In der Stadt Luzern ist die Mäss in vollem Gange. Nebst gebrannten Mandeln, Zuckerwatte und Bartwurst ist die Luzerner Herbstmesse vor allem für seine Fahrgeschäfte und Bahnen beliebt. Wir haben uns die Zeit genommen und die wichtigsten Bahnen für Sie getestet. Erfahren Sie, welche Attraktionen Sie unbedingt ausprobieren müssen und von welchen Sie lieber die Finger lassen.

Das Määs-Riesenrad

Was kann man von einem Riesenrad erwarten? Eine gemütliche Fahrt und vor allem eine tolle Aussicht. Das kann das Määs-Riesenrad auf dem Europaplatz durchaus bieten. Während knapp zehn Minuten und vier Umdrehungen erhält man einen wunderbaren Ausblick über die Stadt Luzern und das Luzerner Seebecken.

Auch wenn das Riesenrad nicht mehr das allerneuste ist, konnten wir die Fahrt – trotz ein bisschen Höhenangst – in vollen Zügen geniessen.

Fahrzeit: 9,5 Minuten
Preis: 6.00 Franken für Erwachsene, 4.00 Franken für Kinder bis 12 Jahre

Gesamturteil: Vier von fünf Sternen.


Der Polyp

Direkt vor dem KKL auf dem Europaplatz steht der Polyp. Das krakenähnliche Fahrgeschäft dreht sich im Kreis, geht hoch und runter und die Gondeln drehen sich wiederum um die eigene Achse. Auch wenn die Fahrt ordentlich Tempo hat, wird es schnell langweilig.

Adrenalinjunkies kommen hier definitiv nicht auf ihre Kosten. Zudem hält sich die Freundlichkeit der Betreiber arg in Grenzen. Nach zwei Minuten war der Spass zu Ende und wir waren froh, dass wir zur nächsten Attraktion weiterziehen konnten.

Fahrzeit: 2 Minuten
Preis: 3.50 Franken

Gesamturteil: Zwei von fünf Sternen


Die Geisterbahn

Schon bevor es losgeht haben wir ein mulmiges Gefühl. Nicht, weil wir uns gleich vor Schreck in die Hosen machen würden, sondern weil wir grundsätzlich schlechte Erfahrungen mit Geisterbahnen gemacht haben. Und unser Gefühl sollte uns nicht täuschen. Man fährt durch die Dunkelheit, sieht ab und zu ein Skelett oder einen Sarg. Einmal fuhr uns etwas Flauschiges über den Kopf. Das wars. Nach gut einer Minute ist der Spuk, der keiner ist, vorbei.

Trotz unserer geringen Erwartungen müssen wir leider festhalten, dass die Geisterbahn an der Määs eine absolute Enttäuschung ist. Wir raten: lassen Sie die Finger davon und geben Sie die 3.50 Franken lieber für Zuckerwatte aus.

Fahrzeit: eine gute Minute
Preis: 3.50 Franken

Gesamturteil: Ein halber von fünf Sternen (für die einigermassen gelungene Aussendekoration)


Der Insider

Ähnlich wie beim Polyp sitzt man in einer Gondel, die sich um die eigene Achse dreht und die Fahrgäste nach allen Seiten katapultiert. Es beginnt ziemlich ruhig und just in dem Moment, als man sich zu langweilen beginnt, nimmt der Insider Fahrt auf. Wir werden so richtig herumgewirbelt und spüren, wie uns die G-Kräfte in die Sitze pressen. Das Kreischen, Johlen und Grinsen können wir uns nicht verkneifen – das Ganze macht einfach richtig Spass. Nach zwei Minuten endet die Fahrt und mit weichen Knien wackeln wir gut gelaunt zur nächsten Attraktion.

Der Insider ist absolut empfehlenswert, nur schon der freundlichen und unterhaltenden Betreiber wegen. Auch die typische Chilbi-90er-Jahre-Musik macht einen Stopp hier zum Erlebnis.

Fahrzeit: 2 Minuten
Preis: 5.00 Franken

Gesamturteil: Fünf von fünf Sternen


Der Sky Flyer

Die neuste Attraktion an der Luzerner Määs ist eigentlich nicht mehr als ein Karussell. Das Spezielle am Sky Flyer ist jedoch, dass man sich in einer Höhe von 38 Metern befindet. Während der dreiminütigen Fahrt hätte man eigentlich einen wunderbaren Ausblick über die Dächer von Luzern und das Määs-Gelände. Eigentlich.

Leider versperren viele Bäume die Sicht. Zudem dauert die Fahrt etwas zu lange. Das Sich-im-Kreis-Drehen wird trotz der Höhe schnell monoton und langweilig. Wir bereuen es zwar nicht, den Sky Flyer ausprobiert zu haben, aber ein zweites Mal würde sich aus unserer Sicht nicht lohnen. Dann drehen wir lieber noch eine Runde auf dem Insider.

Fahrdauer: Drei Minuten
Preis: 5.00 Franken

Gesamturteil: Drei von fünf Sternen