Gute Organisation ist alles

Für die meisten Studenten spielt sich das Leben zwischen Vorlesungssälen, Studentenbars, lernen und Partys ab. Einige allerdings wechseln statt der Stammbar Windeln. Wir geben Ihnen wertvolle Ratschläge, wie sie Elternsein und Studium in den Griff kriegen.

Auf den ersten Blick scheint es kompliziert, beides unter einen Hut zu bringen. Aber wie bei fast allem im Leben, gibt es auch hier zwei Seiten. Bereits während den Studienjahren Mami oder Papi zu werden, hat tatsächlich auch seine Vorteile. Im Vergleich zum Berufsalltag, sind Sie während des Studiums wesentlich flexibler: Sie können Ihren Stundenplan weitgehend selber planen, müssen zudem nicht zu allen Vorlesungen erscheinen, sondern können sie online verfolgen oder sich die Materialien herunterladen.

Wichtig ist, dass Ihre Mitstudenten und Professoren von Ihrer Lage wissen. Denn es wird Ihnen garantiert mehr als einmal passieren, dass Sie wegen dem Baby mit einer Arbeit spät dran sind. Die Belange des Kindes können Sie nun mal nicht aufschieben. In dem Fall reden Sie mit Ihrem Professor – und lassen sich nicht unterkriegen!

Gutes Management ist die halbe Miete

Die wohl grössten Herausforderungen, wenn man Studium und Kind bewältigen möchte, sind das Zeitmanagement und die Finanzen.

Das A und O hier ist gute Organisation und Disziplin. Es ist nicht nur ein Balance-Akt zwischen Studium und Kinderbetreuung, sondern hinzu kommt die Partnerschaft, Finanzierung und unter Umständen der Nebenjob. Dies erfordert gutes Management!

Wer passt wann auf das Kind auf, wann ist es in der Kindertagesstätte? Wie viele Stunden Zeit benötigen Sie wöchentlich, um zu lernen und Arbeiten zu schreiben? Wie viele Stunden und wann arbeiten Sie? Am besten erstellen Sie sich selber einen Stundenplan. Vergessen Sie dabei nicht, dass Ihre Konzentrationsfähigkeit vermutlich eingeschränkt sein wird, da Sie mit Kind weniger lange schlafen können. Berechnen Sie während Prüfungsphasen mehr Zeit zum Lernen ein!

Erkundigen Sie sich so früh wie möglich über Krippenplätze

Aber setzen Sie sich selber nicht unnötig noch mehr unter Druck. Statt zu versuchen, das Studium so schnell wie möglich hinter sich zu bringen, rechnen Sie lieber mehr Zeit ein. Überlegen Sie sich ein Teilzeitstudium oder setzen Sie vielleicht sogar ein Semester aus. Denn an erster Stelle kommt nun Ihr Kind, nicht das Studium.

Wichtig ist, dass Sie Unterstützung und Hilfe erhalten. Viele Hochschulen bieten einen Kinderhort an – jedoch sind die Plätze begrenzt. Erkundigen Sie sich deshalb so früh wie nur möglich nach einem Ansprechpartner an Ihrer Uni – am besten noch vor der Geburt. Dort erhalten Sie Beratung und Hilfe, einen Krippenplatz für Ihr Kind zu erhalten.

Erkundigen Sie sich rechtzeitig bei Behörden, auf welche Leistungen Sie Anspruch haben: Auch als Studierende haben Sie Anspruch auf Familienzulagen, auf Ausbildungsbeihilfen und vielleicht auf Kleinkinderbetreuungsbeiträge, sogenannte KKBB. Wenn Sie unsicher sind, worauf Sie Anspruch haben oder auch bei ganz allgemeinen Fragen, kontaktieren Sie die Mütterhilfe, dort werden Sie umfassend beraten. Kümmern Sie sich auf jeden Fall so früh wie möglich darum – ist das Baby erst einmal da, werden Sie nicht mehr viel Zeit haben für Behördengänge.

Wir wünschen auf jeden Fall viel Erfolg beim Studium und gratulieren ganz herzlich zum Nachwuchs!