So werden Ihre Füsse fit für den Sommer

Anders als die Hände, sind unsere Füsse nicht ständig im Blickfeld. Wahrscheinlich werden sie deshalb oft sträflich vernachlässigt und bekommen erst bei steigenden Temperaturen wieder die Aufmerksamkeit, die ihnen eigentlich das ganze Jahr über zustehen würde. Wer sich auch dann um seine Füsse kümmert, wenn sie in Socken und Schuhen versteckt sind, hält sie gesund und fit und kann somit vielen Fussproblemen vorbeugen.

Füsse – Meisterwerke der Natur

Füsse bestehen aus 28 Knochen, 31 Gelenken, 107 Bändern und Sehnen sowie 10 Muskeln. Durchschnittlich legt ein Mensch im Laufe seines Lebens 160‘000 Kilometer zu Fuss zurück. Die Füsse leisten dabei Schwerstarbeit, denn egal ob wir spazierengehen, tanzen, rennen oder bergsteigen: Sie funktionieren normalerweise, ohne auf sich aufmerksam zu machen. Geben wir ihnen also die Wertschätzung, die sie verdienen! Dabei geht es aber keineswegs nur um gepflegte, schick lackierte Nägel:

Fussmassage – lockert die Muskeln und löst Blockaden

Fussmassagen sollte nicht erst erfolgen, wenn es bereits schmerzhafte Verhärtungen gibt. Eine Reflexzonenmassage baut Spannungen ab, aktiviert die Selbstheilungskräfte und löst Blockaden. Entspannende Massagen können Sie auch selbst durchführen: Benutzen Sie ein Massageöl, eventuell mit einem wohltuenden ätherischen Öl. Damit führen Sie zuerst mit leichtem Druck mit dem Daumen kreisende Bewegungen um den Ballen und auf der Fusssohle aus und danach streichende Bewegungen in die Zehenzwischenräume hinein. Die einzelnen Zehen können Sie ebenfalls mit sanftem Druck massieren. Ab und zu, vor allem wenn Ihre Füsse ungewöhnlich starker Belastung ausgesetzt waren, sollten Sie sich eine professionelle Fussmassage gönnen.

Hornhaut entfernen

Nicht alle Menschen neigen gleich stark zu Hornhautbildung. Bei dicker Hornhaut, womöglich gar mit Rissen, die zu Infektionen führen können, sollte eine professionelle Fusspflegerin aufgesucht werden. Ansonsten gehören daheim zu einer guten Fusspflege regelmässige Fussbäder mit rückfettenden Zusätzen. Danach lassen sich abgestorbene Hautzellen und raue Stellen leichter entfernen. Dazu kann nach wie vor der altbewährte Bimsstein nützlich sein. Es kommen aber auch immer neue und bessere Hornhautentferner auf den Markt. Elektrische Geräte sind im Trend und leicht zu handhaben.

Eincremen nicht vergessen!

Da die Füsse weniger Talgdrüsen besitzen, wird hier die Haut schnell spröde und rissig. Spezielle Fusscremes halten sie schön geschmeidig und können der Bildung übermässiger Hornhaut vorbeugen. Beim täglichen Eincremen dürfen vor allem die Fersen nicht vergessen werden. Für eine Extra-Portion Pflege kann eine Fusscreme oder Maske abends dick aufgetragen werden. Dann bequeme Socken, die beim Schlaf nicht stören oder einschneiden, darüber ziehen und das Produkt über Nacht einwirken lassen.

Fussnägel richtig kürzen

Fussnägel sollten immer gerade geschnitten und anschliessend vorsichtig in einer Richtung gefeilt werden. Werden die Nägel schräg geschnitten oder zu fest gekürzt, können sie einwachsen, was im schlimmsten Fall zu sehr schmerzhaften Nagelbettentzündungen führt. Wer häufig mit Entzündungen zu kämpfen hat, kann sich von einer Podologin die richtige Technik zeigen lassen. Eingewachsene Nägel ohne entzündetes Nagelbett können, am besten über Nacht, mit einem in Olivenöl getränkten Tuch eingeweicht werden. Danach lassen sie sich ganz leicht schneiden.

Wann der Gang zur Podologin ratsam ist

Podologie ist die medizinische Fusspflege. Ein Besuch ist dann angezeigt, wenn Probleme mit der Haut oder den Nägeln schmerzhaft sind und den Alltag belasten. Entzündungen, rissige Verhornung, Nagelprobleme oder hartnäckige Hühneraugen gehören in die Hand einer erfahrenen Fusspflegerin.

Hühneraugen selbst behandeln

Dicke, zapfenförmig nach innen wachsende Verdickungen der Hornhaut werden als Hühneraugen bezeichnet. Sie treten häufig auf und entstehen durch Reibung und zu viel Druck. Vor allem Frauen sind davon betroffen, da oft die schicksten Schuhe auch die unbequemsten sind, aber trotzdem getragen werden. Wird nicht zu lange gewartet, können Hühneraugen gut daheim selbst entfernt werden. Es gibt verschiedene Mittel in der Apotheke, aber auch die Naturmedizin weiss, wie sich Hühneraugen wirksam behandeln lassen:

  • Zwiebel oder Knoblauch reiben, in ein Stoffsäckchen oder eine Mullbinde packen und über Nacht einwirken lassen. Nach wenigen Tagen kann mit einer Pinzette das Hühnerauge entfernt werden.
  • Eine ähnliche Wirkung soll eine Paste, hergestellt aus in Apfelessig eingeweichtem Brot, haben.
  • Hühneraugen, aber auch allgemein Hornhaut, lassen sich gut abtragen, wenn eine Mischung aus Mandelöl und frisch gepresstem Zitronensaft ca. 10 Minuten einmassiert wird. Dann vorsichtig mit dem Bimsstein abreiben.

Lackierte Nägel für Sommerfüsse

Gepflegte Fersen, perfekte Nägel, zarte Haut: Jetzt fehlt nur noch eine tolle Trendfarbe, um die Nägel zu lackieren. Denn zum gelungenen Auftritt in Sandalen gehören lackierte Nägel unbedingt dazu. Es muss nicht immer Rot sein. Die Lackfarbe für die Fussnägel kann nach Lust und Laune variieren. Wer im Trend sein möchte, greift im Sommer 2016 zu Blautönen wie Mint oder Aqua. Auch Bordeaux, Dunkelgrau oder Farbkombinationen sind in dieser Saison absolut beliebt. So harmonieren beispielsweise Altrosa und Beige sehr gut. Orange bleibt nach wie vor ein Bestseller. Grundsätzlich gilt, dass im Büro die Farben etwas dezenter sein sollten, während in der Freizeit kunterbunte Nägel, wem es gefällt auch jeder in einer anderen Farbe lackiert, „erlaubt“ sind. Auf keinen Fall sollte der Unterlack vergessen werden. Die Farbe hält so besser und ausserdem verhindert er unschöne, dauerhafte Verfärbungen des Nagels.

Text: Sabine Itting