Eine Schwangerschaft kann ganz schön lang werden – vor allem dann, wenn die Schwangere gegen Ende kaum noch weiss, wie sie liegen, geschweige denn schlafen soll, wenn der Rücken schmerzt und man das Gefühl hat, sich kaum noch fortbewegen zu können. In dieser Situation kann so manche Frau die Geburt ihres Kindes kaum erwarten. Doch was tun, wenn der Geburtstermin überschritten ist und das Baby auf sich warten lässt? Mit einigen Tricks lassen sich die Wehen in Gang bringen bzw. fördern. Vergessen Sie dabei aber nicht, dass sich Ihr Kind nur dann locken lässt, wenn es bereit dafür ist.

Ein warmes Bad wirkt entspannend und wehenfördernd

Wärme wirkt Wehen fördernd, weshalb ein warmes Wannenbad zu diesem Zweck eine wunderbare Idee ist. Das Wasser sollte allerdings nicht heisser als 39 °C sein; zudem baden Sie besser nur, wenn Sie jemanden in Rufweite zu Hause haben. Bei einem Bad kann der Kreislauf schnell schlapp machen, so dass Sie im schlimmsten Fall nicht aus eigener Kraft aus der Wanne kommen. Aber auch eine heisse Dusche kann Wunder wirken!

Extra-Tipp: Badezusätze mit Zimt, Ingwer oder Eukalyptus duften nicht nur himmlisch, sie helfen auch dabei, die Geburt in Gang zu bringen

Ein Tässchen Tee regt die Wehentätigkeit an

Manchen Kräutern wird eine wehenfördernde Wirkung nachgesagt, so beispielsweise Himbeerblättern, Zitronenverbene, Zimt, Ingwer oder Nelke. Lassen Sie sich doch in der Apotheke oder von Ihrer Hebamme eine leckere Mischung zusammenstellen und trinken Sie davon tagsüber immer ein paar Tässchen in kleinen Schlucken. Wer mag, kann seinen Himbeerblätter- oder Zitronenverbenentee auch mit einem Löffelchen Honig süssen.

Extra-Tipp: Lassen Sie lieber die Finger von so genannten Wehencocktails. Diese enthalten oft Rizinusöl oder andere, Durchfall auslösende Inhaltsstoffe bzw. Alkohol. Schliesslich wollen Sie Ihr Kind nicht unter häufigem Stuhldrang zur Welt bringen müssen!

Bewegung bringt auch das Baby auf Trab

Gerade gegen Ende der Schwangerschaft ist ein langer Spaziergang an der frischen Luft wahrscheinlich das Letzte, woran eine Schwangere denkt. Stemmen Sie sich trotzdem vom Sofa hoch und unternehmen Sie eine gemütliche Wanderung an der frischen Luft. Sie müssen dabei nicht schnell sein, schliesslich wollen Sie keinen Weltrekord aufstellen, langsames und gemächliches Spazierengehen genügt vollkommen. Auch Yoga-Übungen können dabei helfen, die Wehentätigkeit anzuregen.

Extra-Tipp: Bewegung tut zwar gut, aber überanstrengen Sie sich nicht! Treppensteigen und Co. sorgen zwar dafür, dass die Plazenta gut durchblutet wird und so die Wehentätigkeit angeregt, kostet aber auch sehr viel Kraft. Diese sollten Sie sich besser für die Geburt aufheben.

Wehen fördern durch Fusseflexzonenmassage und Akupunktur

Manche Hebammen oder auch Ärzte bieten zur Wehenförderung eine Fussreflexzonenmassage oder auch Akupunktur an. Nutzen Sie diese Möglichkeiten, denn vor allem die erste Variante hat zugleich einen hohen Entspannungswert. Zu Hause können Sie die Wehentätigkeit zudem mit der sanften Massage von Bauch und Brustwarzen anregen – etwas Mandelöl zwischen den Fingern sorgt dafür, dass die Haut durch die Reibung nicht gereizt wird.