So haben auch die Kleinen Spass daran

Wer gerne wandern geht und kleine Kinder hat, kennt das Problem: Meist haben die lieben Kleinen nämlich keine Lust, einfach stundenlang in der Gegend herumzulaufen und irgendwelche beeindruckenden Panoramen sich anzuschauen – eine schöne Aussicht interessiert zumindest Kinder bis etwa zum Ende des Grundschulalters wenig. Kinder wollen rennen, toben, klettern und die Welt entdecken – machen Sie eine schnöde Wanderung also so spannend, dass Ihre Kids all das dabei erleben können.

Je kürzer die Beine desto kürzer die Route

Zunächst einmal gilt: Planen Sie die Wanderrouten nicht allzu lang! Je jünger Ihr Kind ist, desto kürzer und unkomplizierter sollten die Wege sein. Gerade kleinere Kinder wollen nicht nur auf dem Weg stur gerade geradeaus wandern, sondern links und rechts schauen, durchs Unterholz stöbern, auf umgestürzten Baumstämmen balancieren und überhaupt Stöcker und Steine sammeln. Wenn Sie kleine Kinder – etwa Kindergarten- bis Grundschulalter – haben, wählen Sie kurze, unkomplizierte Routen aus. Ein Fünfjähriger schafft noch keine ganze Tagestour, aber sechs, sieben Kilometer (natürlich ohne grössere Höhenunterschiede) dürften kein Problem darstellen. Je älter bzw. je geübter das Kind wird, desto länger dürfen die Strecken werden. Nehmen Sie für Kinder bis ca. vier, fünf Jahre unbedingt eine Tragehilfe mit, falls die kurzen Beine dann doch mal müde werden.

Spannende Etappenziele finden

Damit es unterwegs kein Gemaule gibt, sondern die lieben Kleinen Spass an der Tour haben, setzen Sie Etappenziele. Planen Sie die Wanderung sorgfältig und legen Sie unterwegs häufiger Pausen ein. Es gibt eine Reihe von Schweizer Bergen, die recht einfach zu besteigen sind und jede Menge spannender Aktivitäten in der freien Natur erlauben. Da gibt es kleine Felsblöcke, die man besteigen oder hinter denen man sich verstecken kann, Matten mit niedrigem Gras zum Barfusslaufen, vielleicht sogar Schneereste, über die man rutschen, kleine Seen, auf denen man Steine hüpfen lassen oder Bächlein, die man stauen kann. Kinder können sich wunderbar in der Natur selbst beschäftigen, wenn Sie sie nur lassen – natürlich auf Gefahren achten! – und ihnen ab und zu Anregungen geben.

Wanderungen gezielt auflockern

Eine solche Wanderung lässt sich ausserdem wunderbar durch ein Picknick unterwegs auflockern – das lieben die meisten Kinder sehr. Einfach eine Decke und ein paar Knabbereien mitnehmen und sich unterwegs ein schönes Plätzchen zum Niederlassen suchen. Auch versprochene Aktivitäten wie die Fahrt mit einer Sesselbahn bzw. einem Skilift beispielsweise einen Teil des Berges hinauf oder nach der Wanderung wieder hinunter lassen Kinder erwartungsvoll ausharren – ebenso übrigens wie das grosse Eis, das im Anschluss für die Mühen einer anstrengenden Wanderung entschädigen soll.

Tipp: Bei einer Bergwanderung oder sogar geplanten Gipfelbesteigung sollten Sie für Kinder ein stabiles Seil mitnehmen. So können Sie die noch nicht allzu trittfesten Wanderer an für sie gefährlichen Stellen sichern.