Eine Idylle: Lago Maggiore

Der Lago Maggiore, im Italienischen «Verbano» genannt, ist nach dem Gardasee der zweitgrösste der oberitalienischen Seen – dafür aber der inselreichste. Nur die nördliche Spitze des langgezogenen, schmalen Sees zwischen Brissago und dem nördlichen Ende gehört zum Tessin, der Rest dagegen zum italienischen Piemont bzw. zur Lombardei. Dank der umliegenden Tessiner und Walliser Alpen herrscht ein eher mediterranes Klima vor, in dem Kork-, Feigen- und Olivenbäume gedeihen. Entlang des Lago Maggiore finden Sie sowohl ursprüngliche Landschaften wie auch zauberhafte Ferienorte.

Vom waldreiche Nordufer und Locarno

Im Norden ist der Lago Maggiore von malerischen, hohen und bewaldeten Hügeln umschlossen, deren Hintergrund die Tessiner und Walliser Alpen bilden. Hier befindet sich auch die alte Stadt Locarno, die als Erholungsort, Festspielstätte sowie als hervorragender Ausgangspunkt für Wanderungen und Schiffsausflüge bekannt ist. Von hier aus, aber auch von Ascona und Brissago fahren Schiffe sowie Tragflügelboote ab und bringen die Besucher entweder zu den Ferienorten auf der italienischen Seite des Sees oder zu Tagesausflügen auf einer der zahlreichen Inseln.

Die Borromäischen Inseln

Die vier Borromäischen Inseln, die «Perlen des Lago Maggiore», bilden eine in Europa einmalige Kunstlandschaft. In deren Mittelpunkt steht die viel gerühmte Isola Bella, die schon von dem französischen Schriftsteller Alexandre Dumas als ein «Ort unvergleichlichen Zaubers» beschrieben worden ist. Berühmt ist die «schöne Insel» vor allem wegen des prachtvollen Barockgartens, der verschwenderisch mit Statuen, Grotten, Arkadischen Gängen und exotischen Pflanzen versehen ist. Im 1632 erbauten Palazzo Borromeo befindet sich heute ein Museum. Auch auf der Isola Madre, der grössten der Inseln, befindet sich ein prachtvoller Botanischer Garten mit hundertjährigen Bäumen, grossartigen Rhododendren sowie subtropischen und exotischen Pflanzen, zwischen denen Pfauen herumspazieren.

Das mondäne Westufer

Sowohl klimatisch als auch landschaftlich besonders begünstigt ist das Westufer. Hier haben sich die bedeutenden Fremdenverkehrs- und Kurorte rund um den Lago Maggiore entwickelt, auch ziehen sich die grossartigsten Villen und Gärten die grünen Hügel hinauf. Ein besonders bekannter Ort ist hier Brissago, am Fuss des 2189 Meter hohen Monte Limidario gelegen, und zwar vor allem wegen der hier seit über 100 Jahren hergestellten Virginia-Zigarre. Auch in puncto Shoppen ist das Westufer lohnend, beispielsweise in Verbania, der grössten Stadt am Lago Maggiore.

Natur geniessen im Hinterland

Nicht nur das Seeufer, auch das Hinterland lädt zu Ausflügen ein. Einen wunderbaren Ausblick geniessen Sie vom Monte Rosso, den Sie zu Fuss in etwa zwei Stunden besteigen können. Noch beeindruckender ist das Panorama vom Monte Zeda, dem höchsten Gipfel in Seenähe, der Teil des Naturschutzgebietes Parco Nazionale della Val Grande ist. Dieser umfasst eine waldreiche, wildwüchsige Berglandschaft mit zauberhaften Dörfchen, sauberen Wildbächen, Wanderwegen, Berghütten sowie herrlichen Weitblicken über die Gipfel- und Seenlandschaft.

Tipp: Das Ostufer, manchmal auch etwas mitleidig als «das arme Ufer» bezeichnet, wirkt wesentlich ursprünglicher. Hier fallen die Ufer steil und waldreicher ab, ausserdem gibt es noch vom Massentourismus unberührte Uferpartien.

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