Das Wichtigste zuerst

Das Wichtigste an einer Rede ist der rote Faden. Denn wenn die Zuhörer die Entwicklung der Gedanken gut mit verfolgen können, steigert sich auch die Anteilnahme. Gute Redner nutzen deshalb gern das Mittel der Visualisierung. Bilder, die den Wortfluss sinnfällig illustrieren, verdoppeln und vervielfachen die Aufnahmefähigkeit der Zuhörer. Warum dieses probate Mittel nicht auch für die Hochzeitsrede nutzen?

Hochzeitsrede – das Brautpaar steht im Mittelpunkt

Glücklich der Redner, dem ein reiches Repertoire an Fotos der Brautleute zur Verfügung steht. Denn so kann er an wichtigen Punkten seiner Rede einfach ein Bild zeigen, das meist aussagekräftiger ist als die gewählten Worte. Mehr noch: der Redner muss nicht einmal mühsam nach einem Gag suchen. Eine objektive Information, kombiniert mit einem passenden Bild, sorgt bereits für Schmunzeln.

Wenn die Braut ihren Traumprinzen am Strand kennen gelernt hat, macht ein Blick auf den freien Oberkörper des Bräutigams deutlich, wie die Beziehung wohl in Gang gekommen sein könnte. Einen zusätzlichen Unterhaltungsbonus gibt es, wenn der Redner die Beziehung einzig und allein mit Kinderfotos beschreibt.

Hochzeitsrede – eine Geschichte erzählen

Ein beliebtes Sujet für die Hochzeitsrede ist die zuweilen schwierige Konstellation zwischen Frau und Mann. Da es zu diesem Thema unzählige witzige Zeichnungen und Cartoons gibt, ist auch hier das Illustrieren nicht schwer.

Wenn der Redner eine schlagkräftige Auswahl getroffen hat, muss er nur noch von Bild zu Bild moderieren und dabei den Bezug zum Brautpaar herstellen. Für die Lacher sorgen die die Bilder ganz allein.

Hochzeitsrede – das Live-Experiment

Noch spannender wird es, wenn die Rede durch das Kombinieren von Gegenständen begleitet wird. Denn so kann der Redner am Ende sein Fazit nicht nur logisch, sondern auch sinnfällig durch ein sichtbares Ergebnis illustrieren.

Ein gutes Beispiel ist das Füllen eines Glases als Symbol für das Leben zu zweit. Was beide Partner mitbringen und gemeinsam schaffen, kommt als Kugeln in das Glas. Dazu gehören auch Steine, die im Lebensweg liegen, und Sand, der sprichwörtlich in das Getriebe kommen kann.

Die Zuhörer vollziehen mit, wie sich das Lebensglas der Brautleute immer weiter füllt. Wenn es prallvoll scheint, giesst der Redner Wasser in die verbliebenen Zwischenräume. Die Pointe ist gleichzeitig die Überleitung zum Anstossen: Für einen guten Schluck ist immer noch Platz!