Streit vorprogrammiert?

Weihnachten ist eine ganz besondere Zeit im Jahr, die man mit der Familie verbringt und die besonders harmonisch und liebevoll verlaufen soll. So jedenfalls stellen wir uns diese Tage vor und verknüpfen entsprechend hohe Erwartungen an das Fest. Tatsächlich aber geraten Familien gerade unterm Tannenbaum häufig in Streit. Woran das liegt und wie sich die Disharmonie vermeiden lässt, erfahren Sie in diesem Artikel.

Weihnachten ist der Stresslevel besonders hoch

Im Alltag streiten Menschen deutlich weniger als im Urlaub oder an Feiertagen wie beispielsweise zu Weihnachten. Das liegt einerseits daran, dass man sich in der Woche natürlich seltener über den Weg läuft (dem Beruf sei es gedankt), aber auch an den erhöhten Erwartungen der Beteiligten an die gemeinsam verbrachten freien Tage. Kurz gesagt: Vor dem inneren Auge hat jeder seine eigenen Vorstellungen davon, wie das ideale Weihnachtsfest zu verlaufen hat – und wenn dieses nicht mit dem äusseren Erleben zusammenpasst, kracht es. Dazu kommt, dass wir gerade an Weihnachten besonders gestresst sind und daher empfindlicher reagieren als ohnehin schon. Schon die Vorweihnachtszeit ist von Hektik geprägt, schliesslich gilt es allerlei Termine wahrzunehmen und passende Geschenke zu kaufen. Das Weihnachtsfest selbst verbringen viele Familien dabei vor allem auf der Strasse, auf der Reise von einem Familienteil zu einem anderen. Besinnliche Ruhe kann dabei natürlich nicht aufkommen.

Tipps für ein friedliches Miteinander

Aus diesem Grund ist der wichtigste Tipp für ein friedliches Weihnachten, dass Sie von vornherein den Stresslevel erheblich absenken. Müssen Sie wirklich an jedem Weihnachtstag zu jeder Mahlzeit woanders sein? Oder reicht es nicht, stattdessen drei Tage an einem Ort zu verbringen und dann im nächsten Jahr zu tauschen? So kommt auch jeder zu seinem Recht und Sie haben mehr Zeit für echte Besinnlichkeit und Entspannung.

1. Erwartungen herunterschrauben

Dazu gehört natürlich auch, dass alle Beteiligten ihre persönlichen Erwartungen herunterschrauben: Überfrachtet man das Fest mit den eigenen Vorstellungen, so geraten diese schneller aneinander – schliesslich hat jeder so seine eigenen Ideen. Und diese sollte man den anderen auch zugestehen, ist doch niemand der persönliche Wunscherfüller des anderen – sondern in erster Linie ein Mensch mit ganz eigenen Bedürfnissen.

2. Im Vorfeld miteinander reden

Und damit diese nicht unterm Tannenbaum kollidieren, bespricht man das Fest bereits im Vorfeld mit seinen Lieben. Was erwartet jeder konkret und wie können die verschiedenen Vorstellungen so miteinander in Einklang gebracht werden, dass es keine enttäuschten Erwartungen gibt?

3. Sich Auszeiten von der Familie nehmen

Auch ist es wichtig, nicht ständig aufeinander zu hocken. Stattdessen sollten Sie von Zeit zu Zeit einmal kleine Auszeiten nehmen und beispielsweise allein in Ihrem Zimmer lesen oder einen Spaziergang durch die Winterlandschaft machen. Diese Auszeiten sind umso wichtiger, wenn sich dicke Luft anbahnt: Wenn man sich aus dem Weg geht, wird die Situation zunächst einmal entspannt.

4. Konfliktthemen meiden

Last but not least: Bekannte Konfliktthemen sollten unterm Tannenbaum gemieden werden. Kommt das Gespräch auf alte Familienzwiste oder unterschiedliche politische Ansichten, so ist die Weihnachtstafel nicht der passende Ort für eine Auseinandersetzung. Dies sollte auch so kommuniziert werden.

Extra-Tipp: Auch, wenn mal die Fetzen fliegen: Streit ist gerade in Familien normal und sollte nicht überbewertet werden. Klären Sie kleine Dispute beizeiten und haben Sie vor allem Geduld mit ihren Mitmenschen. Dann klappt es auch mit dem friedlichen Weihnachtsfest.