Schwangerschaftsbeschwerden? Tipps und Tricks.

Nur kurze Zeit, nachdem Sie feststellen, dass Sie schwanger sind, kommen oft die ersten Beschwerden. Denn mit Beginn der Schwangerschaft verändert sich der Hormonhaushalt gravierend. Ob es die morgendliche Übelkeit ist, die Verdauung aus dem Gleichgewicht gerät oder Rückenschmerzen den Spass an der Bewegung trüben: Obwohl schwanger sein keine Krankheit ist, fühlen sich viele Frauen so. Mit den nachfolgenden Tipps lindern Sie die unangenehmen Beschwerden erfolgreich.

Die morgendliche Übelkeit

Die Übelkeit am Morgen oder auch tagsüber zählt zu den häufigsten und mit Sicherheit unangenehmsten Beschwerden im ersten Drittel der Schwangerschaft. Schuld daran ist das Schwangerschaftshormon HCG, das für ein verändertes Geschmacks- und Geruchsempfinden sowie für die Übelkeit sorgt.

  • Mehrere kleine Mahlzeiten über den ganzen Tag verteilt und leicht verdauliche sowie fettarme Kost helfen gegen die Übelkeit.
  • Tritt die Übelkeit bevorzugt morgens auf, sollten Sie noch vor dem Aufstehen einen kleinen Snack zu sich nehmen. Stellen Sie sich am Vorabend Salzstangen, Cracker oder Zwieback neben das Bett.
  • Frisch geriebener Ingwer oder in Form von Tee oder Kapseln beruhigen Magen und Darm.

Sodbrennen im zweiten Drittel der Schwangerschaft

Sie sind schwanger und haben das erste Drittel beschwerdefrei überstanden und plötzlich leiden Sie unter Sodbrennen. Die Ursache liegt im steigenden Progesteronspiegel. Dieser lockert die Muskulatur und somit auch den Magenpförtner, wodurch Magensäure hochsteigen kann.

  • Verzichten Sie auf alle sauren, fetten und stark gewürzten Gerichte sowie auf Kaffee und schwarzen Tee in grösseren Mengen.
  • Milch und Nüsse wirken auf die Magensäure neutralisierend.
  • Verzichten Sie auf Pfefferminztee. Denn Pfefferminze wirkt entspannend und kann den Magenschliessmuskel beeinflussen.

Progesteron ist schuld an Verstopfung während der Schwangerschaft

Viele Frauen leiden, sobald sie schwanger sind, an Verstopfung. Auch daran ist das Hormon Progesteron schuld. Es verlangsamt die Darmtätigkeit, wodurch der Stuhl Wasser verliert.

  • Ein Glas Mineralwasser am Morgen nach dem Aufstehen oder über Nacht eingeweichte Dörrpflaumen unterstützen die Darmtätigkeit.
  • Trinken Sie Fruchtsäfte, darmregulierende Tees oder Milch.
  • Kleie oder Leinsamen im Joghurt wirken positiv auf den Darm. Trinken Sie dazu ausreichend, indem Sie pro Esslöffel Kleie ein Glas Mineralwasser zu sich nehmen.
  • Viel Bewegung stimuliert den Darm.

Rückenschmerzen während der Schwangerschaft

Rückenschmerzen zählen zu den häufigsten Schwangerschaftsbeschwerden, die Sie über den gesamten Zeitraum begleiten können. In der Anfangsphase sind es vor allem die schnell wachsende Gebärmutter sowie der gelockerte Beckenboden, die Probleme verursachen. Im späteren Verlauf drückt das steigende Gewicht des Kindes auf den Beckenboden. Dieser Druck führt oft zu einer Fehlhaltung und somit zu Rückenschmerzen.

  • Stärken Sie mit speziellem Training wie leichtem Krafttraining, Yoga oder Schwangerschaftsgymnastik die Muskulatur.
  • Kontrollieren Sie Ihre Körperhaltung bewusst und halten Sie den Rücken gerade.
  • Bequeme Schuhe sind oft hilfreich.
  • Wenn es für Sie möglich ist, schlafen Sie auf der Seite, um den Rücken zu entlasten.

Helfen diese Tipps nicht und halten die Schwangerschaftsbeschwerden über einen längeren Zeitraum an, als es normal ist, holen Sie sich unbedingt medizinische Unterstützung.