Sind Sie oft verspannt? – So nehmen Sie es locker!

Eine kurze Zeit in Zugluft genügt und schon ist es passiert: Die Muskelpartien an Schulter und Hals sind verspannt und schmerzen, sobald man Kopf oder Körper dreht. Das ist sehr unangenehm, aber nicht gefährlich. Greifen Sie nicht zu Schmerztabletten, sondern probieren Sie folgende Übungen. Zwei- dreimal am Tag angewendet, geht es Ihnen bald wieder besser und Sie können damit auch vorbeugend etwas tun. Die Nackenpartie ist bei den meisten Menschen ohnehin strapaziert: Monotone Bewegungen und stundenlanges Sitzen vorm Bildschirm führen ebenfalls oft zu unangenehmen Verspannungen.

Lockern, Dehnen, Stabilisieren

Setzen Sie sich aufrecht hin. Die Füsse stehen schulterbreit auseinander fest auf dem Boden. Bauch und Po spannen Sie an, der Oberkörper ist gerade.

  • Fassen Sie zum Lockern mit der linken Hand die linke Schulte und kreisen Sie langsam 10mal mit dem Ellenbogen. Danach das gleiche auf der rechten Seite.
  • Danach folgen Dehnübungen für den Nacken: Lassen Sie die Arme locker hängen, dabei zeigen die Fingerspitzen nach unten. Nun das Kinn langsam nach vorn auf das Brustbein drücken. 10 Sekunden halten und zurück in die Grundstellung. 3mal wiederholen. Danach drehen Sie den Kopf nach rechts und über die rechte Schulter, sodass Sie nach hinten blicken können. Der Oberkörper dreht sich nicht mit. Dreimal wiederholen, dann das gleiche auf der linken Seite. Anschliessend neigen Sie den Kopf seitlich zur Schulter. Die Schultern bleiben dabei ganz gerade. Auch hier wieder auf beiden Seiten üben und je 3mal wiederholen.
  • So stabilisieren Sie Ihre Muskeln: Verschränken Sie die Hände hinter dem Kopf und drücken ihn sanft nach vorne. Gleichzeitig mit dem Kopf den Druck erwidern. 10 Sekunden halten und zurück zur Grundstellung. Danach drücken sie die linke Hand so gegen die linke Schläfe, als wollten Sie ihn wegschieben. Wiederum den Druck mit dem Kopf erwidern und danach die Seite wechseln. Beiden Übungen 3mal wiederholen.

Wärme lindert Verspannungen

Akute Verspannungen lassen sich auch mit Wärme behandeln, zum Beispiel mit einem Wickel: Tauchen Sie ein Tuch in heisses Wasser, wringen es gut aus und legen es um die Schultern. Darüber kommt ein trockenes Tuch. Ebenfalls wohltuend sind heisse Bäder und Wärmepflaster oder -salbe aus der Apotheke.

Tipps zur Vorbeugung

Wenn Sie oben genannte Tipps befolgen und die Übungen regelmässig ausführen, haben Sie schon viel zur Vorbeugung von schmerzhaften Verspannungen getan. Falls Sie an Ihrem Arbeitsplatz oder auf Reisen öfters Zugluft ausgesetzt sind, sollten Sie auch im Sommer stets ein Tuch oder einen Schal bei sich haben. Es gibt diese auch aus leichtem Material, sodass Sie sich zu jeder Jahreszeit schützen können. Seit einiger Zeit sind Akupressurmatten erhältlich, die für herrliche Entspannung sorgen und die Durchblutung anregen. Während Sie auf den lotusblumenförmig angeordneten Kunststoffspitzen der Matte liegen, werden Reflexzonen und Akupunkturpunkte stimuliert. Was anfangs etwas Überwindung braucht, wird nach kurzer Zeit zu einem Wohlfühlerlebnis.

Verspannungen der Nackenmuskulatur können Ursache für diverse Beschwerden sein: Schwindel, Durchblutungsstörungen in Händen und Armen oder sogar migräneartige Kopfschmerzen. Nutzen Sie deshalb die einfachen Möglichkeiten zur Vorbeugung!

Text: Sabine Itting