Über einen Zeitraum von 250 Millionen Jahren formten Wind, Wasser und Eis die einmalige Bergwelt der Dolomiten. Aufgrund ihres hohen Kalksteingehalts wirken die Berge heller als andere Gebirgsketten. Daher werden die Dolomiten auch als „bleiche Berge“ bezeichnet. Den Namen erhielten sie vom Franzosen Déodat de Dolomieu. Der Geologe und Mineraloge entdeckte als erster das Karbonat-Gestein, das den Bergen die „bleiche“ Farbe verleiht. Er nannten das Mineral Dolomit und das Gebirge Dolomiten.

Schon seit längerer Zeit wird die einzigartige Landschaft durch verschiedene Naturschutzgebiete und Naturparks geschützt. Im Juni 2009 hat die UNESCO (United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization) die Dolomiten zum Weltnaturerbe erklärt und garantiert dadurch einen noch besseren Schutz zum Erhalt atemberaubenden Landschaft.

Freude und Sorge

Einerseits stiess die Auszeichnung auf grosse Freude bei Politiker, Tourismusbehörden und Anwohnern. Für die Südtiroler war es schliesslich vor allem eine Bestätigung, in welcher einmaligen Gegend sie leben dürfen. Andererseits befürchtete man einen ungesunden Anstieg an Touristen und Durchreisenden, die nur für ein Foto vorbeischauen und danach in die Nachbarländer weiterreisen. Dies sei schlecht für die Umwelt, die Wirtschaft und den touristischen Standort. Bisher hat sich diese Sorge aber nicht wirklich beahrheitet. Das Welterbe ist so schön wie zuvor.