Kampfsport: die hohe Kunst der Körperbeherrschung

Während fernöstliche Kampftechniken früher ein Privileg von Soldaten und Kriegern waren, betreiben heute viele Menschen Kampfkunst als Sport, zur Meditation, zur Stärkung der körperlichen Leistungsfähigkeit und als effektive Methode zur Selbstverteidigung. Hinter den meisten Kampfkunstsportarten steckt eine Philosophie, deren Ursprünge häufig im Buddhismus oder Konfuzianismus zu suchen sind. Viele Kampfkünstler lernen Techniken, mit denen sie im Extremfall Menschen töten können. Gleichzeitig sollen sie ihr eigenes Ich finden und nach Frieden streben. Was zunächst wie ein Widerspruch klingt, ist höchst sinnvoll. Denn wer eine Kampftechnik sicher beherrscht, strebt im täglichen Leben danach, körperliche Auseinandersetzungen zu vermeiden.

Verschiedene Kampfkunst-Arten

Unter anderen gehören auch die als entspannend geltenden Sportarten Thai Chi oder Chi Gong dazu. Doch die meisten Kampfkunstmethoden, welche die körperliche Leistungsfähigkeit, die Schnelligkeit, das Reaktionsvermögen sowie die Konzentration schulen, dienen tatsächlich der Selbstverteidigung. Einige Beispiele:

  • Krav Maga: Selbstverteidigungssystem aus Israel

Krav Maga wird auf der ganzen Welt unterrichtet und in vielen verschiedenen Ausrichtungen praktiziert. Zum Training gehören Techniken zur Selbstverteidigung ebenso, wie Fertigkeiten, die der Deeskalation dienen. Es gibt Kurse für Privatpersonen und spezielle Trainingskonzepte für Sicherheitskräfte.

  • Ji-Jitsu: Kampfkunst der Samurai

Ursprünglich versetzte die Kampftechnik Ji-Jitsu einen Samurai, der seine Waffe verloren hatte, in die Lage, bis zur Vernichtung des Gegners mit blossen Händen weiterzukämpfen. Heute wird diese Kampfkunst als Konzept mit unterschiedlichen Ausrichtungen gelehrt und ausgeübt.

  • Wendo: Kampfkunst für Frauen

Wendo ist eine interessante Art der Kampfsports, die vor allem Frauen in die Lage versetzt, sich im Ernstfall zu behaupten und sich selbst zu verteidigen. Zusätzlich geht es auch darum, dass sich die Bedrohung, gegen die sich die Frau wehren muss, nicht unbedingt auf die körperliche Ebene beschränkt.

  • Karate: japanische Kampfkunst mit chinesischen Wurzeln

Karate lehrt viele Schlag- und Tritttechniken, die von vielen anderen Kampfsportarten übernommen wurden. Darüber hinaus ist Karate eine schnelle sowie koordinativ äusserst anspruchsvolle Sportart.

  • Dae Ryeon Do Samurai: Schwertkampf der koreanischen Samurai

Bei dieser Kampfkunst steht nicht kraftvolles Agieren im Vordergrund, sondern Körperbeherrschung, Entschlossenheit, Koordination und präzise Schwertführung. Darüber hinaus werden Nahkampftechniken vermittelt, die in bedrohlichen Situationen der Selbstverteidigung (verteidigen, befreien, wehren) dienen.

  • Wing Chun: Training der Reflexe

Dieser Kampfstil gehört in die grosse Gruppe der Kung Fu Sportarten und dient ausschliesslich der Selbstverteidigung. Auch körperlich weit überlegene Angreifer können mit speziellen Techniken überwunden werden.

  • Taekwondo: kontaktloser Kampfsport

Man könnte diese Kampfkunst-Art salopp als «Karate mit den Füssen» bezeichnen, weil hier vorrangig spektakuläre Bein- und Fusstechniken zum Training gehören. Zur Selbstverteidigung bei Gefahr auf der Strasse eignet sich Taekwondo nur bedingt.

  • Budo Spiele für Kinder

Diese Kampfkunstkurse sind voll und ganz auf die Bedürfnisse von Kindern aller Altersgruppen abgestimmt. Spielerisch fördern sie die geistige und körperliche Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit, Geschicklichkeit sowie Teamfähigkeit.

  • Jung Do Kung Fu: koreanisch-chinesische Kampfkunst

Jung Do Kung Fu setzt sich aus mehreren Kampfstilen zusammen. Der Trainierende lernt, seinen Körper als Waffe zu beherrschen und einzusetzen. Darüber hinaus wird auch die Handhabung verschiedener Waffen, wie Langstock oder Schwert gelehrt.

Wo sollte man Kampfkunst am besten lernen?

Für die meisten Kampfkünste gibt es spezielle Schulen, Institute oder Akademien, an denen hochdekorierte und erfahrene Instruktoren lehren. Diese Kompetenzzentren wurden eigens für diese Sportarten geschaffen und bieten qualifiziertes Training auf hohem Niveau unter besten Bedingungen.


Kampfkunst in der Zentralschweiz


Für welche Personen ist Kampfkunst geeignet?

In aller Regel sind Kampfkunstschulen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, Frauen und Männern gleichermassen zugänglich. Die Auswahl an Kursen ist in aller Regel so breit gefächert, dass jeder Interessent das passende Angebot findet. Vielen Ausbildungsstätten liegt die Förderung des Nachwuchses besonders am Herzen, sodass Kinder verschiedener Altersklassen von den Vorteilen des Kampfkunst-Trainings profitieren.