Cellulite – jetzt ist die beste Zeit, mit der Behandlung zu beginnen

Jedes Jahr steigt kurz vor den Sommerferien der Absatz an Cremes und Lotion, die gegen unschöne Cellulite helfen sollen, deutlich an. Es wird gecremt und massiert – und doch zeigt sich, wenn überhaupt, bis zum Ferienbeginn nur mässiger Erfolg. Das heisst aber nicht, dass die verschiedenen Mittel nichts nützen. Wäre dem so, könnten sich einige Produkte nicht jahrelang auf dem Markt halten. Wunder kann freilich keines bringen. Wer ein schöneres Hautbild durch Anti-Cellulite-Cremes bekommen möchte, braucht vor allem Geduld. Deshalb ist jetzt die ideale Zeit, mit einer Behandlung zu beginnen, damit die Haut bis zum Sommer geglätteter erscheint. Innerhalb weniger Tage oder Wochen lassen sich die unerwünschten Dellen nicht einfach wegcremen.

Gegen Orangenhaut, die sich vor allem an Po und Oberschenkel bei fast jeder Frau zeigt, gibt es aber noch wesentlich mehr Massnahmen, als nur Kosmetikprodukte. Vor allem sollten Sie sich nicht ausschliesslich auf diese verlassen. Wir sagen Ihnen, was Sie sonst noch tun können, um die unliebsame Cellulite zu bekämpfen.

1- Gesunde Ernährung

Obwohl man längst weiss, dass auch schlanke Frauen Cellulite bekommen können, hält sich bis heute die Meinung, dass Abnehmen auch die unerwünschten Dellen glättet. Dem ist leider nicht so. Allerdings kann sich das Hautbild deutlich verbessern, wenn Sie ausreichend trinken und auf eine fett- und kochsalzarme Kost achten. Alles, was die Entschlackung ankurbelt und den Stoffwechsel fördert, ist zu empfehlen. Täglich mindestens zwei Liter natriumarmes Wasser und Kräutertee trinken sowie kaliumreiche Nahrungsmittel, wie beispielsweise Bananen oder Kartoffeln, viel Gemüse und Vollkornprodukte zu sich zu nehmen, ist ohnehin empfehlenswert. Langfristig wirkt sich eine bewusste Ernährung positiv im Kampf gegen die Cellulite aus.

2- Sport und Bewegung

Neben der Ernährung spielt Sport die grösste Rolle, wenn es darum geht, Orangenhaut zu mildern. Fitnesscenter bieten spezielle, äusserst effektive Problemzonenprogramme an. Neben gezieltem Krafttraining sind Joggen, Wandern, Trampolinspringen, Schwimmen, Walken und Velofahren besonders geeignete Sportarten. Damit die Haut wieder straffer und glatter wird, muss das Trainingsprogramm wirklich durchgezogen werden. Dreimal die Woche sollte Sport auf dem Tagesplan stehen. Die Kombination aus Ausdauer- und Krafttraining baut Muskeln auf, wodurch die Dellen der Orangenhaut zurückgehen oder zumindest weniger ausgeprägt erscheinen.

3- Wechselduschen und Massagen

Sie brauchen anfangs schon etwas Überwindung, mit der Zeit werden Wechselduschen aber Routine und Sie werden spüren, wie gut Ihnen diese tun. Duschen Sie kurz hintereinander und dreimal im Wechsel zuerst warm, dann kalt. Dabei wird die Lymph- und Blutzirkulation angeregt. Um den Abtransport von Stoffwechselschlacken zu unterstützen und den Stoffwechsel zu beschleunigen, massieren Sie Ihren Körper mit einer Bürste oder einem speziellen Massagehandschuh von unten nach oben. Dann ist Ihre Haut bereit für Anti-Cellulite-Präparate oder eine gute Feuchtigkeitslotion.

4- Faszientraining

Bis vor einiger Zeit wusste kaum jemand, was Faszien eigentlich sind. Es handelt sich dabei um elastisches, reissfestes und netzartiges Bindegewebe. Faszien befinden sich überall im Körper. Bei Bewegungsmangel, Stress, Verletzungen und Überlastung kann es verhärten oder verfilzen. Man spricht dann oft von «verklebten Faszien». Inzwischen sind unter der Bezeichnung Blackroll Bälle und Rollen im Handel, mit deren Hilfe Faszien gelöst werden können. Heute wird Training mit dem Blackroll sogar von Ärzten und Physiotherapeuten empfohlen. Denn Fakt ist: Wenn die Faszien richtig stimuliert werden, fangen sie an, neues, elastisches Kollagen zu bilden. Neben weniger Schmerzen und mehr Energie kann Faszientraining bei Cellulitis sichtbare Erfolge bringen. Lassen Sie sich, bevor Sie damit loslegen von einem Therapeuten beraten oder schauen Sie sich Anleitungen auf YouTube an!

5- Kryotherapie

Schockfrosten in der Kältekammer ist eine neue Methode, die lästigen Dellen einzudämmen. Zwei, drei Minuten muss man bei Temperaturen von ca. minus 120 Grad ausharren, um die Durchblutung und das Unterhautfettgewebe anzuregen. Dadurch sollen Fettpölsterchen und mit ihnen die ungeliebten Dellen der Cellulitis verschwinden. Diese Behandlung ist sehr teuer und wissenschaftlich noch nicht bestätigt.

6- Kaffeesatz – ein Wundermittel bei Cellulitis?

Es gibt auch Hausmittel, welche Orangenhaut bekämpfen können. Zum Beispiel Kaffeesatz. Die Anwendung ist denkbar einfach und sollte, um die Haut an Po und Beinen nachhaltig zu straffen, zweimal pro Woche durchgeführt werden: Kaffeesatz mit Olivenöl zu einer Paste verrühren und auf die betroffenen Hautpartien auftragen. Mit Küchenfolie umwickeln und ca. eine halbe Stunde einwirken lassen. Anschliessend die Haut mit dem Kaffeesatz leicht massieren und diesen dann abduschen.

7- Kaschieren

Für welche Methode Sie sich auch entscheiden, so ganz werden Sie die Orangenhaut kaum verhindern oder beseitigen können. Bleibt letztendlich noch das Kaschieren. So gibt es zum Beispiel Sonnencremes und Bodylotion mit feinen Schimmerpartikeln. Durch den leichten Glanz wirkt die Haut ebenmässiger. Auch auf gebräunten Beinen fällt Cellulite weniger auf. Hochwertige Selbstbräuner zaubern in kürzester Zeit ein natürliches Ergebnis.

Text: Sabine Itting