Wunderschöner Spaziergang im Tessin

Beim Gandria-Weg handelt sich um einen Spaziergang am Ufer des Ceresio entlang, inmitten herrlicher Natur mit grossartiger Panoramasicht auf den See und die umliegenden Berge. Ruhe und Stille zeichnen diese Wanderung aus, vorbei an Blumen und typischen mediterranen Sträuchern, zu einem der malerischsten Tessiner Dörfer.

Und los geht’s

Man startet vom Parkplatz San Domenico in Castagnola, den man per Auto erreicht, oder besser noch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ab Lugano. Gleich nachdem man unter dem malerischen Bogen gelaufen ist, der den Beginn des Weges anzeigt, kann man wählen, ob man den Hauptweg bis nach Gandria beibehält, oder die Abzweigung einschlägt, die zum «Parco degli ulivi» (Olivenpark) hochführt und weiter vorne auf den Seeweg zurückkehren will.

Traumhaftes Panorama

Der grosse Olivenpark liegt an den Hängen des Monte Brè, und da er nach Süden ausgerichtet ist, ist er windgeschützt und erfreut sich auch im Winter eines milden Klimas. Daher wachsen hier ausser Oliven auch Zypressen, Myrten, Lorbeer und im Frühling sind die Wiesen ein einziges Blumenmeer. Das starke Gefälle des Hanges überwindet man dank Treppen und Wegen, die bis zu den oberen Terrassen empor führen, von wo man das Panorama über den See und die umliegenden Berge mit dem San Salvatore geniesst. Einige Lehrtafeln in vier Sprachen erklären Geschichte, Botanik, Bestellung und Kurioses über die Olivenbäume.

Gandria ist ein bezauberndes Dorf

Wieder auf dem Hauptweg zurück, geht es weiter dem Seeufer entlang mit herrlichem Blick auf den Ceresio und die umliegenden Berge. Gandria ist ein bezauberndes Dorf das sich im See spiegelt. Mit seinen Häusern, die sich aneinanderschmiegen, verdient es einen ausführlichen Besuch ohne Eile. Zwischen den Gässchen und Treppchen entdeckt man entzückende Winkel, winzige Terrassengärtchen und alte Mauern, die mit Fresken verziert sind. Als Zeugen der Bedeutung, die die Oliven in der Vergangenheit hatten, sieht man noch das Wappen der Familie Verda de Olivetis, mit Oliven und Lilien (im Geschäft Arcovia), den imposanten ulivo del Carlin beim kleinen Hafen und, heute in der Nähe des Gemeindehauses, einen Mahlstein, der dazu diente, die Oliven zur Ölgewinnung zu zermalmen.

Auch geführter Ausflug ist möglich

Jeden Donnerstag, vom Juni bis Oktober, wird einen geführten Ausflug von Lugano nach Gandria und Rückkehr mit dem Schiff angeboten. Auskünfte und Anmeldungen beim Lugano Tourismusbüro (Tel. 058 220 65 06 – info@luganoregion.com)

Der Olivenweg

Auf dem Olivenweg, «Sentiero dell’olivo», zwischen Gandria und Castagnola, geben 18 Informationstafeln Auskunft über die Geschichte, die Botanik, den Olivenanbau, die Oliven und das daraus gewonnene Öl. Rechnen Sie für die 3,3 km nach Castagnola rund eine Stunde reine Wanderzeit ein. Vermutlich werden Sie etwas länger unterwegs sein, denn neben den tollen Ausblicken auf den Lago di Lugano und die Berge bietet der Olivenweg auch 18 Schautafeln mit spannenden Informationen zur Geschichte des Olivenanbaus, zum Olivenbaum und seinen Früchten und zum köstlichen Öl, das aus diesen gewonnen wird.

Der Weg ist in beiden Richtungen begehbar

Für die Rückkehr an den Ausgangspunkt dient die Postautolinie Lugano-Porlezza. Der Weg beginnt in Gandria beim Parkplatz an der Kantonsstrasse, in Castagnola in der Nähe des früheren Gemeindehauses. Von Gandria aus stösst man vorerst in Nosera auf den neuen Olivenhain, der von der Associazione Amici dell’Olivo 2001 gepflanzt wurde. Er ist terrassenförmig, von Trockenmauern gestützt, angelegt worden. Weiter unten, östlich der Siedlung Rozza, gedeiht seit 1999 ein biologisch angebauter Olivenhain. Beim Landesteg von Gandria ist ein etwa 10 m hoher alter Olivenbaum zu bewundern.

Prächtige Aussicht auf den See

Der spektakuläre Pfad wurde an einigen Stellen in die fast senkrecht abfallenden Felsen geschlagen; Agaven, Oleander und Palmen säumen Ihren Weg. Bei der Kapelle San Domenico können Sie zum «Parco degli Ulivi» hochsteigen, wo sich Ihnen nochmals eine prächtige Aussicht auf den See und die Berge bietet. Dann kommen Sie in Castagnola an – und können von hier aus die vielen weiteren Schönheiten des Tessins entdecken oder mit dem Bus oder Schiff nach Gandria zurückfahren.