Zwar fiel die Eröffnungsrede zum Start der Mini-Määs in das kühle Nass von oben, was nur Redner und Hotel Schweizerhof-Inhaber Mike Hauser freute. Dann aber outete sich Wettergott Petrus zum ultimativen Lozärner Chilbi Fan und schickte ein wahres Kaiserwetter nach Luzern. Die vielen grossen und kleinen Chilbibesucher genossen die heissen Marronis, die süsse Zuckerwatte oder die begehrte Fakir Wurst der Doggwiler Metzgerei, seit 72 Jahren ein Dauerbrenner an jeder Lozärner Määs.

Nachdem die letzten feuchten Stellen der Zanolla-Riesenrutschbahn getrocknet waren, stürmte die Kleinsten mit ihren Mütter und Väter die Piste, das Kinder- Karussell und -Autobahn, die Schiessbude und die kleinen Määs-Stände, deren Besitzer sich am langersehnten Aufmarsch ihrer Kunden, die wegen den herrschenden Pandemieauflagen seit langem ausgesperrt waren, freuten.

Beinahe wäre auch die traditionelle «Lozärner Määs» dem Covid-Virus zu Opfer gefallen, wäre da nicht Gabriela Hauser gewesen die sich eine Zeit ohne Luzerner Herbst-Määs einfach nicht vorstellen wollte. Nachdem alle Chilbis im Kanton verboten wurden und auch die Idee die Stände an verschieden Plätzen rund um den Europaplatz, Bahnhof, Bahnhofstrasse oder entlang des Quais zu verteilen kein Gehör fand, stellte sie, zusammen mit Lisa und Eugen Zanolla aus der Luzerner Ausstellerfamilie, ein eigenes Schutzkonzept für die Mini-Määs, auf dem Grund des Hotel Schweizerhof, vor, das sich an alle Auflagen des Bundes hält. Ein Schutzkonzept, das zeigt das sich mit etwas gutem Willen immer ein Weg findet in dieser schweren Zeit, auch mit Schutzmasken und Desinfektionsmittel, ein paar frohe Stunden mit der Familie zu verbringen.

Öffnungszeiten der Schweizerhof-Chilbi: bis am 18. Oktober von 11.30 Uhr – 21.00 Uhr an unseren Essständen und von 13.00 Uhr – 21.00 Uhr auf unseren Bahnen.

Text und Fotos: Heinz Steimann