Im September fängt die Wildsaison wieder an!

Man kann kaum natürlicheres Fleisch auf dem Teller haben, als Wildfleisch aus der Region. Das Tier hat keine Antibiotika oder Hormone zu sich genommen und lebte bis zum Schluss in Freiheit. Das macht es zum Naturprodukt schlechthin.

Obwohl viele gerne Wildfleisch essen, fehlt oft das Verständnis fürs Jagen. Manche denken sofort an das herzige Bambi. Aber Jagen ist ganz und gar nicht mit dem herzlosen Töten von Tieren gleichzusetzen. „Im Gegenteil“, erklärt Jürg Zinggeler, Adjunkt Jagd beim Amt für Landschaft und Natur des Kantons Zürich. „Jäger zu sein bedeutet auch viel Verantwortung. Zu unserer wohl wichtigsten Aufgabe gehört es, die Wildtierbestände zu kontrollieren und so das Gleichgewicht des Ökosystems zu erhalten.“

Jäger verbringen viel Zeit im Hochsitz, um die Natur zu beobachten. Sehen sie beispielsweise ein krankes Tier, erlegen sie es. Einerseits um es zu erlösen, andererseits wegen der möglichen Ansteckungsgefahr für andere Tiere. Das Problem ist, dass viele Wildtiere heute kaum mehr natürliche Feinde haben. Wenn sie sich nun zu stark vermehren, brechen Krankheiten aus. Deshalb gibt es strenge Vorschriften, wie viele Tiere wo und wann gejagt werden dürfen.

Was genau geschieht eigentlich, nachdem das Reh oder das Wildschwein erlegt wurde? Jürg Zinggeler erklärt: „Der Jäger muss das Tier so schnell wie möglich ausnehmen. Das geschieht entweder direkt vor Ort oder im Schlachthaus. Wie auch beim Metzger kommt das Fleisch dann in den Kühlraum und wird schliesslich verarbeitet.

Das erlegte Tier ist Eigentum der Jagdgesellschaft. Jetzt kann der Jäger das Wildfleisch entweder selber behalten, indem er es dieser abkauft. Oder es wird weiterverkauft, in der Regel entweder an Metzgereien oder an Drittpersonen, also Private oder auch Köche und Wirte.“

Wenn Sie nun gluschtig geworden sind, und gerne selber zu Hause Wild zubereiten möchten, fragen Sie am besten bei Ihrem Metzger oder einem Jäger nach!