Nicht ohne Grund wird Montenegro gerne als «Wundervolle Perle der Adria» bezeichnet: Feriengäste geniessen hier feinste Sandstrände, malerische Altstädte, einsame Badebuchten, eine grossartige Natur und herzliche Gastfreundschaft.

Montenegro liegt gegenüber von Italien an der Adria. Es grenzt an Kroatien, Albanien, Bosnien-Herzegowina und Serbien. Das kleine Land hat eine Fläche von 13‘812 km² und rund 625‘500 Einwohner. Hier herrscht mediterranes Klima und die Sonne strahlt an rund 240 Tagen vom tiefblauen Himmel.

Besuchen Sie die kleine Republik in Südosteuropa

Sie hat grossartiges zu bieten, die Mini-Republik. Touristen geniessen unter anderem die 293 Kilometer lange Küste. Hier findet jeder seinen Lieblingsplatz: Ausser offiziellen Stränden gibt es unzählige kleine Buchten. Einer der schönsten Strände gehört zum Ferienort Ukcinj im Süden des Landes. Strandfans geniessen 13 Kilometer feinsten Sandstrand, dem sogar Heilkräfte nachgesagt werden: Dank des Reichtums an Jod und Salz soll er Rheuma, Frauenleiden und Nervenkrankheiten heilen.

Das ist aber noch längst nicht alles, womit die grandiose Natur Montenegros überrascht: Hier gibt es die tiefste Schlucht Europas, Berge, die an die Schweiz und Fjorde die an Norwegen erinnern. Tönt das nicht verlockend? In diesem mediterranen Paradies gedeihen Palmen, Kiwi, Zitrusfrüchte und Feigen.

Naturerlebnis Nationalpark

Montenegro hat insgesamt sechs Nationalparks, die über das ganze Land verteilt sind. Empfehlenswert sind sie alle. Wenn aus Zeitgründen eine Auswahl getroffen werden muss, sollte der Skutarisee nicht ausgelassen werden! Es handelt sich um den grössten See auf der Balkanhalbinsel. Er gilt als wichtiger Brut- und Rastplatz der Zugvögel aus dem Norden Europas. Während einige überwintern, ruhen sich andere im Frühling auf der langen Reise hier aus. Seit 2014 nistet der Krauskopfpelikan wieder am Skutarisee.

Auch das ist Montenegro: Das wildromantische Lovcen-Gebirge ist seit 1952 ein Nationalpark, in dem noch immer Braunbären und Wölfe leben. Zu erreichen ist er über 32 Serpentinen. Der höchste Punkt des Lovcen liegt auf 1749 m. u. M. Besucher sollten einen Abstecher zur alten Hauptstadt Cetinje machen, die am Fuss des Gebirgsmassivs liegt. Hier residierte bis 1918 der damalige König von Montenegro. Sehenswert sind die froheren Regierungsgebäude des Königs sowie ein altes Kloster.

Das Durmitor Bergmassiv wurde ebenfalls 1952 zum Nationalpark erklärt und zählt seit 1980 zum UNESCO-Weltnaturerbe. Hier kommen nicht nur Wanderer und Kletterer auf ihre Kosten: Wagemutige können sich in Schlauchbooten über die Stromschnellen des Flusses Tara treiben lassen. Er fliesst 78 Kilometer durch den mit 1300 m tiefsten Canyon Europas.

Die weiteren Nationalparks sind der Prokletije im Südosten des Landes, der Orjen im Osten und der Biogradska Gora, etwa 100 Kilometer nördlich von Podgorica, der Hauptstadt Montenegros. Er ist einer der letzten europäischen Urwälder und Heimat 400 Jahre alter Baumriesen.

Fjord, Felsen und Kultur

Die Bucht von Kotor wird von steilen Felswänden eingerahmt. Hier befindet sich der beeindruckende, grösste Fjord des Mittelmeers. Die Adria bahnt sich 28 km tief ihren Weg ins Festland. Am Eingang der Bucht liegt die Blumenstadt Herceg Novi. Besonders im Frühling blühen hier unzählige, teils exotische, Blumen und Pflanzen. Kapitäne brachten diese während Jahrhunderten von ihren Reisen mit nach Hause. Hinter dicken Mauern befindet sich am Ende der Bucht von Kotor das gleichnamige, autofreie Städtchen. Der herrliche Ort wurde aufgrund seiner österreichisch-ungarischen Bürgerhäuser, dem venezianischen Barock und den Kopfsteinpflastern zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.

Weitere kleine, sehenswerte, alte Städtli laden, umgeben von schroffen Bergen, in der Bucht von Kotor zu einem Bummel ein. Absolut sehenswert ist das aus dem Jahre 1665 stammende Bergkloster Ostrog, welches in 900 Metern Höhe am Felsen klebt.

Die Hotelinsel Sveti Stefan

Früher gab es hier lediglich ein einfaches Fischerdorf. Heute jedoch lädt, auf einem Felsen in der Adria und nur durch eine Landzunge mit dem Festland verbunden, an diesem traumhaften Ort ein luxuriöses Ferien-Resort ein. Viele Prominente wie Kirk Douglas, Sofia Loren oder Doris Day nächtigten schon in Sveti Stefan. Neben der fantastischen Lage inmitten des Meeres gibt es in unmittelbarer Nähe einiges zu sehen und zu geniessen:

  • Da ist zum Beispiel die einstige Königsresidenz Milocer mit dem „Strand der Königin“: Nicht umsonst wird dieser als einer der schönsten Strände des Mittelmeers bezeichnet. In den Gemäuern des ehemaligen königlichen Sommerschlosses befindet sich heute ein Hotel, umgeben von dem 18 Hektar grossen Schlosspark.

  • Auf einer Landzunge liegt der Hauptort des montenegrinischen Tourismus. Der hübsche Ort gilt als einer der sonnigsten von ganz Europa und hat 17 Strände. Neben modernen Hotelanlagen, gibt es Campingplätze, Restaurants, Cafés und viele Einkaufsmöglichkeiten. Beschaulicher geht es in der Altstadt zu und her: Mit ihrer Stadtmauer, den vier Bastionen, engen Gassen, venezianischen Adelspalästen und alten Kirchen steht sie unter Denkmalschutz. 1979 wurde Budva von einem Erdbeben zu grossen Teilen zerstört, jedoch mithilfe der UNESCO im alten Stil wieder aufgebaut.

Die Anreise nach Montenegro

Haben Sie nun Lust bekommen, dieses bezaubernde Ferienparadies zu besuchen? Zürich und die montenegrinische Hauptstadt Podgorica trennen gerade mal 1024 Kilometer, das heisst, in nur ca. 1 Stunde und 35 Minuten fliegen Sie an eine der schönsten Ferien-Destinationen Europas. Noch bleibt Montenegro vom Massentourismus weitestgehend verschont. Seit den Dreharbeiten zu James Bond: „Casino Royale“, gilt es allerdings nicht mehr ganz so als Geheimtipp. Aktuell werden aus der Schweiz Flüge mit Croatia Airlines und Edelweiss Air direkt ab Zürich angeboten, von Genf mit Easyjet.

Wenn Sie mit dem Auto anreisen möchten, stehen verschieden Routen zur Auswahl. Sie können über Italien fahren und von Ancona oder Bari mit der Fähre weiterreisen. Über Slowenien und Kroatien sind die Strassen besonders in den Sommermonaten oft stark überlastet. Informieren Sie sich also rechtzeitig und planen Sie gut, damit Sie keine Ferienzeit im Stau vergeuden.

Text Sabine Itting