Es passiert nicht einfach über Nacht und natürlich nicht von heute auf morgen und dennoch sind Eltern regelrecht schockiert, wenn sie feststellen, dass aus dem kleinen Engel ein rebellierender Teenager wird. Die Pubertät ist eine unglaublich intensive Phase und fordert von Ihnen als Eltern ein enormes Mass an Geduld und Toleranz. Es wird eine Gratwanderung werden, denn natürlich darf und kann man den kleinen Rebellen nicht alles durchgehen lassen.

Es fängt langsam an

Meist um den zehnten und elften Geburtstag herum beginnt langsam der Wandel. Während Mädchen eher zickiger erscheinen, werden aus den braven Jungs plötzlich pöbelnde Machos. Besonders unter Gleichaltrigen setzt ein regelrechter Kampf ein. Dabei versucht ein jeder nur seine Stellung zu behaupten. Unter Freunden fühlen sich Kinder meist viel besser verstanden und die langsame Abwendung vom Elternhaus nimmt seinen Lauf. Während im Inneren allmählich die Hormone mit jedem Jahr etwas mehr die Herrschaft über den Verstand übernehmen, zeigen sich bei vielen Jugendlichen spätestens um das dreizehnte Lebensjahr auch körperliche Veränderungen. Die Aufklärung sollten Sie Eltern jedoch schon weit vorher mit Ihrem Kind hinter sich bringen. Je aufgeklärter Kinder sind, desto besser gehen Sie am Ende auch mit der körperlichen Veränderung um.

Sicherheit und Geborgenheit

Wie nach einem tosenden Sturm besinnen sich die Jugendlichen immer wieder. Jetzt ist es wichtig, dass Sie als Eltern dem Kind stets die Sicherheit vermitteln, immer für Ihr Kind dazu sein. Denn was Kinder in dieser turbulenten Zeit wirklich benötigen, ist seelischer Halt und Sicherheit. Auch wenn Sie nach aussen hin niemals zugeben würden, wie wichtig ihnen das Zuhause noch ist.

Grenzen ziehen nicht vergessen

Es fällt Ihnen gewiss nicht einfach, die Grenzen durchzusetzen. Nicht selten fliegen jetzt die Türen zu und laute Musik unterbindet jegliche Form einer normalen Konversation. Lassen Sie sich jedoch nicht davon abbringen und halten Sie an Ihren Vorgaben fest. Die Jugendlichen müssen lernen, dass nichts erreicht wird, wenn man mit dem Kopf durch Wand möchte. Für Sie als Eltern ist das zudem ein guter Zeitpunkt sich an die eigene Jugend zu erinnern und hin und wieder werden auch Sie ein Auge zudrücken. Lassen Sie sich nicht auf einen verbalen Kampf ein und sorgen Sie wenn nötig auch für räumliche Distanz, wenn die Stimmung am überkochen ist. Sobald sich alle ein wenig beruhigt haben, finden sich Wege, um überein zu kommen.