Konfetti-Regen, Guggenmusik-Getöse und knallbunt verkleidete Menschenmassen – bald ist wieder Fasnacht! Anfangs Februar feiern wir den Schmutzigen Donnerstag, tanzen durch den Güdis-Montag und Güdis-Dienstag und nicht wenige werden an Aschermittwoch leicht verkatert aufwachen. So weit so gut – aber was bedeutet eigentlich „Güdis“? Und was hat der Schmutzige Donnerstag mit Dreck zu tun? Wir klären euch auf!

Fasnacht

Das Wort „Fas(t)nacht“ ist eine Kombination aus den Altdeutschen Begriffen „Fastenzeit“ und „nahen“. Der Begriff „Fastnacht“ bezeichnet seit dem 15. Jahrhundert die Woche vor der 40-Tägigen Fastenzeit bis Ostern. Fastnacht ist also ursprünglich die Bedeutung für die letzte Woche der Völlerei bevor die Entbehrung anfing.

Schmutziger Donnerstag

Und wie kommt der Schmutzige Donnerstag zu seinem Namen? Klar wird während der jetzigen Fasnacht viel Dreck produziert, aber mit dem hat es überhaupt nichts zu tun. „Schmutz“ ist nämlich ein altes Dialektwort für „Fett“. Da die Fastenzeit am Aschermittwoch beginnt, ist der Donnerstag zuvor der erste Tage der Fastnacht – also der einwöchigen Zeit vor dem 40-tägigen Fasten – und traditionell der letzte Tag an dem Schlachten erlaubt war. Zu Fleisch und Würsten der vielen “Metzgeten“ ass man im Fett, also dem Nebenprodukt des Schlachtens, gebackene Teilchen wie Zigerkrapfen und Schenkeli.

Güdis-Montag und Güdis-Dienstag

Auch der Begriff „Güdis“ hat mit der nahenden Fastenzeit zu tun: „Güdel“ ist nämlich ein Althochdeutsches Wort für Magensack, Bauch oder Wanst – und dieser wurde an den letzten Tagen vor der Fastenzeit noch einmal richtig gefüllt.

Diese Begrifflichkeiten haben sich übrigens nicht nur im deutschsprachigen Raum etabliert: So feiert man zu Beispiel in den USA am Mardi Gras (französisch für „fetter Dienstag“) fasnachtsähnliche Feierlichkeiten und Umzüge.

Der Aschermittwoch

Jetzt wirds ernst: Denn am Aschermittwoch beginnt die Fastenzeit. Die Bezeichnung dieses Tages entstammt einem christlichen Brauch: Am ersten Tag der Fastenzeit, also am Mittwoch, werden im Gottesdienst seit jeher Palmzweige verbrannt und die entstehende Asche gesegnet. Den Gläubigern wird dann damit ein Kreuz auf die Stirn gemalt, das an die eigene Sterblichkeit erinnern soll.

Eine rüüüüüdige Fasnacht wünscht euch marktindex.ch!