Die feierliche Amtseinführung des Jörg Krähenbühl

Am Samstag, 06. Januar 2018 wurde Jörg Krähenbühl als Wey-Zunftmeister 2018 feierlich inthronisiert. Der 60-jährige Wey-Zünftler, beruflich als Steuerexperte tätig, ist seit 25 Jahren Mitglied der Zunft und in dieser Zeit als stiller Chrampfer im Hintergrund tätig gewesen. Zusammen mit dem Weibelpaar Andreas und Prisca Suppiger wird er die Wey-Zunft Luzern im höchsten Amt durch das Jahr führen.

Bevor der neue Regent aus den Händen von Wey-Zunftpräsident Roger Gehri die Insignien seines Amtes entgegennehmen konnte, verabschiedete sich sein Vorgänger René Najer sowie dem Weibelpaar Stefan und Claudia Imwinkelried mit einem Rückblick seines ganz schön schrägen Jahres bei der Wey-Zunftfamilie aus dem Amt des Zunftmeisters. Er bedankte sich in erster Linie bei allen Personen, seien es Zünftler oder Freunde, für die Mithilfe in seinem Amtsjahr. Auch durften lobende Worte über seine zunftmeisterliche Schuhputzmaschine nicht fehlen. Anschliessend kam der grosse Moment, auf welchen sich der designierte Zunftmeister schon seit einiger Zeit gefreut hat. Jörg Krähenbühl durfte von Zunftpräsident Roger Gehri, welcher von AZM Hanspeter Schättin und Zunftritter Peter Bucher unterstützt wurde und in professioneller Manier durch den Abend führte, folgende Insignien in Empfang nehmen: Die Kette als Zeichen der Würde, das Zepter als Zeichen der Macht, den Ring als Zeichen der Verbundenheit, den Goldenen Stern auf der Mütze als Kennzeichnung, den goldenen Turmschlüssel als Zeichen des Stubenrechts im Pulverturm Luzern. In seiner ersten offiziellen Amtshandlung durfte Jörg Krähenbühl die beiden Jungzünftler Beat Boeglin und Gery Bohren vereidigen und ihnen den verdienten Hut sowie die Urkunde überreichen

Hochstehende Ansprachen und Gratulationen

Die Gästeliste an diesem Abend war lang und hochkarätig. So durfte Jörg Krähenbühl von folgenden Ehrengästen Gratulationen entgegennehmen:

Alt-Nationalrat Franz Steinegger, ein waschechter Urner, welcher allerhand Verknüpfungen nach Luzern inne hat / hatte. Schon nach seiner Anrede und Begrüssung des ehrenfesten Zunftmeisters war der Massstab gemäss «Sechsiläuten» bereits erreicht. Eine Sympathiewelle schlug ihm jedoch entgegen, als er die Gründung der Wey Zunft 1925 erläuterte. So habe es doch tatsächlich eine namhafte Zunft in diesem Jahr nicht fertiggebracht, einen Fasnachtsumzug in Luzern zu organisieren. Offensichtlich hatte diese Krämer-Zunft Angst vor der Gründung der Migros im selben Jahr.

Der Rektor der Uni Luzern Prof. Bruno Staffelbach erläuterte, wie ein Brigadier von einem Korpskommandanten a.D. (Beat Fischer) und einem Berufsoffizier a.D. (Rolf Sainsbury) für die Gratulationsansprache an einer Inthronisation gebrieft wurde. Natürlich mit einem 5-Punkte Befehl. Er wünschte ihm, dass er Freude bringt wohin er geht und nicht alle Freude haben, wenn er geht!

Stadträtin Franziska Bitzi Staub schwärmte hingegen über die Liaison mit dem Zunftmeister über die Parteigrenzen hinweg und über die Vorlieben von Jörg für schöne Ketten. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis er sich auch die Zunftmeisterkette «schnappen» konnte. Ob er schon daran gedacht hat, dass er diese nach seinem, Amtsjahr wieder zurückgeben muss?

Auch die Frohsinngesellschaft Stans mit Niklaus II. Minder, die Galli-Zunft Kriens mit dem Gallivater Werner Schnüriger, sowie das LFK mit ihrem Präsidenten Marcel Manetsch liessen es sich nicht nehmen, dem neuen Wey-Zunftmeister mit rockiger Musik oder viel Rauch und Reden aufzuwarten.

Als spontaner Besucher gab sich noch der Zunftmeister zu Safran und Fritschivater 2018 Fredi Meier die Ehre und gratulierte dem Zunftmeister 2018 mit einer kleinen Ansprache.

Zum Abschluss des offiziellen Teils eröffnete der neue Zunftmeister Jörg Krähenbühl die Wey-Fasnacht. Die Guggemusig «Noggeler» untermalte dies mit fasnächtlichen Klängen und einigen Zugaben.

PD: Benno Zurfluh,Weyzunft

Bilder: AZM Heinz Steimann