Wissenswertes rund ums Ei

Ein Osterfest ohne Eier? Undenkbar! Damit Sie Ihre Ostereier auch so richtig geniessen können, haben wir nützliche Informationen rund ums Ei zusammengetragen. Diese beziehen sich nicht speziell auf die gefärbten Eier, sondern allgemein auf die Anwendung des wertvollen Lebensmittels.

Ein Hühnerei enthält etwa 7 g hochwertiges Eiweiss und liefert somit alle lebensnotwendigen Aminosäuren. Sein Fettgehalt ist mit ca. 6 g pro Stück sehr gering. Reichlich sind dagegen Vitamine vorhanden, vor allem A, B, D und E sowie die wichtigen Mineralstoffe Eisen, Kalzium und Phosphor. Trotzdem ein Ei nur etwa 90 Kalorien hat, sollten trotzdem nicht mehr als zwei pro Woche gegessen werden, denn das Eigelb enthält viel Cholesterin.

Worauf Sie beim Eierkauf achten sollten

Der Preis der Eier richtet sich nicht nur nach der Grösse: Entscheidend ist vor allem die Qualität. Glücklicherweise ist in der Schweiz die Käfighaltung seit 1992 verboten. Eigentlich gilt das Verbot von Legebatterien auch in der EU, es wird dort aber nicht überall wirklich eingehalten. Lediglich die Ausstattung der Käfige wurde mit einem Nest und einer Stange verbessert. Da rund 50 % der in der Schweiz erhältlichen Eier importiert werden, landen also nach wie vor Eier aus nicht artgerechter Massentierhaltung in unseren Läden. Da lohnt es sich besonders, einen Blick auf die Verpackung zu werfen und Schweizer Eier zu wählen! Diese stammen aus drei Haltungsarten: Bodenhaltung, Freilandhaltung und Bio. Kaufen Sie Eier aus dem Ausland, achten Sie darauf, dass diese nicht mit „Aus in der Schweiz nicht zugelassener Käfighaltung“ gekennzeichnet sind. Leider wird diese Auskunft bei gefärbten Eiern oder Lebensmitteln mit Eierzusatz nicht angegeben.

Schützen Sie sich vor Salmonellen

Um sich vor Salmonellen zu schützen, gilt es, ein paar einfache Regeln zu beachten:

  • Da für die Zubereitung von Mayonnaise oder Tiramisu rohe Eier verwendet werden, müssen diese hierfür ganz frisch sein.
  • Eier werden im Kühlschrank aufbewahrt, denn bei Zimmertemperaturen vermehren sich Salmonellen explosionsartig.
  • Legen Sie keinen grossen Vorrat an rohen Eiern an. Sie sollten möglichst frisch gekauft und bald verbraucht werden.
  • Eier, deren Schale beschädigt ist, müssen sofort verwendet werden: Bitte nur für Speisen nutzen, die gut durchgebraten, gekocht oder gebacken werden.
  • Sobald Eigelb geronnen ist, besteht keine Salmonellengefahr mehr. Rühreier sollten deshalb immer gut durchgebraten und Spiegeleier von beiden Seiten gebraten werden.
  • Für Frühstückseier gilt die Empfehlung, dass sie mindestens 5 Minuten sprudelnd kochen sollen, denn Erhitzen auf mindestens 70 Grad tötet Salmonellen ab.
  • Eier in Kartonverpackungen sind denen aus Plastik auf jeden Fall vorzuziehen! Die luftundurchlässigen Plastikschachteln bieten Keimen optimale Wachstumsbedingungen.

4 Tipps für Frischetests

Der Schütteltest: Diesen Test können Sie noch vor dem Kauf durchführen. Schütteln Sie das Ei einfach kurz und lauschen Sie: Gibt es ein blubberndes Geräusch, lassen Sie besser die Finger von diesem Ei. Es ist mindestens zwei Wochen alt.

Der Sehtest: Auch mit diesem können Sie im Laden oder auf einem Markt sofort feststellen, ob es sich um frische Eier handelt. Halten Sie ein Ei einfach gegen das Licht. Frische Eier sind lichtdurchlässig, bei älteren zeigen sich Flecken.

Der Wassertest: Frische Eier haben kleine Luftkammern. Sie vergrössern sich, je älter das Ei ist. Legen Sie es für den Test in ein Glas Wasser: Nestfrische Eier sinken auf den Boden, nach ca. einer Woche richten sie sich zwar im Glas auf, aber schwimmen noch nicht. Zwei bis drei Wochen nach dem Legedatum steigt ein Ei an die Wasseroberfläche.

Der Aufschlagtest: Das ungefähre Alter eines Eies können Sie auch feststellen, indem Sie es auf einen flachen Teller aufschlagen. Ganz frische Eier haben einen festen Dotter und ein gewölbtes, kugelförmiges Eigelb. Ab etwa einer Woche ist das Eiweiss nicht mehr ganz so fest und auch die Wölbung des Dotters lässt nach. Nach ca. 3 Wochen wird das Eiweiss wässrig und der Dotter flach.

Grössenangaben in Rezepten

In Rezepten werden oft Angaben mit grossen, mittleren oder kleinen Eiern gemacht. Wenn Sie unsicher sind, legen Sie das Ei einfach auf die Küchenwaage: Ein kleines Ei wiegt maximal 52 g, ein mittleres 53 g bis 62 g, ein grosses 63 g bis 72 g und alle ab 73 g werden als sehr grosse Eier bezeichnet. Dort, wo in Rezepten entsprechende Angaben fehlen, können Sie immer von mittleren Eiern ausgehen.

Wann sollten Eier nicht mehr verwendet werden?

Manche halten sich strikt an das aufgedruckte Verfalldatum, andere machen einen der Frischetests. Die Entscheidung, ob Sie ein älteres Ei noch verwenden möchten, oder nicht, liegt natürlich bei Ihnen. Eine Empfehlung, die man oft hört oder liest: Solange das aufgeschlagene Ei noch angenehm riecht, können Sie es zum Backen oder zum Hartkochen verwenden. Dabei sollten Sie aber bedenken, dass beim Backen oft roher Teig genascht wird und besonders Kinder gerne die Backschüssel ausschlecken. Dann müssen, wie oben bezüglich Tiramisu und Mayonnaise erwähnt, ausschliesslich nestfrische Eier verwendet werden!

Text: Sabine Itting