Sonnenbaden für «strahlende» Bräune – aber richtig!

Kaum lassen sich im Sommer die ersten Sonnenstrahlen blicken, fallen die Hüllen und man sieht allerorten Menschen in der Sonne baden. Viele von ihnen nehmen nach einer Weile eine ebenso ungesunde wie unschöne rote Färbung anstelle der erhofften knackigen Bräune an, weil sie sich – oft aus Unwissen – nicht an die Regeln fürs gesunde Sonnenbaden halten. Andere wiederum trauen sich gar nicht in die Sonne, denn die gefährlichen UV-B Strahlen sind die Hauptverantwortlichen für den gefürchteten schwarzen Hautkrebs.

Ohne Sonne kein lebenswichtiges Vitamin D

Dabei ist das tägliche Bad in der Sonne lebensnotwendig! Ohne Sonne können wir kein Vitamin D produzieren, was wiederum zu schweren Schäden führen kann. Das hormonähnlich wirkende und fettlösliche Sonnenvitamin ist immens wichtig für unsere Knochengesundheit, für unser Immunsystem und bietet sogar einen gewissen Schutz gegen bestimmte Krebsformen und weit verbreitete Krankheiten wie Diabetes, Bluthochdruck und Osteoporose. In Mitteleuropa ist der Vitamin-D Spiegel bei den meisten Menschen viel zu niedrig, was zum Einen an der geringen Sonneneinstrahlung liegt, zum Anderen aber auch am falschen Sonnenbaden. Übrigens: Gehören auch Sie zu den Menschen, die gerade im Winter häufig mit Erkältungen zu kämpfen haben? Dann ist höchstwahrscheinlich ein niedriger Vitamin-D Spiegel in Ihrem Blut die Ursache.

Sonnenbaden – Darauf müssen Sie achten

Rund ums Sonnenbaden und um die richtige Ernährung für eine gesunde Bräune existieren immer noch zahlreiche Mythen, mit denen wir an dieser Stelle einmal aufräumen wollen.

  1. Vitamin D mit der Nahrung aufnehmen

Da im Prinzip jeder Mitteleuropäer zu wenig Vitamin D durch Sonneneinstrahlung aufnimmt, sollten Sie vor allem im Winter reichlich Lebensmittel konsumieren, die dieses Vitamin enthalten. Cholecalciferol, wie Vitamin D auch genannt wird, ist hauptsächlich in fettreichen Seefischen wie Hering und Lachs enthalten, in geringerem Masse aber auch in Avocados, Rinderleber oder Shiitake-Pilzen. Wer sich überwinden kann, profitiert auch von dem sehr vitaminreichen Lebertran – unsere Vorfahren wussten schon, weshalb sie ihre Kinder damit traktierten.

  1. Vitamine A und B aus Obst und Gemüse schützen die Haut

Die Vitamine A und die aus der B-Gruppe sind ausserdem relevant, um die Haut vor Sonnenschäden zu schützen. Diese Vitamine fungieren quasi als eine Art Sonnenschutz von innen, indem sie den Bräunungsprozess unterstützen und das Immunsystem der Haut stärken. Essen Sie daher im Sommer reichlich an den Vitaminen A und B reichen Obst- und Gemüsesorten wie Karotten, Mangos, Süsskartoffeln, Pfirsiche, Wassermelonen, Paprika und Tomaten. Auch ungesättigte Fettsäuren aus Olivenöl und anderen kaltgepressten Pflanzenölen unterstützen den Sonnenschutz der Haut sowie deren Regenerationsfähigkeit.

  1. Niemals ohne Sonnenschutz in die Sonne

Grundsätzlich gilt die Regel: Niemals ohne Sonnenschutz in die Sonne gehen! Sonnencreme & Co. verlängern dabei die Eigenschutzzeit der Haut um den Faktor, den der Sonnenschutz angibt. Dabei gibt es für jeden der sechs Hauttypen unterschiedliche Empfehlungen, die sich auf diesen Ratschlag herunterbrechen lassen: Je heller Ihre Haut und Ihre Haare sind, desto höher sollte der Sonnenschutzfaktor Ihrer Sonnenmilch ausfallen! Wählen Sie ihn allerdings nicht zu hoch und Ihrem Hauttyp entsprechend (schwarzhaarige Menschen beispielsweise sollten maximal Lichtschutzfaktor 15 nutzen), damit Ihre haut ausreichend Sonne und damit Vitamin D tanken kann. Übrigens: Auch im Schatten kann man einen Sonnenbrand bekommen!

  1. Auch im Schatten wird man braun

Sowohl der Sonnenbrand als auch die Sonnenbräune werden nämlich von unsichtbaren UV-B Strahlen hervorgerufen, die auch in den Schatten reichen. Aus diesem Grund ist ein ausreichender Sonnenschutz auch im Schatten notwendig. Umgekehrt werden Sie aber auch im Schatten braun – zwar dauert das länger, dafür aber strapazieren Sie Ihre Haut nicht übermässig und die Bräune hält schliesslich auch länger an.

  1. Lebensgefährlich: «Aus rot wird braun»

Überhaupt: Machen Sie nicht den Fehler und legen sich stundenlang in die gleissende Sonne. Aus dem anschliessendem Sonnenbrand wird keine knackige Bräune – wie manche Menschen hartnäckig behaupten – stattdessen erhöhen Sie Ihr Hautkrebs-Risiko erheblich. Jeder Sonnenbrand ist einer zu viel!

Geniessen Sie den Sommer – mit viel «gesunder» Sonne!