Haben Sie gewusst…

…dass die Gemeinde mit dem jüngsten Altersdurchschnitt der Schweiz im Kanton Luzern liegt? Oder dass sich das Wasser des Rotsees jährlich mehr als zweimal komplett austauscht? Luzernerindex.ch hat sich für Sie durch den Statistik-Dschungel von Lustat, dem Luzerner Statistik-Portal, gewühlt und noch viel mehr Erstaunliches herausgefunden.

Beliebteste Vornamen: Die Fürstin knapp vor der Wohlbeleibten und der Weisheit

31 Mal wurde im Kanton Luzern ein Mädchen im letzten Jahr Sara oder Sarah (hebräisch für Fürstin) getauft. Kein anderer Name wurde so oft gewählt. Knapp dahinter folgen Mia/Mya (hebräisch für die Wohlbeleibte oder Geliebte) und Sophia/Sofia (griechisch für Weisheit).

Bei den Knaben machte Jan (hebräisch für gnädiger Gott) mit 29 Nennungen das Rennen. Dicht gefolgt von Leon (griechisch für Löwe) und Luca (griechisch für der Weisse/der Helle).

Die kleinste Gemeinde im Kanton Luzern ist auch die jüngste

Von allen 83 Luzerner Gemeinden ist Honau die bevölkerungsmässig kleinste. 380 Bewohner zählt das Dorf, das neben Gisikon an der Grenze zum Kanton Zug liegt. Das Erstaunliche an der Mini-Gemeinde ist jedoch das Durchschnittsalter. Mit 30 Jahren ist es der Ort mit dem tiefsten Durchschnittsalter – nicht nur im Kanton Luzern, sondern in der gesamten Schweiz. Jeder fünfte Honauer ist zurzeit jünger als 17 Jahre. Das macht Hoffnung, dass die Bevölkerungszahl in Honau in den nächsten Jahren steigen wird.

Doppelt so viele Touristen wie Einheimische

2013 checkte gut eine Million Menschen in einem Hotel im Kanton Luzern ein. Das entspricht mehr als der doppelten Kantonsbevölkerung. Davon übernachteten über die Hälfte – rund 530’000 – in der Stadt Luzern. Durchschnittlich blieben die Touristen 1,79 Tage. Die kurze Aufenthaltsdauer dürfte vor allem an den mehrheitlich asiatischen Touristen liegen, die meist nur einen Tag oder sogar lediglich ein paar Stunden in der Leuchtenstadt verbringen. Kappelbrücke knipsen, Uhr kaufen, Löwendenkmal bestaunen, und schon geht’s weiter.

Vier von fünf Straftaten werden von Männern begangen

Im Jahr 2012 gab es im Kanton Luzern rund 4’700 Verurteilungen von Straftaten. Knapp 14 Prozent (etwa 640) der Verteilungen wurden mit einer Freiheitsstrafe sanktioniert. Der grösste Teil, rund 85 Prozent (etwa 4’000) kamen mit einer Geldbusse davon. Ein verschwindend kleiner Teil (0.4 Prozent) wurde zu Sozialdienst verdonnert.

Interessanterweise ist das Verhältnis zwischen Straftaten von Ausländern (51 Prozent) gegenüber Schweizern (49 Prozent) ziemlich ausgeglichen. Nicht wirklich überraschend ist das Verhältnis von Straftaten zwischen den Geschlechtern: Vier von fünf Gesetzesübertretungen wurden von Männern begangen. Also, entweder lassen sich Frauen weniger oft erwischen oder die Männer nehmen es einfach weit weniger genau mit dem Gesetz als die Frauen.

200 leere Wohnungen mehr als im Vorjahr

Einer Schätzung zufolge gibt es im Kanton Luzern im Jahr 2014 1’471 leerstehende Wohnungen oder Häuser. Das sind rund 200 leere Wohnungen mehr als noch im Vorjahr. 0,81 Prozent der insgesamt etwa 181’000 Wohnungen und Häuser stehen leer. Ob das der Anfang vom Ende der urbanen Wohnungsnot ist, mit dem nicht nur Luzern zu kämpfen hat, bleibt fraglich.

800 Badewannen-Füllungen pro Sekunde

Seen werden aus Flüssen und Bächen mit Wasser versorgt. Dabei findet ein Wasseraustausch statt. Der Rotsee, der wohl bekannteste Rudersee der Welt, tauscht sein Wasser mehr als zwei Mal jährlich komplett aus. Dabei fliessen pro Sekunde 330 Liter ab. Der Vierwaldstättersee hingegen benötigt über drei Jahre für einen kompletten Austausch des Wassers, was natürlich auch auf die Grösse und die Form zurückzuführen ist. Pro Sekunde verlassen rund 110’000 Liter – oder bildlich dargestellt: knapp 800 Badewannen-Füllungen – den viertgrössten Schweizer See.

Sehr viel mehr Zeit benötigen der Sempachersee und der Zugersee für den Austausch: Fast 15 Jahre dauert es, bis sich das Wasser dieser Seen komplett erneuert hat.

40 Franken weniger Krankenkassenprämien als der Schweizer Durchschnitt

Was die Krankenversicherungsprämien betrifft, darf man sich im Kanton Luzern im Jahr 2014 durchaus glücklich schätzen. Mit einer Durchschnittsprämie der obligatorischen Krankenversicherung von 455 Franken liegt Luzern gut 40 Franken unter dem Schweizer Durchschnitt. In lediglich zehn Kantonen sind die Durchschnittsprämien tiefer.

Quelle: Lustat

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Autor: Dominic Graf