Freizeitvergnügen pur

Das Radwandern in der Schweiz erfreut sich so großer Beliebtheit, dass die Eidgenossenschaft bereits seit dem Jahre 1998 sogar den Titel Veloland Schweiz führt. Im Laufe der Jahre wurde das attraktive Angebot an Radwanderwegen weiter ausgebaut, bis dann im Jahre 2008 ein weiteres Programm ins Leben gerufen wurde, das Projekt SchweizMobil.

Radwandern und das Projekt SchweizMobil

In vorbildlicher Zusammenarbeit mehrerer Verbände, der Tourismusverbände, Fahrradverbände, Kantone, des zweiradproduzierenden Gewerbes und des Fahrradhandels sowie der Schweizer Bundesbahn wurde ein einzigartiges Projekt verwirklicht. Es entstand ein etwa 3’300 Kilometer langes Radfernwegenetz, das von rund 3.000 Kilometern regionalen Radwanderwegen ergänzt wird. Diese Radwanderrouten erschließen dem Radtouristen die Schweiz in allen Regionen von ihrer schönsten Seite.

Die Radwanderwegkilometer verteilen sich auf neun nationale Routen, die sorgfältig gepflegt und durchgehend markiert sind. Die Routen gestalten sich variationsreich und weisen unterschiedlichen Schwierigkeitsgrad auf. Des Weiteren stehen 55 regionale Radrouten zur Verfügung.

Radwandern in den schönsten Regionen der Schweiz

Besonders malerisch präsentiert sich jener Teil des Landes, der von den Westalpen geprägt wird. Breit angelegt durchziehen die Täler von Rhone und Rhein die Alpenlandschaft, die gemäßigtes und mildes Klima aufweist. Die Gegend ist durch Gebirgspässe, Bahnen und Tunnel bestens erschlossen.

Das wirtschaftliche Kerngebiet der Schweiz ist das hügelige Schweizer Mittelland, das von ausgedehnten Wäldern, lieblichen Wiesentälern und malerischen Voralpseen gekennzeichnet ist. Zwischen Genfer See und Bodensee bietet sich das Radwandern geradezu an, zumal der Radwanderer hier mit einem soliden Rad mit einfacher Nabenschaltung gut zurechtkommt. Im Schweizer Jura, einer atemberaubenden Landschaft mit zahlreichen Höhenplateaus, ist dagegen eine berggängige Schaltung unbedingt empfohlen, ebenso wie in den Schweizer Alpen.

Radwandern als Kombireise

Die Zusammenarbeit der Verbände im Projekt SchweizMobil bietet für den Radwanderer sehr viele Vorteile. Es besteht die Möglichkeit, bestimmte Strecken der Route statt mit dem Rad mit der Bahn zurückzulegen. Auf diese Weise lassen sich auch höher gelegene Orte bequem erreichen.

Diese Kombinationsmöglichkeit bietet sich auch für das Radwandern mit der Familie an, wenn beispielsweise der Kinder wegen auf besonders anstrengende Wegstrecken verzichtet werden soll. Die einzelnen Routen sind gut beschrieben, so dass sich der Radwanderer bereits im Vorfeld über den Streckenverlauf und den Schwierigkeitsgrad informieren kann.

Beste Jahreszeit für das Radwandern in der Schweiz

Die Schweiz ins nördlich der Alpen durch gemäßigtes mitteleuropäisches Klima geprägt, südlich der Alpen herrscht mediterrane Atmosphäre mit vielen Sonnenstunden. Allerdings gibt es große regionale Unterschiede, es kann selbst im Sommer auf den Gebirgspässen empfindlich kalt werden, was bei der Wahl der Ausrüstung zu berücksichtigen ist.

In den Tälern und in den Regionen bis zu 1.000 Höhenmetern stellt das Radwandern vom Frühjahr bis zum Herbst ein herrliches Freizeitvergnügen dar. In höher gelegenen Regionen sollte der Radwanderer die Schneegrenze beachten, die meist bei 2.500 bis 3.000 Höhenmetern liegt, einige Gebirgspässe sind nur in den Sommermonaten geöffnet.