Die meisten Hundehalter nehmen Ihren Vierbeiner mit in die Ferien. Es gibt zahlreiche Ferienhäuser, Ferienwohnungen und Hotels in der Schweiz und im EU-Ausland, die sich gezielt an Hundehalter richten. Wir geben fünf Tipps, damit der Urlaub mit Ihrem Hund stressfrei gelingt.

1. Das Reiseziel passend für den Hund auswählen

Urlaub mit einem Haustier erfordert umsichtige Planung. Nicht jedes Reiseziel eignet sich für einen Urlaub mit Hund. Achten Sie bei der Auswahl des Reiselandes, der Unterkunft und der Umgebung darauf, dass sich ihr Hund dort wohlfühlt.

2. Bei den Reisevorbereitungen Ruhe bewahren

Hunde sind Gewohnheitstiere. Eine Reise bedeutet, dass Ihr Vierbeiner seine vertraute Umgebung verlässt. Manche Hunde reagieren darauf mit Unruhe und Angst. Das gilt erst recht, wenn die Urlaubs-Vorbereitungen bei Ihnen in Hektik ausarten. Bleiben Sie beim Kofferpacken entspannt. Sie sind der Rudelführer. Ihr Hund orientiert sich an Ihnen. Fangen Sie rechtzeitig mit der Organisation und den Reisevorbereitungen an, um Stress zu vermeiden.

3. Das Autofahren trainieren

Für Urlaub mit Hund ist das Auto das beste Transportmittel. Anders als beim Reisen mit der Bahn, dem Schiff oder dem Flugzeug haben Sie die Möglichkeit, Pausen nach Bedarf einzulegen. Alle zwei bis vier Stunden empfiehlt sich eine Reiseunterbrechung. Auch hierbei gilt: keine Hektik! Erlauben Sie Ihrem Vierbeiner, sich entspannt die Beine zu vertreten. Nach einem kleinen Spaziergang, einer Erfrischung und Futter geht es dann relaxt weiter. Denken Sie daran Ihren Hund im Wagen zu sichern!

Manche Vierbeiner übergeben sich bei längeren Autofahrten oder sie bekommen Durchfall. Das liegt grösstenteils an der passiven Bewegung. Verknüpft der Hund mit vorherigen Autofahrten negative Erlebnisse (Tierarztbesuche) oder fehlt ihm die Reiseerfahrung mit diesem Transportmittel, kommt Angst dazu.

An diesen Symptomen erkennen Sie eine sogenannte Reisekrankheit:

Ihr Hund…

  • hechelt verstärkt, zittert und speichelt im Auto.
  • versucht, sich zu verstecken.
  • wimmert, bellt oder jault.
  • setzt Urin und / oder Kot im Kofferraum oder in seiner Transportbox ab.
  • wirkt deutlich verängstigt (grosse Augen, Rute zwischen den Beinen).

In diesem Fall ist ein Autotraining hilfreich, bevor Sie gemeinsam zu Ihrem Feriendomizil aufbrechen. Am besten beginnen Sie rechtzeitig vor dem Urlaub damit, das Autofahren mit schönen Erlebnissen zu verbinden. Dazu brauchen Sie vor allem Zeit und Geduld.

Den Hund Schritt für Schritt an das Autofahren gewöhnen

  1. Nehmen Sie Ihren Vierbeiner mit in den Wagen. Lassen Sie ihn in aller Ruhe den Innenraum erkunden. Mit seiner Lieblingsdecke, einem Spielzeug und durch ausgiebiges Schmusen fällt es ihm leichter, die neue Umgebung zu akzeptieren. Geben Sie ihm hinterher zur Belohnung ein Leckerchen.
  2. Beim zweiten Aufenthalt im Auto gehen Sie genauso vor. Lassen Sie dieses Mal kurz den Motor laufen, wenn der Hund im Auto sitzt. Danach gibt es erneut ein Leckerchen.
  3. Beim nächsten Mal zeigen Sie ihm seinen Platz im Kofferraum oder setzen ihn in die Transportbox. Loben und Leckerchen nicht vergessen!
  4. Fahren Sie beim vierten Kontakt mit dem Auto ein kleines Stück. Belohnen Sie Ihren Hund hinterher auf die gleiche Weise wie zuvor.
  5. Steigern Sie langsam die Aufenthaltsdauer im Auto. Fahren Sie an eine besonders schöne Stelle zum Spazierengehen und gehen Sie eine Runde. Loben Sie Ihren Hund nach der Autofahrt ausgiebig und verwöhnen Sie ihn mit einer Leckerei.
  6. Füttern Sie Ihren Hund im Auto. Auch das sorgt für ein positives Erlebnis.

Ihr Hund wirkt unruhig? Er fühlt sich unwohl oder hat Angst? Brechen Sie die Übung ab und machen Sie am Folgetag weiter. Durch das Training verliert der Hund zum einen seine Angst vor Autofahrten. Zum anderen gewöhnt er sich an die ungewohnte Bewegung. Aus diesem Grund ist ein früher Trainingsbeginn entscheidend. Steigern Sie die Fahrzeiten langsam.

Sprechen Sie vor Beginn der Reise mit Ihrem Tierarzt und lassen Sie sich beraten! Es gibt ergänzend Medikamente, die Reiseübelkeit lindern. Durch Hormonsprays lassen sich zusätzlich eventuell verbliebene Ängste reduzieren.

4. Einen Hundekoffer packen

Genau wie jedes menschliche Familienmitglied einen Koffer mit Urlaubsutensilien packt, braucht ihr Hund eine Ausrüstung für die Ferien:

  • Lieblingskörbchen und Schmusedecke
  • Wasser- und Futternäpfe sowie frisches Wasser, Futter und Leckerchen für unterwegs
  • Geschirr, Halsband und eine oder mehrere Leinen
  • Hundebürste
  • Hundeshampoo
  • Reiseapotheke

Braucht Ihr Hund regelmässig Medikamente? Nehmen Sie zusätzlich eine Zeckenzange, eine Salbe zum Reinigen der Ohren, eine Augensalbe, Verbandsmaterial, Desinfektionsmittel und eine Pinzette mit.

Manchmal führt um einen Tierarztbesuch kein Weg herum. Suchen Sie Telefonnummer und Adresse eines Tierarztes oder einer Tierklinik in der Nähe Ihres Urlaubsdomizils heraus. Speichern Sie die Daten in Ihr Smartphone. Im Notfall haben Sie die Daten dann sofort zur Hand. Denken Sie an den EU-Heimtierpass!

5. Einreise-Bestimmungen unterschiedlicher Länder beachten

Verbringen Sie Ihre freien Tage in der Schweiz oder reisen Sie ins Ausland? Seit Dezember 2014 gelten in EU-Ländern gemeinsame Einreise-Bestimmungen für Hunde: Pflicht ist die elektronische Kennzeichnung durch einen Mikrochip. Ausserdem braucht Ihr Vierbeiner eine gültige Tollwutimpfung. In manchen Ländern gibt es zusätzliche Anforderungen: In Italien herrscht Maulkorb-Pflicht. Spanien erlaubt keine Vierbeiner im Restaurant oder auf der Promenade. Informieren Sie sich unbedingt vor Ihrer Reise beim jeweiligen Konsulat über die genauen Regelungen. Das schützt Sie vor unangenehmen Überraschungen.
Wir wünschen Ihnen schönen, entspannten Urlaub mit Hund!