiederzugewinnen. Letztendlich könnten sich schwache wirtschaftliche Entwicklungen auch negativ die landbasierte Casino-Industrie beeinflussen. Für dieses Jahr wird es nicht erwartet, dass der Erholungskurs vorerst fortgesetzt wird.