…geht Silvio «Jimmy» Panizzas Fasnachtsführer an das Zentralschweizer Fasnachtsvolk. Im heimeligen Dachstocklokal der Dünkelweiherzunft, wo dieses Jahr die frisch aus der Taufe gehobene Zunftmeisterin, Antoinette Steck, die Kelle, sorry das Szepter, schwingt, agierte Jimmy, nach altbewährtem Rezept, Begrüssung, Vorstellung und Bockwurstvertilgung.

Alle kamen.

Die Kulturfasnächtler, die Güüggalizunft, die IGLUFA, das LFK und alle die mehr oder weniger der Reihe nach geehrt wurden. An der Spitze die drei «Goldigen Gygen»: die Guggenmusig Holzwörm, die Rätsch Häxe und zuoberst die 70 Jahre junge Bohéme Musig. Sabine Koch die «Tambourmayösin» und ihr Bruder, Basil Koch, der diesjährige Plakettenentwerfer der Lozärner Fasnacht, nahmen zu Ehren ihres Vaters, Bruno Koch, dem Gründer der Boheme Musig die Urkunde entgegen. Das Roschtige-Guggi ging an die eidg. Denkmalpflege für eine gelungene Nordfassaden-Posse um den Neubau des Stadttheaters.

Ein weiterer Orden, der «Goldig Satire Orden» der Künstlervereinigung zum BOCKSTALL, geht an Zirkuspfarrer Ernst Heller die «Klarinette Gottes», der seine Frida zum Einmarsch der Heiligen (Oh, when the saints) animierte. Auch die neuesten Fasnachtsprojekte wurden vom Who is who der Lozärner Fasnacht vorgestellt. Das bedauernswerte Ende des MLG-Goldigen Grends der sich in sein angestammtes MLG-Haus am Süesswinkel, mit neuen Ideen, zurückziehen wird. Die visionäre Gründung der neuen Inseli-Zunft. Eine Idee dem chronischen Platzmangel der Innenstadt zu entgehen und auf dem Inseli für Alle, die ohne beschallte und kommerzielle «Kafiwäge» auskommen, eine neue Fasnachtsoase ins Leben zu rufen. Medienchef des LFK, Peti Federer; war in der beneidenswerten Lage das neue Highlight am Komisch Frytig, die «Värsli-Brönzlete», als ausverkauft zu melden. Aber auch Silvio Panizza durfte sich über eine Auszeichnung freuen, der LFKP, Roland Fischer; ehrte sein unermüdliches Engagement für unser UNESCOfreies, heissgeliebtes Kulturgut, mit einer, von ihm kreierten Fasnachtsplakette und der neuen Fasnachts-CD, Konfetti im Haar.

Alles weitere im «De rüüdig Fasnachtsfüerer 2020», der am Kiosk für nur «föif Stutz» erhältlich ist.

Text und Bilder: Heinz Steimann