Wer viele Muttermale hat, weist ein erhöhtes Risiko für Hautkrebs auf. Ein präventives Beurteilen und damit verbundenes Entfernen von auffälligen Flecken kann Leben retten. Doch wann ist ein Muttermal auffällig? Und wie entstehen die Flecken überhaupt? Wir klären euch auf!

Muttermale – selten angeboren, öfters erworben

Einige Muttermale sind genetisch bedingt; das heisst sie treten entweder schon bei der Geburt auf oder entwickeln sich in den ersten Lebensmonaten. Vor allem bei sehr hellhäutigen Menschen bilden sich genetisch bedingt überdurchschnittlich viele Muttermale aus. Interessanterweise sind aber weit mehr Muttermale nicht angeboren, sondern prägen sich erst mit der Zeit aus: Gemäss neueren Studien begünstigst jede Stunde, die man ungeschützt in der Sonnen verbringt, die Entstehung von Muttermalen – und das schon ab Kleinkind-Alter! Zusätzlich verursachen auch Sonnenbrände sowie hormonelle Umstellungen, wie sie zum Beispiel bei einer Schwangerschaft auftreten, Muttermale.

Vom harmlosen Muttermal zur bösartigen Hautveränderung

Muttermale können sehr unterschiedlich aussehen und am ganzen Körper auftreten. Sie können flach oder gewölbt sein und die Farbe kann von braun bis schwarz changieren und selten sind die Male sogar rot oder blau. Grundsätzlich sind Muttermale gutartig. Sie können aber entarten und zu einer bösartigen Hautveränderung, einem sogenannten Melanom, werden. Aber Achtung: Nur 25% der Melanome entstehen aus Muttermalen – meist treten diese bösartigen Hautveränderungen an einer vorher unauffälligen Körperstelle auf. Deshalb sollten nicht nur sich verändernde Muttermale, sondern vor allem neu entstandene Muttermale genaustens beobachtet werden.

ABCD-Regel rettet Leben

Um einen ersten Eindruck zu gewinnen, ob es sich bei einem Flecken um ein harmloses Muttermal oder ein bösartiges Melanom handelt, kann jederzeit und von jedem Laien die ABCD-Regel angewendet werden. Dabei wird ein Fleck auf verschiedene Gesichtspunkte hin untersucht:

A wie Asymmetrie: Flecken die nicht regelmässig rund oder oval sind, sind potentiel gefährlich

B wie Begrenzung: Ein Fleck sollte stets eine klare Begrenzung vorweisen. Ist der äussere Rand aber verwaschen ist Vorsicht geboten

C wie Color: Weist ein Muttermal mehrere Farbtöne auf, gilt es als auffällig

D wie Dynamik: Muttermale die sich in Form, Farbe oder Dicke verändern, sollten auf jeden Fall kontrolliert werden

Vorbeugen ist besser als heilen

Wird ein Melanom im Frühstadium entdeckt und entfernt, sind die Heilungschancen ausgezeichnet. Deshalb ist es wichtig, die Haut regelmässig nach der ABCD-Regel zu untersuchen und bei auffälligen Flecken sofort dem Haus- oder Hautarzt aufzusuchen. Dabei gilt auch hier: Vorbeugen ist besser als heilen! Achtet deshalb stets auf ausreichenden Sonnenschutz und meidet die pralle Sonne so gut wie möglich.