Schweizer Alpkäse: Alpkäse – der mit dem einzigartigen würzigen Geschmack!

Kein Schweizer Alpkäse schmeckt gleich wie der andere! Denn dieser unvergleichliche und gesunde Käse wird in seiner Einzigartigkeit betreffend Aroma, Farbe, Form, Reifegrad und Härtestufe durch die lokal unterschiedlichen frischen Alpenkräuter und die verschiedenen traditionellen Herstellungsmethoden geprägt. Zudem muss für die geschützte Bezeichnung «Alpkäse» die Milch von den auf der Alp weidenden Kühen, Ziegen oder Schafen direkt auf der Alp verkäst werden. Deshalb ist Schweizer Alpkäse ein Hochgenuss in vielen Variationen!

Alpkäse ist nicht gleich Bergkäse!

Alpkäse wird nur im Sommer während der so genannten Sömmerung auf der Alp hergestellt. Demgegenüber wird Bergkäse während des ganzen Jahres in Dorfkäsereien von Bergregionen produziert. Also auch im Winter, wenn die Tiere im Stall mit Heu gefüttert werden.

Hoher Qualitätsstandard mit Ursprungsgarantie

Der Schweizer Alpkäse weist dank der Alpkäse-Beratung und der Zertifizierung der Alpbetriebe einen hohen Qualitätsstandard auf und wird zu einem grossen Teil nach dem AOP-Pflichtenheft hergestellt. Das öffentlich-rechtlich geschützte Label AOP (Appelation d’Origine Protégée) ist die Garantie, dass der Käse zu 100 Prozent aus dem genannten Ursprungsgebiet stammt.

Freude und Leidenschaft für das Älplerleben

Die Menschen, die auf unseren Alpen während den Sommermonaten ein hartes, aber für sie genügsames Leben führen, müssen von Freude und Leidenschaft beseelt sein, um solch einzigartige Milchprodukte wie den Alpkäse herzustellen. Darum ist es besonders interessant auf www.alpgeschichten.ch von ihren Empfindungen und ihren Erlebnissen zu erfahren. Nachfolgend zwei Ausschnitte aus diesem Blog, den Sie jederzeit auf der Website aktuell abrufen können.

Alp Chlusmatta

Die urchige Alphütte auf der Alp Chlusmatta liegt zwischen Simplon Dorf und dem Simplon Pass auf 1800 m ü. M. Betrieben wird sie von Sepp und Maria Arnold, wobei sie öfters auch Mithilfe von Kindern im Schulalter zur Mithilfe erhalten.

So schreibt Maria Arnold am 20. Juni 2016 um 22.22 Uhr:

Können Kühe träumen?
Nun geht es also los. Zwei Tiere werden verladen und die restlichen werden es gut schaffen, selber hochzulaufen. Noch scheint die Sonne. Wir sind jeweils froh, gute Helfer dabeizuhaben. So waren Lydia, Sandro, Daria und Sandrina bereit, um mit den Kühen hochzulaufen. Bei  kritischen Stellen am Weg helfen Sepp und ich mit. So zum Beispiel in der Egga mit vielen Wegverzweigungen, wo die Tiere nicht immer den richtigen Weg finden. Oder bei der Teilstrecke, die über einige Meter auf der Hauptstrasse führt. Am Morgen ist jedoch der Verkehr nicht so gross. Leider war es mit dem Sonnenschein bald vorbei und es begann zu regnen. Zuerst ganz fein und fast nicht spürbar, dann aber immer stärker und heftiger. Denn Tieren scheint dieser Regen nichts auszumachen und trotzdem habe ich das Gefühl als ob sie von den warmen Sonnenstrahlen träumen, wenn sie dann oben auf der Alp sind. Denn in dieser Situation halten sie ihre Nasen nach oben und ziehen die frische Luft so richtig ein. Und siehe da, als die Sonne wieder kam und die Tiere vom Schweiss dampften, glaubte ich ein Lächeln in ihren Gesichtern zu sehen. Ein wahrhaft schöner Anblick!

Alp Weissenberg

Die Alp Weissenberg liegt an der Lenk auf der Seite zum Metsch. Im Auftrag wird die Alp vom Zweierteam Tobi und Thom bestossen.

Thom schreibt am 19. Juni 2016 um 16.36 Uhr:

Alp-Aufzug und Alp-Einzug:
Am 14. Juni war es soweit. Mit einem bis unters Dach vollbeladenen Fahrzeug fuhren wir nachmittags Richtung Lenk. Dort angekommen, stellte sich uns bereits die erste Herausforderung. Wie ist unsere Alphütte bei all diesen Strässchen und Wegen zu finden? Nach einem kurzen Abstecher fanden wir tatsächlich den richtigen Weg und konnten direkt vor der Hütte parkieren. Darauf folgte das grosse Ausladen und Einräumen und später, nach dem Einkauf von Frischprodukten im Dorf, kochten wir unser erstes Abendessen.

Am Morgen danach wurden wir um 06.30 Uhr von der Chefin abgeholt und zur Vorweide gebracht. Dort warteten die Tiere bereits ungeduldig auf den über zweistündigen Marsch hoch zur Alp Weissenberg. Nach dem Umlegen der grossen Treicheln an ihre Hälse ging’s in Reih und Glied hinein in den Regen. Da viele dieser Kühe den Sommer nicht zum ersten Mal auf dieser Alp verbringen, schien ihnen der zum Teil steile und sumpfige Pfad bestens bekannt zu sein. Oben angelangt, lockte für sie das frische Gras mit seinen würzigen Kräutern, während dem wir unsere Kleider wechselten und uns Kaffee und Kuchen gönnten. Doch bereits im Anschluss gab’s einiges zu tun: die Kühe einstallen, die Käse-Produktionsutensilien und das Kessi spülen und für den ersten Käse am nächsten Tag vorbereiten, die Kälber in Empfang nehmen und den Garten anpflanzen. Am Abend ging’s in den Stall, wo wir die Kühe näher kennenlernten und beim Melken die Milch für den ersten Alpkäse gewannen.

Das Auslassen der Kühe am folgenden Tag wurde zu einem nicht ungefährlichen Abenteuer, den die Kühe freuten sich so sehr auf das neue Gras und die Umgebung, dass sie den Stall gleich alle miteinander im Laufschritt verlassen wollten. Die tiefen Decken, die langen Hörner sowie die enorme Kraft der Kühe liessen uns schauen, ihnen zur rechten Zeit Platz zu machen. Nach dem Misten im Stall und dem Waschen des Melkgeschirrs freuten auch wir uns dann auf das wohlverdiente Nachtessen.


Mehr Alpgeschichten finden Sie unter: www.alpgeschichten.ch