Von Champagner, Cava und Sekt

Wie gut, dass der Mönch Dom Pérignon im 17. Jahrhundert aus Versehen den Champagner erfand. «Ich trinke Sterne», soll er damals gesagt haben. Danach entwickelten sich die unterschiedlichsten Schauweine. Eines haben sie aber alle gemeinsam: Sie enthalten Kohlensäure. Viele weinproduzierende Regionen stellen inzwischen auch Schaumweine her. In Spanien nennt man ihn Cava, in Deutschland Sekt. In der Champagne ist es der Champagner, im Rest Frankreichs der Crémant und in Italien der Prosecco. Doch was unterscheidet sie eigentlich?

Champagner

Dieser Schaumwein darf sich nur so nennen, wenn er auch tatsächlich aus der Champagne stammt. Seit dem 17. Jahrhundert gibt es Bestimmungen, welcher Champagner sich so nennen darf, wie er produziert wird und wo. Die Ernte wird noch von Hand eingeholt, die Ertragsmenge begrenzt. Die Rebsorten sind vorgegeben und die Bestockung auf den Weinbergen recht eng. Champagner gilt daher auch schon seit dem 19. Jahrhundert als Luxusgetränk. 

Cava

In Spanien nennt man den Schaumwein Cava. Seit dem 19. Jahrhundert werden verschiedene Sorten hergestellt. Inzwischen ist Spanien der zweitgrösste Hersteller von Schaumweinen. In der Qualität stehen manche spanische Cavas den französischen Varianten in nichts nach. Die höchste Qualität ist hier der Gran Reserva. 

Prosecco

Seit wenigen Jahren ist deutlich definiert, welcher Schaumwein sich Prosecco nennen darf. Inzwischen ist ein Prosecco ein Schaumwein, Perlwein oder Stillwein, der aus einem Gebiet in Venetien kommt. Prosecco Spumante ist dabei der Schaumwein, Prosecco frizzante ein mit Kohlensäure versetzter Stillwein. 

Sekt

Qualitätsschaumwein nennt man in Deutschland Sekt. Auch hier gibt es Bestimmungen, welcher Schaumwein sich auch wirklich Sekt nennen darf und welcher eher ein Perlwein ist. Sekt, der nur aus deutschen Weinen hergestellt wird, wird mit einer Prüfnummer versehen. Der Alkoholgehalt liegt bei Sekt über 10 % und der Kohlensäuredruck bei mindestens 3,5 bar. 

Crémant

Alle anderen Schaumweine, die nicht aus der Champagne stammen, nennen sich Crémant. Auch hier gibt es sehr gute Vertreter: Crémant de Bourgogne, Crémant de Loire oder Crémant d’Alsace, um nur drei zu nennen. Häufig sind sie ein Cuvée aus Chardonnay, Pinot Meunier und Pinot Noir.

Geschmacklich stufen sich Schaumweine von Naturherb bis Süss wie folgt ein: Brut Nature, Extra Brut, Brut, Extra Dry, Sec, Demi-Sec, Doux.