Das Kreuz drückt, die Beine sind schwer und schmerzen: Gerade in der fortgeschrittenen Schwangerschaft leiden viele Frauen unter Rückenschmerzen und schweren Beinen. Beides ist vollkommen normal und betrifft die meisten Schwangeren; was jedoch nicht bedeutet, dass Sie diese Zipperlein auch hinnehmen müssen. Anstatt vor sich hin zu leiden, lassen sich die Beschwerden mit unseren Tipps schnell lindern.

Was gegen Rückenschmerzen hilft

Schwangere Frauen klagen meist über Schmerzen im Kreuzbereich. Vor allem wenn das Baby grösser und der Bauch immer runder wird, verstärkt sich der Zug auf die Kreuzmuskulatur. Diese wird so permanent überlastet und tut deshalb schliesslich weh. Andere Frauen wiederum haben verstärkt Probleme mit dem Ischias. Am häufigsten aber sind nicht Rückenschmerzen, sondern Beschwerden im Beckenbereich – auch wenn sich diese ganz ähnlich anfühlen. Damit Sie Ihren Rücken und das Becken entlasten und somit die Schmerzen vermindern, können Sie zu folgenden Massnahmen schreiten:

  • Sport ist bei Rücken- und Beckenschmerzen die beste Gegenmassnahme, auch und gerade in der Schwangerschaft. Gegen Sie zum Schwangerenschwimmen, Schwangerenyoga oder zur Aquagymnastik und schlagen Sie damit gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe. Denn der Sport hilft nicht nur gegen die typischen Schwangerenbeschwerden, sondern macht Sie zugleich fitter für die Geburt und sorgt dafür, dass Sie andere Mütter kennenlernen und sich austauschen können.
  • Vor allem abends lindert Wärme das schmerzende Kreuz: Geniessen Sie ein wohlig-warmes Bad in der Wanne und legen Sie sich eine Wärmflasche oder ein Kirschkernkissen in den Rücken.
  • Für eine Entlastung des Rückens und damit weniger Schmerzen sorgt ein spezieller Stützgürtel, den Ihnen Ihre Gynäkologin verschreiben kann. Während der Nacht nutzen Sie am besten ein Seitenschläferkissen (oder ein Stillkissen, das ist schon in der Schwangerschaft sehr nützlich) und sorgen so für die benötigte Entspannung.
  • Sanfte Massagen lindern die Verspannungen im Rückenbereich. Lassen Sie sich von Ihrer Hebamme oder einem versierten Physiotherapeuten die richtigen Handgriffe zeigen. Ihr Partner kann dann buchstäblich «Hand anlegen».

Schwere und schmerzende Beine lindern

Schwere Beine in der Schwangerschaft werden durch die grösser und weiter werdenden Blutgefässe verursacht. Dagegen hilft vor allem, sich auf den Rücken zu legen und die Beine hochzulagern, vielleicht mit Hilfe eines Sofakissens o. ä. Auch nachts sollten die Füsse höher liegen. Bewegen Sie sich viel, vermeiden Sie jedoch langes Sitzen oder Stehen. Yoga oder Wassergymnastik / Schwimmen sind auch in diesem Fall die optimalen Sportarten der Wahl. Während des Duschens lassen Sie abwechselnd warmes und kaltes Wasser über Ihre Beine laufen, denn dies regt die Durchblutung an und verhindert übermässige Wassereinlagerungen.

Extra-Tipp: Frauen, die in der Schwangerschaft vermehrt mit schweren Beinen zu kämpfen haben, neigen oft auch zu verstärkten Wassereinlagerungen. Essen Sie salzarm und greifen Sie stattdessen zu entwässernden Lebensmitteln wie Reis, Spargel, Gurken, Kartoffeln oder auch Ananas. Viel trinken – Mineralwasser oder auch Brennnesseltee – hilft ebenfalls.