Romantiker mieten eine Hochzeitskutsche

Für ein Brautpaar ist es Romantik pur, mit einer herausgeputzten Kutsche zur Hochzeit zu fahren. Umweltbewusst und in geruhsamem Tempo wird die Fahrt zum Standesamt oder zur Kirche zu einem Highlight für alle Beteiligten.

Nach der Trauung geht es stilvoll in der Kutsche zur Hochzeitsfeier. Als edler Klassiker gilt eine weisse Kutsche, die von zwei weissen Pferden gezogen wird. Natürlich sind auch andere Farben möglich. Für eine Mittelalterhochzeit eignen sich zum Beispiel auch rustikale, von Ackergäulen gezogene Marktwagen. Einspänner mit nur einer Achse sind eher selten. Als Luxusvariante gibt es den Vierspänner, bei der vier edle Pferde die Hochzeitskutsche ziehen. Nicht nur Brautpaar und Gäste werden begeistert sein, sondern auch der Hochzeitsfotograf könnte sich kein schöneres Motiv wünschen.

Welche Kutschen eignen sich für eine Hochzeit?

Bei einer Kutsche handelt es sich um ein Pferdegespann, bei dem der offene oder geschlossene Wagen von gefederten Achsen getragen wird. Von Pferden gezogene Reise- oder Streitwagen sind bereits aus der römischen Antike bekannt. Der Begriff Kutsche leitet sich jedoch vom ungarischen Wort «kocsi szekér» ab, was frei übersetzt «Wagen aus Kocs» bedeutet. Laut Überlieferung wurden von Pferden gezogene Personenkutschen ab dem 14. Jahrhundert das erste Mal in dem kleinen ungarischen Dorf Kocs eingesetzt. In Deutschland hiessen diese Gefährte Kotschen- oder Gotschenwagen, woraus im 18. Jahrhundert «Kutsche» wurde. Selbst nachdem es Automobile gab, war die eigene Kutsche ein Statussymbol der Reichen und Mächtigen. Heute kann sich jeder Eidgenosse und Schweizer Bürger für Freizeitvergnügungen oder für die Hochzeit eine Kutsche mieten.

Zur Auswahl stehen offene oder geschlossene Hochzeitskutschen, wobei die offene Variante bevorzugt wird. Als typische Hochzeitskutsche gilt die Victoria-Kutsche, bei der das Brautpaar in Fahrtrichtung sitzt. Das Modell Landauer bietet Platz für vier Personen, die sich gegenüber sitzen. Diese Kutschen besitzen ein Klappverdeck ähnlich einem Cabriolet, das bei Sonnenschein offen bleibt und bei Regen oder Wind geschlossen wird. Berücksichtigen Sie unbedingt die Jahreszeit, denn offene Hochzeitskutschen sind Schönwetterkutschen. In den Monaten mit wechselhaftem Wetter sind Berlinen mit festem Dach eine exquisite Alternative. Kremserkutschen mit Baldachin bieten mehreren Personen Platz, sodass Brauteltern, Trauzeugen und Blumenkinder mitfahren können

Wie viel kostet eine elegante Hochzeitskutsche?

Reservieren Sie rechtzeitig, denn Kutschfahrten sind vor allem an den Wochenenden gefragt. Eine Hochzeitskutsche wird nicht stundenweise, sondern zum Tagessatz gemietet, denn die Vor- und Nachbereitungszeit muss mit berücksichtigt werden. Hierzu gehören das Schmücken der Kutsche, das Einspannen der gestriegelten Pferde, Pausen- und Wartezeiten sowie der An- und Abfahrtsweg bis hin zum Reinigen der Kutsche und zum Einstallen der Tiere. Der Preis für das Mieten einer staffierten, zweispännigen Hochzeitskutsche beträgt etwa 1’300 Schweizer Franken. In der Regel gehört die kostenfreie Verpflegung des Kutschers mit dazu, der sich in den Wartezeiten um die Pferde kümmert. Auch ein zusätzliches Trinkgeld beziehungsweise Futtergeld in Höhe von 50 bis 100 Schweizer Franken ist üblich.