Pflege-Tipps von der Expertin

Kaltes Wetter beansprucht unsere Haut zusätzlich. Warum das so ist und wie wir unsere Haut richtig pflegen, erklärt die Haarentfernungs-Spezialistin (Depiladora) Sandra Kienitz.

Frau Kienitz, wieso benötigt unsere Haut im Winter eine andere Pflege als im Sommer?
Wenn es draussen kälter wird, tragen wir auch mehr Kleidung. Das heisst unsere Haut kommt weniger mit Sonne und Luft in Berührung, was dazu führt, dass sich mehr Hautschüppchen ablagern. Dazu kommt die Heizungsluft, die unsere Haut austrocknet.

Mit welcher Hautpflege können wir dem vorbeugen?
Indem wir uns täglich gut eincremen, versorgen wir unsere Haut mit genügend Feuchtigkeit und Fett. Da Cremes oft Paraffine beinhalten, welche die Hautmembrane und Poren verstopfen, empfehle ich Babyöl. Es verstopft nicht, ist sanft zur Haut und zieht schnell ein. Ausserdem sollte einmal in der Woche ein Peeling angewendet werden. So werden abgestorbene Hautschüppchen entfernt, damit die Haut wieder atmen kann.

Worauf sollten wir bei der Gesichtspflege achten?
Gesicht, Hals und Dekolleté mindestens einmal täglich gut eincremen. Statt dickem Make-Up eher Transparentpuder verwenden, das die Poren weniger verstopft.

Wohltuend wirkt zwischendurch eine Quarkmaske mit ein bisschen Honig. Mit warmen Kompressen vor dem Anwenden der Maske bereitet man die Haut optimal vor. Dazu einfach ein Tuch mit möglichst heissem Wasser befeuchten und einige Minuten aufs Gesicht legen. Das öffnet die Poren und die Gesichtsmaske kann besser einwirken. Danach mit einem warmen, feuchten Tuch abwaschen und die Haut gut eincremen.

Was können wir unserer Haut sonst noch Gutes tun im Herbst und Winter?
Gerade im Winter nehmen wir gerne hin und wieder ein warmes Bad. Verwenden Sie statt einem Schaumbad einen milden Essig. Dieser greift den Säureschutzmantel der Haut nicht an, sondern unterstützt ihren natürlichen PH-Wertund gibt ihr so die Möglichkeit zur Rückfettung. Einfach einen halben bis zu einem Liter milden Apfel- oder Tafelessig ins Badewasser leeren. Wer Angst hat das die Haut nach Essig riecht, kann ganz beruhigt sein. Die Haut riecht angenehm natürlich und frisch, nach einem Essig-Bad und ist wunderschön geschmeidig. Wenn Sie lieber duschen, benutzen Sie Duschöl statt Duschgel.

Bei der Haarentfernung mit Warmwachs ist wichtig, dass man diese auch im Winter kontinuierlich machen lässt. Mindestens alle sechs bis acht Wochen. Sonst setzen sich die Haarwurzeln wieder fest, was die Entfernung im Frühling unangenehmer macht und die Haut zusätzlich beansprucht.