Wie Sie das Post-Stress-Symptom vermeiden

Gehören Sie auch zu den Berufstätigen, die ständig erreichbar sind, sich permanent für das Wohl anderer einsetzen und immer Vollgas geben? Doch kaum haben die wohlverdienten Ferien begonnen, schmerzt der Kopf, kratzt der Hals, juckt die Nase und Sie wollen am liebsten nur noch schlafen? Forscher nennen dies «Post-Stress-Symptom», «Wochenendmigräne» oder auch «Freizeitkrankheit». Sobald der Stress abfällt, Körper und Geist zur Ruhe kommen, schlägt die Erschöpfung zu und verdirbt uns die Auszeit.

Vor allem die Fleissigen und Engagierten sind betroffen

Manchmal reicht es, dass der Stresspegel nur ein wenig fällt, schon haut uns eine heftige Erkältung um. Zumeist trifft es Menschen mit hoher Arbeitsbelastung und ausgeprägtem Verantwortungsgefühl. Laut Statistik wird diese Personengruppe während der Ferien viermal häufiger krank als Menschen, die ihren Alltag ruhiger angehen. Der Grund: Unter Anspannung schüttet unser Körper verstärkt das Hormon Kortisol aus. Dieses Hormon ist die Reaktion unseres Immunsystems auf eindringende Bakterien, Viren und andere gesundheitsschädliche Keime. Oberflächlich betrachtet, hält es den Körper in stressigen Zeiten gesund. Sinkt die Belastung, entspannt der Körper und fährt die Kortisol-Ausschüttung auf ein normales Niveau herunter. Die Folge: Kaum haben die Ferien begonnen, werden wir krank.

Vier Tipps für den Alltag

Wer nun meint, es wäre doch besser, mittels ständiger Anspannung den Kortisolspiegel hochzuhalten, irrt. Langfristig hält das kein Körper durch. Er entwickelt stressbedingte Erkrankungen wie Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Krankheiten, Depression oder Burnout. Deshalb ist es wichtig, auch im normalen Alltag regelmässig innezuhalten und Pausen zu machen. Viel Bewegung an frischer Luft und gesunde Ernährung tragen ebenfalls zur Gesunderhaltung bei. Je weniger angespannt Sie in die Ferien starten, umso gesünder erleben Sie Ihre Auszeit. Warten Sie nicht lange, sondern beginnen Sie jetzt:

1. Streuen Sie bewusst kleine Pausen in Ihren Alltag ein. Nehmen Sie sich fest vor, jede Stunde mindestens fünf Minuten lang eine bewusste Auszeit zu nehmen, in der Sie einen Kaffee trinken, eine Entspannungsübung machen, eine Kleinigkeit essen oder meditieren. Falls es Ihnen schwerfällt, daran zu denken, lassen Sie sich von Ihrem Handy daran erinnern.

2. Gönnen Sie sich positive Gedanken und Gefühle. Schon der bewusste Gedanke an die Ferien, an den Strand, die Berge oder Ihr Lieblingsrestaurant lässt Ihren Stresspegel sinken. Versuchen Sie, sich mit positiven Menschen zu umgeben, sich mit ihnen zu freuen und auch wieder einmal herzhaft zu lachen.

3. Am besten baut der Körper Kortisol ab, wenn er in Bewegung ist. Dazu müssen Sie nicht jeden Tag joggen. Bereits regelmässige Bewegung mit moderater Intensität reduziert die stressbedingte Anspannung sehr. Gehen Sie in der Mittagspause zügig spazieren, nehmen Sie die Treppe, statt mit dem Lift zu fahren, steigen Sie eine Haltestelle früher aus und versuchen Sie ab sofort, dreimal pro Woche nach Feierabend jeweils mindestens 30 Minuten lang Sport zu treiben.

4. Starten Sie nicht direkt vom Büro in die Ferien. Gönnen Sie sich zuvor einen, besser zwei Tage Auszeit zu Hause. Nicht, um im Haushalt zu werkeln oder die liegengebliebene Steuererklärung zu erledigen, sondern um abzuhängen und entspannt in die Ferien zu gehen.

Das Team von marktindex.ch wünscht Ihnen und Ihrer Familie gesunde Ferien!