Der Heiratsantrag ist historisch als der Auftakt zu einer Vertragsverhandlung zu sehen, denn die anschliessende Verlobung hatte die Aufgabe, alle finanziellen und rechtlichen Absprachen zwischen den Eheleuten unter Zeugen zu regeln. Sie wurde mit einem Handschlag besiegelt, woraus auch die heutige Redewendung „Um die Hand anhalten“ herrührt. Dieser Handschlag erfolgte zwischen dem Vater der Braut und dem Bräutigam. Die Verlobung wurde von der Kanzel bekannt gegeben, von welcher die Hochzeiter „polterten“, daher der Begriff „Polterabend“.

Ein Heiratsantrag kann ganz still und leise zwischen den Eheleuten geschlossen werden oder aber auch in alle Welt hinausposaunt werden. Viele Antragsteller – ob Männer oder Frauen – scheuen keine Mühe und denken sich etwas besonderes Witziges, Exklusives oder Überraschendes aus, an das man sich auch noch Jahre später erinnert.

Hier ein paar Ideen von leise bis laut:

  • Ein Bettlaken mit Liebesschwüren über der Haustür der Zukünftigen anbringen
  • Ein Flugzeugbanner mit dem Antrag oder Heissluftballon
  • Ein Dutzend Herzluftballons im Vorgarten der Angebeteten befestigen
  • Ein Inserat in der Zeitung, ein Antrag im Radio, eine Internetseite
  • Ein gemeinsames romantisches Wochenende in Rom, Venedig, Paris …
  • Der Antrag an einem aussergewöhnlichen Ort: auf der Golden Gate Bridge,
    auf dem Empire State Building, in einem Flugzeug, unter Wasser, im Theater, im Bergwerk, auf einer Kreuzfahrt, etc.
  • Ein musikalischer Antrag als Minnegesang bei Mondenschein vor dem Fenster
  • der Zukünftigen oder von einer bestellten Gesangstruppe (Band, Rapper, etc.)

Last but not least darf beim Antrag und der Verlobung natürlich der Ring bzw. die Verlobungsringe auf keinen Fall fehlen. Wie sie aussehen sollen, ob schlicht, mit Brilliant oder ganz anders, das sollte man möglichst vorher in Erfahrung gebracht haben, um nicht zu enttäuschen.