Kompromisslose Unterhaltung geniessen, ohne Energie zu verschwenden

Der grosse Flachbildfernseher zeigt die neuesten Serienhits und Blockbuster in UHD-Qualität, der Bildschirm hat eine atmosphärische Hintergrundbeleuchtung, das Dolby-Surround-System bringt den Klang aus allen Richtungen und das gesamte Wohnzimmer ist noch dazu klimatisiert.

Das klingt natürlich wie der Traum eines jeden Fans von modernem Home-Entertainment. Doch nicht zuletzt seitdem der Klimaschutz ein heikles Thema geworden ist, ist auch gleichzeitig energieeffizientes Wohnen wichtig geworden. Wie Sie beides unter einen Hut bekommen, ohne Kompromisse in Leistung und Komfort eingehen zu müssen, lesen Sie in diesem Beitrag. Denn topmodernes Entertainment geht auch, ohne übermässig Strom und Ressourcen zu verschwenden.

Der Siegeszug von Home Entertainment

In Zeiten von Highspeed-Internet und günstigen Streaming-Angeboten für alle denkbaren Musikstücke, Filme und Serien gewinnt Home Entertainment und der heimische Konsum von Medien an Stellenwert – doch gleichzeitig wird Energiesparen und Klima wichtig. Lässt sich das vereinbaren?

So gestaltet man sein Entertainment Wohnzimmer

Die wichtigsten Geräte haben wir oben in der Einleitung bereits auf die Schnelle zusammengefasst. Der Fernseher ist natürlich Dreh- und Angelpunkt und muss heutzutage nicht mehr teuer sein. Typische Smart-TVs kommen üblicherweise ohnehin schon mit allen nötigen Funktionen, um Medien aus allen möglichen Quellen geniessen zu können. Die Grundlage ist damit also bereits geschaffen.

Das einzige, was zusätzlich für einen optimalen Entertainment-Genuss empfehlenswert ist, wäre eine Soundanlage mit höherer Leistung. Die Lautsprecher der meisten Fernseher sind zwar durchaus gut, aber für Cineasten oder Musikliebhaber muss üblicherweise besserer Klang her. Ob dafür eine Soundbar hergenommen wird, oder es ein waschechtes 5.1 Surround-System sein muss, muss jeder für sich selbst entscheiden. Beide Optionen gibt es in allen Preisbereichen, der wirkliche Unterschied ist eigentlich nur der nötige Platz – eine Soundbar ist höchst kompakt und bedarf keinerlei Installationsaufwand.

Bei allem, was darüber hinausgeht – Ambilight, Beamer und Leinwand, leistungsfähiger Audioverstärker – sind natürlich keine Grenzen gesetzt. Bei dieser Flut an Geräten kommt natürlich ein gewisser Kostenfaktor zusammen. Es lohnt sich daher, geschickt online nach besonderen Angeboten oder sonstigen Möglichkeiten und Deals Ausschau zu halten, um die besten Preise zu erwischen.

Wie funktioniert das unter der Maxime, Energie zu sparen?

Wer kompromisslose Unterhaltung in den eigenen vier Wänden geniessen will, muss darauf nicht verzichten, nur weil Wert auf einen geringen Stromverbrauch gelegt wird. Mit etwas Aufmerksamkeit beim Kauf und dem richtigen Umgang ist das kein Problem.
Energiesparende Geräte sind ohnehin bei Herstellern heutzutage eine Produktgruppe, die im Fokus steht. Das hat zwei Gründe:

  • Es ist Pflicht: Dank Richtlinien und Gesetzen in den meisten Ländern, wie etwa unserer Energieeffizienzverordnung (EnEV), sind dem Energiehunger von elektronischen Geräten ohnehin bestimmte Grenzen gesetzt.
  • Es ist ein Verkaufsargument: Strom kostet Geld, also sind sparsamere Geräte auf Dauer insgesamt günstiger. Wer seinen Wohnraum mit Bedacht darauf einrichtet, wird öfter zu den Alternativen greifen, die den Stromzähler am Ende des Jahres etwas entlasten.

Was macht Elektrogeräte sparsam?

Ein grosser Teil von Forschung und Entwicklung im Bereich Unterhaltungselektronik beschäftigt sich damit, die Geräte energiesparender zu gestalten. Im Durchschnitt sind vergleichbare Elektrogeräte in den letzten Jahrzehnten um bis zu 80 Prozent sparsamer geworden.

Unter anderem wurden die Funktionen von Geräten, die im Standby-Modus aktiv bleiben reduziert, so dass üblicherweise nur noch zwischen 0,5 und 2 Watt verbraucht werden. Ältere Elektronik legte da häufig wesentlich mehr Energiehunger an den Tag. Gleiches gilt für Geräte, die rund um die Uhr laufen – allen voran der Kühlschrank. Schon durch geringfügige Unterschiede summieren sich die Mehrkosten über ein Jahr hinweg spürbar.
Der Grundenergieverbrauch, der den Geräten vom Hersteller mitgegeben ist, lässt sich jedoch nur in einem bestimmten Rahmen einschränken. Wer sich darauf besonders fokussiert, dem sei ans Herz gelegt, dass die Bildschirmgrösse des Fernsehers viel Einfluss auf den tatsächlichen Stromverbrauch hat. Des Weiteren kann man über die eingestellte Helligkeit noch minimale Besserungen erreichen. Besonders bei gut abgedunkelten Wohnzimmern muss es nicht immer die höchste Helligkeitsstufe sein.

Was bedeuten die Energieetikette?

Jeder hat sie schon einmal gesehen – die weissen Etiketten mit Angaben zur Energieeffizienz, die auf Elektrogeräten aller Art angebracht sind. Doch was verbirgt sich eigentlich hinter den vielen kryptischen Angaben?

Der grosse Augenfang, die Energieeffizienzklasse (A+++ ist die beste, D die schlechteste Bewertung) in der Mitte gibt an, wie gut das gewählte Gerät im Vergleich mit ähnlichen Produkten im Hinblick auf bestimmte Grenzwerte abschneidet. Dabei ist die Leistungsaufnahme der grösste Faktor – ein D-Fernseher braucht beispielsweise etwa viermal so viel Strom pro Stunde wie ein A++-Fernseher.

Die weiteren Angaben sind ebenfalls sehr hilfreich: So ist beispielsweise unten links angegeben, ob ein physischer Ein-/Ausschaltknopf existiert, oder ob das Gerät sich stets im Standby-Modus befindet, wenn es nicht vom Strom getrennt wird. Mit den danebenstehenden Werten, die die tatsächliche Leistungsaufnahme und einen geschätzten jährlichen Energieverbrauch angeben, lassen sich die laufenden Kosten der Geräte gut im Voraus berechnen.

Auch das eigene Verhalten anpassen

Ein grosser Faktor – je nach Ausprägung nicht selten grösser, als der Energieverbrauch aller Geräte im Wohnzimmer an sich – ist, wie damit umgegangen wird. Wer ständig den Fernseher nebenbei im Hintergrund laufen hat, während eigentlich gerade mit dem Laptop im Internet gesurft wird oder man sich nicht einmal im Raum befindet, verschwendet Strom. Dann hilft es nicht einmal, nur zu den sparsamsten Optionen im Elektronikhandel zu greifen – der Energieverbrauch schnell masslos in die Höhe.

Auch, wenn heutzutage der Standby-Modus üblicherweise wesentlich sparsamer geworden ist, als noch vor einigen Jahren, ist er dennoch eine Kostenfalle. Wer sich angewöhnt, seine Geräte nie vollständig abzuschalten, sorgt nämlich dafür, dass sie über die lange Zeit nach und nach spürbar Energie verbrauchen. Seltener genutzte Elektronik benötigt so über ein Jahr locker mehr Strom während dem Ruhemodus, als in der Zeit, in der sie aktiv genutzt wird.

Sollten einige Geräte also keinen richtigen Knopf zum Ausschalten haben, empfiehlt es sich, sie vielleicht mit einer Steckdosenleiste mit Netzschalter oder gegebenenfalls einer Zeitschaltuhr manuell vom Strom zu trennen. Ausserdem sollte man bewusst mit den einzelnen Geräten umgehen – die leistungsfähige Stereoanlage muss nicht ständig laufen, für die abendliche Tagesschau reichen die eingebauten Lautsprecher des TV allemal.

Smart Home als Nonplusultra

Das ist die modernste Lösung, die sowohl perfekten Komfort und Möglichkeiten bietet, aber gleichzeitig was Energie angeht am sparsamsten ist. Im ersten Moment mag es kontraproduktiv erscheinen, noch mehr Technik und Elektronik im Haus zu verbauen, um letztendlich weniger Energie zu verbrauchen. Durch die intelligente Steuerung, die moderne Smart Home Lösungen anbieten, wird jedoch im Grossen und Ganzen der Energieverbrauch des Hauses minimiert.

Dabei sind vor Allem Heizkosten ein grosser Faktor. Da mit einer aktuellen Smart-Home-Anlage die Heizung (oder alternativ die Klimaanlage) automatisch nach bestimmten Parametern gesteuert werden, wird keine Sekunde zu lange geheizt oder gekühlt. Hightech-Sensoren regeln die Heizkörper automatisch herunter, während ein Fenster geöffnet ist.

Aber auch, was Stromverbrauch angeht, sorgt ein intelligentes Zuhause dafür, dass weniger Verschwendung stattfindet. Licht und Nutzgeräte werden beispielsweise automatisch ausgeschaltet, wenn man den Raum oder das Haus verlässt – gesetzt den Fall, dass man das System darauf programmiert hat. Dimmbare LED-Beleuchtung, die sich von überall genau nach Wunsch einstellen lässt, spart ebenfalls auf lange Sicht viel Strom. Alleine schon, dass man nicht mehr aufstehen und zum Lichtschalter laufen muss, sollte dafür sorgen, dass viele unnötige Lichter in Zukunft ausgeschaltet bleiben.
Viele dieser Aspekte könnte man natürlich auch händisch durchführen – sie benötigen aber ständige Aufmerksamkeit und einen aktiven Fokus darauf, möglichst sparsam zu leben. Dabei bleibt für viele möglicherweise der gewünschte Komfort auf der Strecke. Die Automatisierung des Smart Homes übernimmt dann diese unbeliebten Handgriffe.